Hotel H10 Tindaya

Ein gutes Hotel mit tollem Service, hervorragendem Essen und einer wunderbaren Lage. Alles weitere in den Beschreibungen unten.

Wir hatten ein Doppelzimmer Deluxe, also mit garantiert direktem Meerblick (wirklich gute Aussicht mit wunderschönen Sonnenaufgängen) und etwas mehr Platz. Die Größe war auch ok, das Zimmer war etwas in die Jahre gekommen, wurde aber täglich gut gereinigt. Das Bad ist etwas eng, aber reicht völlig aus. Für uns waren die extrem harten Matratzen leider gar nichts, außerdem rutschen die Betten sehr leicht auseinander. Die drei Kissen in jedem Bett sind aber wirklich toll und waren für mich als Schwangere ein echter Pluspunkt! Es gibt einen Kühlschrank, der teilweise etwas überfordert wirkte, aber trotzdem seinen Zweck erfüllte. Dass der Safe Geld kostet, ist eigentlich vorher bekannt, die Aufregung hierum kann ich nicht verstehen. 26€ für neun Tage sind mir meine Papiere und Wertgegenstände durchaus wert.

Ich kann die Kritik am Essen, die hier teilweise geäußert wird, nicht nachvollziehen. Es ist ein riesiges Buffet, ständig wird nachgelegt und viel frisch zubereitet, gelegentlich lauwarme Speisen finde ich da mehr als vertretbar und normal. Beim Frühstück gibt es jeden Tag frisch zubereitete Smoothies und Milchshakes, Omelette und Crèpes werden auf Wunsch zubereitet und auch ansonsten ist die Auswahl wirklich gut, es gibt auch für Allergiker etc. geeignete Produkte. Abends immer ein Themengebiet, z.B. Sushi, Tapas etc., dazu immer eine Auswahl an Nudeln, Pommes etc., wirklich leckere Kartoffelspeisen, verschiedenes Gemüse. Eine große Salattheke und Nachtisch in Form von Eis, Pudding, Kuchen und sehr viel frischem Obst runden das Angebot ab. Auch die Fleisch- und Fischauswahl ist gut. Die Atmosphäre im Speisesaal ist ehrlich gesagt tatsächlich unerträglich, ein paar Schallschlucker wären hier wirklich angebracht, da die vielen Menschen kombiniert mit der frischen Zubereitung der Produkte wirklich einiges an Lärm verursacht. Wir haben immer draußen gegessen, dort gibt es aber leider nur eine sehr begrenzte Zahl an Tischen. Das Route 66 Restaurant ist ganz nett gemacht, wobei man sich wirklich fragen muss, warum ein Burger-Restaurant sein muss, etwas Spanisches hätte vielleicht besser ins Ambiente gepasst. Das Essen dort war gut und reichlich. Mike's Coffee bietet auch eine sehr große Auswahl an Kaffees, Tees und Milchshakes an, alles sehr süß, aber lecker. An der Poolbar gibt es nachmittags z.B. Burger oder Hotdogs, aber auch Nudeln, Pommes, Gemüse, Salat und Obst. Einmal pro Woche wird frisch gegrillt. Eigentlich braucht man zwar nichts nachmittags, aber man holt sich dann ja doch was... ;-)

In allen Hotelbereichen sehr freundliche Mitarbeiter, die selbst beim schlimmsten Unwetter Fuerteventuras seit Jahren trotz aller Planlosigkeit ihre gute Laune nicht verloren haben. Wirklich sehr saubere Toiletten im gesamten Hotelbereich. Als AI-Gäste holt man sich seine Getränke bei den Mahlzeiten selbst, teilweise waren da nicht immer rechtzeitig genug Gläser vorhanden, aber im Großen und Ganzen kein Problem. Abends an der Bar wirkte das Personal oft unterbesetzt und man musste schon einige Zeit anstehen, das dürfte aber auch dem wirklich großen AI-Angebot geschuldet sein, weil hier sehr viele verschiedene Getränke und teilweise aufwändige Cocktails etc. zubereitet werden müssen. Ein Kellner mehr zur Stoßzeit würde sicherlich helfen.

Der Strand ist zwar für Fuerteventura eher klein, aber wirklich wunderschön und vor allem ruhig. Zwei Liegen und ein Schirm kosten 13,50€ pro Tag, für eine Woche gibt es einen reduzierten Preis, der sich aber nicht lohnt, wenn man zwei Tage Ausflüge macht oder - wie wir - extremes Pech mit dem Wetter hat. Größere Strände mit entsprechendem Freizeitangebot sind schnell erreichbar, aber der am Hotel hat uns vollkommen ausgereicht. Was uns gefiel: Der Zugang vom Strand zum Hotel ist (eigentlich...) nur mit Zimmerkarte möglich. Leider lassen immer wieder Gäste die Türen auf und die Mauer ist auch kein unüberwindbares Hindernis, aber die Idee ist gut. Costa Calma ist ein eher ruhiger Ort, das weiß man aber vorher. Supermarkt und kleine Ladenzeile in wenigen Minuten erreichbar, Transfer vom Flughafen war bei uns eine Stunde, zurück zwei, weil gefühlt alle Hotels der Costa Calma angefahren wurden. Schade, dass die Reiseveranstalter da nicht geschickter kooperieren können, aber das hat ja mit dem Hotel nichts zu tun. Die Reiseleitung empfiehlt häufig eine Wanderung auf die Westseite nach La Pared zum Sonnenuntergang. Wir haben das auch gemacht, statt der knapp 7km waren es allerdings fast 11km und wir haben zwei Stunden benötigt, obwohl wir gute Wanderer sind. Für uns hat es sich trotzdem gelohnt, es war eine schöne Erfahrung, auch wenn der Sonnenuntergang durch eine dicke Wolke ausfiel, aber man sollte sich diese Wanderung nur zumuten, wenn man auch fit ist. Zurück mit dem Taxi war kein Problem, ca. 15€.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wurden einige Sportangebote gemacht, die wir nicht genutzt haben. Tatsächlich ist der Veraclub der Italiener sowohl tagsüber als auch abends sehr laut, aber man kann dem durchaus aus dem Weg gehen. Die Poolanlage ist schön gestaltet, es wurden zwar teilweise Liegen reserviert, es sah aber so aus, als wären bis mittags immer noch Liegen verfügbar. Da wir immer am Strand gelegen haben, haben wir aber nicht so genau darauf geachtet. Die Abendanimation haben wir auch nur am Rande verfolgt, weil wir immer draußen saßen, das Programm wirkte häufig recht kurz, aber das Publikum immer begeistert. Den Wellness-Bereich haben wir nur für eine Massage genutzt, 10€ Eintritt für einen doch ziemlich kleinen Pool sind schon recht happig, aber bei den zwei Tagen schlechtem Wetter wurde es wohl ganz gut angenommen. Die Massagen waren ok, aber wie häufig in den Hotelanlagen eher vorsichtig.