- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
In diesem Jahr waren wir zum dritten Mal im Hotel Glicorisa, einer eher kleinen Hotelanlage mit etwa 80 Zimmern unweit des Touristenortes Pythagorion (4 km) und direkt an einer schönen Bucht der Ägäis gelegen. Das Hotel mag etwa dreißig Jahre alt sein. Die meisten Zimmer haben Meerblick und Balkon. Der Zimmerservice ist sehr freundlich. Tägliche Reinigung und Wechsel der Handtücher sind Standard. Wöchentlich stellt das Hotel ein Strandlaken zur Verfügung. Das Frühstück wird auf der Hotelterrasse eingenommen, das Buffet zum Abendessen neuerdings im Strandrestaurant. Wer bei seinem Reiseveranstalter nur Übernachtung und Frühstück gebucht hat, kann abends für 10 EUR am Buffet teilnehmen. Unter den Gästen sind viele, die schon häufig in Glicorisa waren. Die Atmosphäre ist freundlich. Auch in diesem Jahr haben wir wieder sehr nette Leute kennengelernt. Aus Bayern, Hamburg, Münster, Sankt Pölten, Zürich, Prag, Bristol, Bergamo und natürlich auch aus Athen. Glicorisa ist ein ein familiengeführtes Hotel. Die Seniorchefin ist häufig selbst an der Rezeption. Der Ehemann, die Tochter und der Schwiegersohn achten zusammen mit ihrem sehr aufmerksamen Team darauf, dass der Betrieb möglichst reibungslos und zur Zufriedenheit der Gäste läuft. Neben älteren Griechenlandfreunden gab es während unseres Aufenthaltes auch einige Familien mit Kindern, Großeltern mit Enkelkindern und jüngere Paare. Samos ist eine der schönsten griechischen Inseln. Es gibt Pinienwälder, Weinberge und Olivenhaine, einsame Klöster und menschenleere Strände. Aber auch reges touristisches Treiben in Pythagorion, Karlovassi oder Samos-Stadt. Mein Tipp ist ein Ausflug nach Agios Konstantinos, ins Tal der Nachtigallen, von dort in das Bergdorf Manolates und dann zu Fuß weiter zur Taverne des Lukas. Sie liegt an einem der schönsten Plätze und Aussichtspunkte der Insel. Hier schmeckt der Wein und die einfachen Speisen wie sonst nirgendwo.
Die Zimmer sind klein (etwa 12-15 qm) und sehr einfach möbliert. Auch das Bad liegt zwischen 3 und vier qm. Es besitzt Dusche, WC, Waschbecken, Spiegel und Fön. Alles reicht bei bescheidenen Ansprüchen aus im Sommer, wo man tagsüber ohnehin unterwegs ist oder faulenzt, irgendwo im Schatten liest oder in der Ägäis schwimmt. Alle Zimmer haben eine Klimaanlage und die Zimmer mit Meerblick einen Balkon zur Entspannung am Abend. Im Fernsehen kann man auch ZDF, RTL, Kabel und CNN sehen. In unserem Zimmer gab es keine Mängel. Glicorisa ist nicht für Behinderte oder sehr alte Menschen geeignet. Vom Strand bis zum Zimmer in der zweiten Etage sind etwa 126 Treppenstufen durch eine schöne Gartenanlage zu gehn und im Hotel ist bis jetzt noch kein Lift. Leider gab es in einigen Nächten bis zum frühen Morgen starke Lärmbelästigung vom benachbarten Hotel Proteas. Bassbetonter Diskosound raubte den Schlaf bis in den frühen Morgen.
Das Frühstücksrestaurant und auch das Beachrestaurant haben einen prächtigen Ausblick auf das Meer. Zum Frühstücksbuffet gibt es Brötchen, helles und dunkles, frisches griechisches Brot, Toastbrot, Butter und cholesterinfreie Margarine, drei Sorten Konfitüre, Bienenhonig, leckeren Joghurt, Eier und Rühreier, Wurst und Schnittkäse, Müsli, Säfte, Tee, Kaffee und Kakao. Abends gibt es reichhaltigen griechischen Salat mit Feta und Oliven, eine Vorspeisensuppe, Gemüse, Kartoffeln und Fleisch. Besonders gut sind die gefüllten Tomaten, das Stiffado, die Spinatpasteten und die gefüllten Auberginen. Dazu gehört immer der frische Glicorisa-Tsatsiki mit Kräutern. In einem Gespräch mit dem Manager Elias erfuhren wir, dass das Hotel unter starkem Kostendruck arbeitet, da die Reiseveranstalter nur einen kleinen Anteil der gesamten Reisekosten an das Hotel weiterleiten.
Das gesamte Personal ist hilfsbereit, sehr freundlich und man hat den Eindruck, dass alle gern im Glicorisa arbeiten. Die Rezeption ist 24 Stunden besetzt, davon vierzehn Stunden ( von 8 - 22 Uhr) von sehr gut deutsch sprechenden Damen. Auch die Bedienung im Restaurant spricht gut deutsch und englisch. Alle geben ihr Bestes, damit die Gäste sich wohlfühlen. Beschwerden werden ruhig entgegengenommen. Man geht ihnen nach und schafft wenn möglich schnell Abhilfe. Für kleinere Kinder gibt es einen sehr vielseitigen, ziemlich gefahrlosen Kletterturm und ein Planschbecken neben dem Pool.
Das Hotelgelände endet direkt am schmalen Sand-Kiesstrand. Dort können Liegestühle gegen Entgelt gemietet werden. Am Swimmingpool sind die Liegen frei. Strand und Pool werden von einer Schwimmmeisterin bewacht. Zum nächsten Ort Pythagorion fährt mehrmals täglich der Hotelbus. Hier kann man einkaufen, in den Tavernen am Hafen genüsslich etwas trinken oder verspeisen. Der Flughafen liegt etwa 10 km entfernt. Hin und wieder sieht man startende Flugzeuge, aber bei der geringen Zahl stören sie wirklich nicht. Schöner als der Einkaufsort sind die Ausflüge in die Umgebung. Ein KIA-Kleinwagen kostete 90 EUR für drei Tage incl. aller Versicherungen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportangebote und Animation werden nicht geboten und von niemandem vermisst. Die nächsten Diskos gibt es in Pythagorion. Nachts kann man von dort für 7 EUR zurückfahren ins Glicorisa. Im Foyer des Hotels gibt es einen kostenpflichtigen Internetzugang. Der Strand mag hundert Meter lang sein. In der Saison gibt es hier viele Sonnenschirme und Strandliegen (gegen Gebühr). Das Meer ist sauber und wunderbar erfrischend. Über dem Strand weht die "blaue Flagge". Das Wasser der Badestellen, die sich um .die "Blaue Flagge" bewerben, wird entsprechend der EU-Badegewässerrichtlinie nach mikrobiologischen und physikalisch- chemischen Parametern untersucht. Auf der ganzen Welt gibt es nur etwa 3500 Strände mit dieser Auszeichnung. Am Strand und am Pool befinden sich Süßwasserduschen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karl |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 5 |