Hotel Grillo

Das Hotel Grillo liegt in der Nähe der Fussgängerzone, ist umgeben von einigen Bars und Restaurants und darf dennoch als ruhig bezeichnet werden. Die ungefähr vierzig Zimmer sind eher klein, aber sauber und vor einigen Jahren renoviert worden. Alles also, was es braucht, um eine Nacht oder zwei im Herzen der Barbagia zu verbringen. Dem Hotel angeschlossen ist ein Restaurant, das typisch sardische Küche zu gemässigten Preisen anbietet. Gastronomisch empfiehlt sich ein Abstecher ins Ristorante "Ciusa" von Franco, der den Spagat schafft und in seinem Lokal feinste Meeresfrüchte, aber auch Pizzen serviert. Zudem legt er eine tolle Weinkarte auf und lädt auf Wunsch zur Besichtigung des Weinkellers ein. Bei unserem letzten Besuch im August 2009 war dieser leider geschlossen, weil Wasser eingetreten war. Wer sich ein sardisches Hirtenmesser besorgen möchte, das sich vom allseits gebotenen Ramsch abhebt, fährt nach Mamoiada zu Paolo Pinna. Sofern er zu Hause ist, wird er Sie auch zu einem Glas Cannonau aus eigenen Reben einladen. Sollte er nicht da sein, was ziemlich häufig der Fall ist, gibt es auch Ruggiero Mameli, dessen Masken für den Karneval von Mamoiada längst Kultstatus haben. Ein edles Souvenir zu einem freilich entsprechenden Preis. Hingehen und nachfragen! Wer Zeit und Musse hat, sollte Nuoro am letzten Sonntag im August besuchen, wenn sich eine gewaltige Prozession mit sardischen Trachten auf den "Monte Ortobene" begibt.

Punkto Grösse gibt es Häuser, die mit geräumigeren Zimmern aufwarten können. Bezüglich Sauberkeit allerdings gibt es nichts zu bemängeln. Und seitdem die Zimmer sanft renoviert worden sind, ist das Hotel Grillo eine verlässliche Adresse, die stets gleich bleibenden Standard garantiert. Einige Zimmer sind mit einem Balkon ausgestattet.

Das zuvor erwähnte Restaurant ist durchaus einen Besuch wert, sofern man typisch sardische Gerichte kosten möchte. Das Frühstück hingegen ist alles andere als eine Offenbarung. Neuerdings kommt auch der Kaffee aus dem Automaten, was die Stimmung auch nicht wirklich anhebt.

Der Empfang ist in aller Regel freundlich. Das trifft auch auf den Kellner mittleren Alters zu, der im Hotel Grillo schon seit 1990 seinen Dienst verrichtet. Auch wenn er nicht immer lächelt, hat er eine durchaus liebenswürdige Ausstrahlung. Besonders zu loben sind die sauberen Zimmer, die noch nie Anstoss zu Kritik gegeben haben.

Die Fussgängerzone ist in weniger als zehn Minuten erreichbar. Auf den Hausberg "Monte Ortobene" sind es zirka 15 Minuten; allerdings nur, wenn man ein Auto dabei hat. Zum Flughafen in Olbia sind es via Autobahn gut 100 Kilometer, was einer Fahrzeit von rund 90 Minuten entspricht. Nuoro ist der Ausgangspunkt für tolle Touren im Supramonte, dem gebirgigen Teil Sardiniens, wo die höchte Erhebung über 1800 Meter hoch ist. Und natürlich lassen sich authentische Dörfer wie Oliena, Orgosolo oder Mamoiada in weniger als 20 Autominuten ansteuern.

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