Hotel Grand Saltsjöbaden

Das noch aus dem 19. Jahrhundert stammende Haus präsentiert einen klassizistischen Stil und ist recht weitläufig. Die meisten der Zimmer dürften einen Ausblick auf die Schären haben. An einigen Stellen der Fassade wird jedoch Renovierungsbedarf deutlich. Im Zimmerpreis ist das Frühstück eingeschlossen, die Gästestruktur ist international - auch Busgesellschaften aus Fernorst. Es sind alle Altersgruppen vertreten. Es mag sich um ein Ausnahmeerlebnis handeln, jedoch bei aller Lage würde ich bei inem nächsten Besuch ein anderes Haus vorziehen.

Wir wurden nach Ankunft in ein Zimmer im 2. OG mit Meerblick eingecheckt. Das war wohl ein Standardzimmer, von der Größe her aber ausreichend. Das Zimmer lag direkt über der Bar - und hier fand gerade der Soundcheck für die o.a. private Party statt. Nachdem wir feststellten, dass an einem der Betten auch noch ein Fuß abgebrochen war, sprachen wir bei der Rzeption vor. Man bot uns ein anderes Zimmer im Erdgeschoss an, was wir auch akzeptierten und den Umzug dann - ohne Hilfe, s.o. - durchführten. Dieses Zimmer ging gleichfalls auf die See hinaus, war deutlich größer und verfügte über einen eigenen Balkon. Sauberkeit von Zimmer und Bad waren einwandfrei.

Es gibt zwei Restaurant (eines im Hotel, eines außerhalb) sowie eine Bar. Die Bar sowie das Restaurant im Hause ("Sea Front") konnten nicht genutzt werden. Es wurde berichtet, dass beide am Wochenende (Ankunft am Freitag, Abreise am Sonntag) wegen der Vorbereitung einer privaten Feier geschlossen seien. Davon war bei der Reservierung nicht die Rede, und nach entsprechendem Vortrag bei der Rezeption war selbst diese überrascht. Die betriebsinterne Kommunikation lässt augenscheinlich mehr als zu wünschen übrig. Wir wurden auf das externe Restaurant "Aqua" verwiesen, ca. 200 m vom Hotel zu Fuß. Nachdem wir in strömendem Regen und ohne Schirm (Motorradurlaub) diese Distanz überbrückt hatten mussten wir feststellen, dass es außer maritimen Gerichten dort kaum etwas zu essen gab. Das kam jedoch nicht in Frage (Allergiker), so dass wir dann im Restaurant einer ****-Hauses einen Burger essen mussten. Essen am nächsten Tag dann in Stockholm. Wegen der geschlossenen Bar - "Drinks gibt es an der Rezeption" - war dann dort kein Rotwein erhältlich (ausgegangen). Bis zum nächsten Abend hatte sich diese Situation nicht verändert! Kurz: So geht es gar nicht! Das Frühstück war reichhaltig und völlig in Ordnung.

Kann für ein ****-Haus absolut nicht überzeugen, auch, wenn man hier Einschränkungen machen muss. Das Personal der Rezeption war ausnehmend freundlich und zuvorkommend, wirkte jedoch - mehr als nur im Einzelfall - deutlich überfordert. Das mag der Unterbesetzung geschuldet sein, welche insbesondere bei Ankunft von Busgesellschaften wahrnehmbar war. Das Personal spricht durchgängig sehr gut Englisch, die Zimmerreinigung war einwandfrei. Bei einem erforderlichen Zimmerwechsel bekam man hinishctlich des Gepäcks keinerlei Unterstützung und musste den Umzug mit einem dieser hoteltypischen Wägelchen alleine bewältigen. Problematisch ist, dass man offenbar keinerlei Neigung hat, auf Rückmeldungen von Gästen zu reagieren. Wegen der festgestellten Mängel (s.u.) habe ich nach Rückkehr einen dreiseitigen Brief in englischer Sprache an das Management gesandt. Nach nunmehr vier Wochen ist keine Reaktion erfolgt. :-(

Die Lage ist einmalig. Das Haus liegt in einem der "Nobelvororte" von Stockholm, mitten im Schärengarten - und hier direkt an der Wasserkante mit Blick auf eine kleine Marina. Zahlreiche Orte - einschließlich Stockholm - liegen in der Nähe und sind auch ohne eigenes Fahrzeug mit der Lokalbahn (Endbahnhof gegenüber des Hotels, jedoch keine Lärmbelästigung) erreichbar. Nächster Flughafen ist Stockholm-Arlanda. Ausflugsmöglichkeiten in die Schären, nach Stockholm etc. gibt es ohne Ende.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife