Hotel H10 Tindaya

Hotel Das Hotel kann ich nur empfehlen. Die hoteleigene Anlage ist sehr gepflegt. Einige Sitzmöbel in der Eingangshalle sind durchgesessen, vielleicht mal austauschen, aber es wird ständig gewischt und sauber gemacht. Kletternde Fensterreiniger haben mit viel Geschick die grossen Fenster in der Halle gesäubert. Das Personal ist sehr freundlich, auch die männlichen Ober im Restaurant sind zugänglich und zu Spässen aufgelegt. Viele können deutsch. Alle sind sehr fleissig, schnell und bemüht. Einige Rezensenten bemerken, dass Handtücher pfandpflichtig (Deposit) sind, der Safe kostet und die Liegen am Strand auch. Also das ist doch völlig normal: Handtücher müssen pfandpflichtig sein, da es schlaue Touristen gibt, die die Handtücher beim Checkout nicht zurückgeben. Der Safe kostet, da es sich um eine Versicherungsleistung handelt. Und wie überall in Spanien ist der Strand öffentlich, also Gemeindegebiet. Die dort aufgestellten Liegen und Sonnenschirme gehören der Gemeinde (hier Pajara), die diese vermietet. In Deutschland sind Strandkörbe auch kostenpflichtig, ja selbst der Zugang zum Strand an Nord- und Ostsee kostet Kurtaxe/Gästetaxe. Die Lage der Hotelanlage auf einer kleinen Erhöhung über ein paar Felsen bewirkt beste Aussicht in beide Richtungen, sowohl rechts als auch links sind schöne Strände. Viel zu wenig wird lobend hervorgehoben, dass dieses Hotel als eines der wenigen 4-Sterne-Häuser einen angenehm beheizten Pool (26C) hat, der auch recht gross ist (der obere). Das ist sehr lobenswert und nicht selbstverständlich. Im Poolbereich fehlen allerdings Tische zwischen den Liegen und die Architekten haben nicht bedacht, dass immerhin 4 Monate (Dezember bis März) der ständig wehende Wind kühl bis kalt sein kann. Hier hätte man mehr Nischen gestalten müssen. Die Liegen am grossen Pool vor der mit dunklen Steinen gepflasterten Wand sind folglich auch zuerst belegt, da man hier im Winter (immerhin der wichtigsten Saison für die Nordeuropäer) warm und windgeschützt liegen kann. An windstillen Tagen liegt man im vorderen Poolbereich in 1A-Lage und geniesst einen fantastischen Blick über das Meer. Es gibt einen eigenen Zugang unter der Promenade zum öffentlichen Strand. Sehr angenehm ist, dass man auch als Halbpension-Gast sehr schnell und freundlich bedient wird. All-Inclusive-Gäste bedienen sich selbst und sind servicemässig nicht besser gestellt. Die Getränkepreise sind mehr als günstig. Für uns hat HP ausgereicht. Das ist aber Geschmacksache. Essen ist vielseitig und von guter Qualität. Die am Büffet warmgehaltenen Speisen waren für uns nicht immer warm genug. Sehr positiv ist die grosse Auswahl an frischem Obst, Orangen, Grapefruit, Melonen, Ananas und anderes immer frisch aufgeschnitten. Gerade Orangen schält man ja nicht so gerne und findet man selten vorgeschnitten. Das Büffet wird ständig nachgefüllt. Alle Mitarbeiter sehr freundlich. Die Speisen sind hübsch angerichtet. Zimmer: positiv sind uns die Leselampen und die sehr breiten Betten aufgefallen, ferner die vielen Kissen. Das längste mussten wir verwenden, um die Zugluft unter der Zimmertüre aufzuhalten (wenn nachts die Balkontüre etwas geöffnet ist). Abendunterhaltung ist sinnvoll, da man im Ort abends nicht wirklich ausgehen kann. Die Abendunterhaltung ist, sofern es sich um auswärtige Künstler handelt, in allen Hotels gleich, da diese von Hotel zu