Hotel Good Night Inn

Dieses Hotel eignet sich meiner Meinung nach vor allem für Durchreisende, für Kurzurlauber die es nach Brig verschlägt, oder aber fuer Leute mit kleinerem Geldbeutel. Das Hotel bietet nur wenig Komfort und verspüht nicht wirklich viel Charme, ist aber ansonsten sauber und die Ausstattung für Leute, die die meiste Zeit außerhalb des Hotel verbringen, absolut ausreichend. Das Hotel liegt im Zentrum von Brig und eignet sich auch hervorragend als Zwischenstop für Reisende in den Süden (das Hotel liegt quasi am Fuße des Simplon-Passes, der nach Italien führt). Dem Hotel angegliedert ist ein Restaurant, dass wir aber nicht genutzt haben und das Sonntags geschlossen ist. Einkaufsmöglichkeiten und Lokalitäten bieten sich aber in Brig zu genüge, und alles ist gut zu Fuß zu erreichen. Die Zimmer sind vergleichbar mit denen eines typischen Ibis Hotels, also funktional, schlicht und sauber (es gibt auch einen kostenlos nutzbaren Safe). Von den höheren Etagen (es gibt einen Fahrstuhl) hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt. Die Hotelflure erinnern stark an die Gänge einer Englandfähre und alle Räumlichkeiten, die ich zu Gesicht bekommen habe, sind mit dem selben blauen Teppich ausgestattet worden (das gab Mengenrabatt!). Es gibt keine Minibars, aber auf den Fluren stehen Getränkekühlschränke (Entnahme auf Vertrauensbasis und bei der Abreise an der Rezeption zu bezahlen). Die meisten Zimmer haben nur einen französischen Balkon, liegen ansonsten aber ruhig, da keine Straße unmittelbar am Hotel entlang führt. Die einzige Lärmquelle ist der Wildbach in einem Betonflußbett, der direkt am Hotel vorbeirauscht und bei offenem Fenster gut zu hören ist (es gibt aber wirklich schlimmeres). Das Bad (ohne Fenster) ist klein und schlicht, aber ebenfalls sauber und funktional. Das Hotelpersonal ist freundlich und die Zimmerreinigung geht in Ordnung. Einziger Kritikpunkt hier: Mein Bettlaken war etwas löchrig. Das Frühstücksbuffet entspricht diesem Hotelstandard, war reichhaltig und abwechslungsreich. Es fehlte allerdings etwas frisches Obst oder ähnliches. Beim Frühstück ist komplette Selbstbedienung angesagt. Für den morgendlichen Kaffee muß man sich mit einem großen Automaten auseinandersetzen. Die entnommenen Heißgetränke sind aber durchaus trinkbar. Für Fragen rund ums Buffet ist aber immer ein Angestellter erreichbar gewesen. Abschließend möchte ich noch auf drei mir aufgefallene Kuriositäten hinweisen: 1. Um mit dem Auto vom Kurzhalteparkplatz an der Rezeption zur kostenlosen Hoteltiefgarage zu gelangen bedarf es einer genauen Erklärung, ansonsten ist es fast unmöglich diese zu finden, obwohl sie sich eigentlich direkt unter dem Hotel befindet. Der befahrbare Weg dorthin erfordert aber mehrmaliges Abbiegen und das Durchfahren von Einbahnstrassen. 2. Wenn man den Eingangsbereich des Hotel betritt, wähnt man sich eher in einer kleinen lichterlosen Einkaufspassage nach Geschäftsschluß. Die Rezeption muß man erst einmal entdecken. 3. Der Frühstücksraum befindet sich im Keller! Es gibt nur wenig Tageslicht, man sieht an der Decke auch noch die Rohre des Hotels. Der Kellersaal wurde trotz der niedrigen Decken mit Kronleuchtern nebst Büchertapete bestückt. Außerdem sind hier in Vitrinen große Modelle von Klostern, Burgen und Kirchen der Umgebung ausgestellt. Ein etwas merkwürdig-faszinierendes Ambiente. Fazit: Das Hotel entspricht seinem Sternestandard und bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis in der teuren Schweiz. Alle weiteren Bespaßungen jenseits von Übernachtung und Frühstück müssen außerhalb des Hotels gesucht werden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges