Hotel Grand Hyatt New York

Das Hotel liegt wirklich zentral - direkt neben der Central-Station, fußläufig sind Time-Square, Madison-Avenue, Rockefeller-Center, Fifth-Avenue und Empire-State-Building zu erreichen. Wir hatten ein Zimmer mit Kingsize-Bett gebucht, doch dieses wäre direkt gegenüber der 10 Aufzüge gewesen und so haben wir lieber das Zimmer mit den zwei Queensize-Betten genommen und eines halt nicht genutzt, denn vor den Aufzügen ist es wirklich laut durch die Menschen, die beständig kommen und gehen und reden und lachen und rennen und alles andere als leise sind. Das Zimmer war sauber und recht nett eingerichtet. Das Bad war klein und leider mit Wanne und Duschvorhang, wie in fast jedem amerikanischen Hotel. Es gab ausreichend Stauraum, aber alles zeigte doch schon deutliche Anzeichen von Abnutzung, wie zum Beispiel der Sessel mit dem Anstellhocker vor dem Fenster, der neben Schleißspuren auch kleine Löcher aufwies. Die Möbel hatten auch schon hier und da Macken und zeigten auch dadurch, dass das Hyatt ein sehr stark frequentiertes Haus ist. Die Bettwäsche war nicht schmutzig, hatte aber schwarze kleine Flecken, die wohl auch beim Waschen nicht mehr rausgehen. Eines der Badetücher war ebenfalls nicht fleckenlos und landete direkt auf dem Wäschehaufen. Das ganze Hotel ist eine Riesen-Bettenburg. Zum Einchecken stellt man sich in eine bisweilen lange Schlange an und wird dann von netten Rezeptzionisten in Empfang genommen. Es gibt sogar einen elektronischen Self-Check-in, wenn man das möchte. Ansonsten versprüht das Hotel im riesigen Entree und in der Lobby den Charme eines modernen Einkaufstempels. Rolltreppen führen vom Eingangsbereich in die Lobby. Es ist gestylt, aber ohne Persönlichkeit. rechts von der Rezeption gibt ein Starbucks mit erweitertem Angebot. Wie fast alles in NY recht teuer. Bar und Restaurant schließen sich dem Stil des Hauses an. Cool, edel, gesichtslos, gestylt, zweckmäßig. Wir haben einmal Abends in der Bar etwas gegessen und ich wurde gleich gefragt, ob es mir denn wieder besser gehen würde. Auf meine verwunderte Nachfrage, wieso man das wissen wolle, fragte mich der Kellner, ob ich denn nicht die Dame vom gestrigen Abend sei, die zuviel getrunken hätte und umgekippt ist, ich sähe dieser Frau so ähnlich. Und obwohl ich definitiv nicht die Frau war, war mir die ganze Situation total peinlich, weil ich diesen Mann wohl nicht wirklich davon habe überzeugen können, dass er mich mit dieser Frau fälschlich verwechselte. Ich habe mich danach sehr unwohl gefühlt. Im Nachhinein betrachtet bin ich sogar sauer, denn ein professioneller Mitarbeiter eines guten Hauses hätte sich so nicht verhalten dürfen, selbst wenn ich die Schnapsdrossel vom Vorabend gewesen wäre. Vor allem, weil er meinem Mann mitteilte, dass die Dame am Vorabend in anderer männlicher Begleitung gewesen war und so unglaublich lange ohnmächtig auf dem Boden gelegen hatte. Gut, dass wir am Vorabend gemeinsam ein Broadway-Stück gesehen haben und mein Mann die Absurdität der Situation direkt erkannte. Doch ein unter Umständigen eifersüchtiger und dummer Mann hätte vielleicht anders reagiert. Wir fanden die Lage des Hotels toll. Trotzdem werden wir dort nicht mehr übernachten. Nicht wegen dem einen unmöglichen Mitarbeiter, sondern weil wir hoffen ein netteres, persönlicheres und schöneres Hotel zu finden. Es war zweckmäßig, es war sauber, es hat einen ganz guten Standart, aber es war für uns kein Hotel, dass man mit dem Wunsch verlässt, unbedingt wieder kommen zu müssen.

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