Hotel tingeln. Die hauseigene Unterhaltung und insbesondere die Tagesanimation ist etwas auf das italienische Publikum zugeschnitten, welches überwiegend das Haus besucht. Dies hat den Vorteil, dass das Restaurant am frühen Abend nicht so voll ist, da die Italiener gerne ab 21h30 essen gehen. Ansonsten Publikum international. Ort Viel zu selten hört und liest man jedoch etwas sehr wichtiges: in Costa Calma weht wegen der fehlenden Berge im Hinterland (nur an dieser Stelle) ständig Wind. Das kann im Winter etwas zu kühl sein, im Sommer sicher eine frische Brise, die Erleichterung bringt, wenn es in Morro Jable heiss und stickig ist. Ein Vorzug von Costa Calma als Urlaubsort ist der Grünstreifen, der sogenannte Palmenwald. Der künstlich angepflanzte und bewässerte Grünstreifen ist eine Wohltat, wenn man mal im Schatten spazieren, joggen oder Radfahren will. Ferner möchte ich positiv hervorheben, dass es der Gemeinde gelungen ist, geschmackvoll gestaltete Strandkioske (und kostenlose Toiletten) aufzustellen. Besonders die Strandbar Palmita (Richtung H10 Esmeralda) und die Strandbar Horizonte (am Hauptstrand) möchte ich empfehlen: nettes Personal, gute Stimmung. In Gran Canaria muss der Tourist noch immer in die Dünen pinkeln und an nach Dieselaggregat stinkenden rostigen Kiosken ein Getränk einnehmen (Playa del Ingles). Dafür sind die Liegestühle am Strand billiger als in Fuerte. Auffallend im Vergleich zu Gran Canaria kam mir die allgemeine Freundlichkeit von Hotelpersonal, Busfahrern und anderen Einheimischen (Morro Jable) vor. Der Gast als wichtiger Devisenbringer wird hier offensichtlich gerne gesehen. Einen interessanten und ab der Tankstelle nur 40 minütigen Spaziergang zur Westküste (Pfad kann man nicht verfehlen, Holzmarkierungen grün lackiert) möchte ich empfehlen. Sonnenschutz und Getränk nicht vergessen, drüben gibt es nur Wellen (keine Baden im Meer möglich!) und wildes Meeresrauschen, keine Einkehrmöglichkeiten. Dennoch lohnt es sich sehr, wer dafür etwas übrig hat. Kritikpunkt: Schade ist, dass viele Einkaufscenter ist so schlechtem Zustand sind, das trübt etwas die Stimmung. Ferner ist schade, dass die Gemeinde Pajara wie häufig auf den Kanaren es nicht fertig bringt, eine Baugebiet komplett zu erschliessen. Unverständlich ist, warum zwischen den Hotels H10 Tindaya, R2 Pajara und H10 Esmeralda die Promenade nicht gebaut wird. Offensichtlich müssen die Hotels jeweils selbst für die Promenade vor ihrem eigenem Grundstück sorgen (sowie für die Begrünung und Gestaltung oberhalb ihres Grundstückes an der Strasse). So muss man immer wieder über unbebaute Grundstücke marschieren mit mehr oder weniger Anstrengung. Auch Löcher in Gehwegen durch fehlende Palmen oder Laternen sowie Treppen und Strassenpflaster sind auch hier - wie anderswo - in schlechtem Zustand. Den Gang zum kleinen Spar-Markt in der Nähe würde man hier zuhause als Zumutung empfinden. Im Urlaub und insbesondere nach ein paar Tagen und bei 25 C nimmt man es halt hin.... Statt neue Gebiete zu erschliessen und mehr als 100 Millionen EUR für die Autobahn auszugeben, wäre eine ständige Pflege des Ortsbildes sinnvoller und eine wichtige Investition. Auf der nomalen FV-2 (Strasse) habe ich nie einen Verkehrsstau gesehen. Das H10 Tindaya kann ich jedenfalls weiterempfehlen und werde bestimmt wiederkommen. Danke für 10 erholsame Tage.

Beliebte Aktivitäten

• Strand