- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
An das Läuten der Kirchenglocken der nahen Wallfahrtskirche könnte man sich wohl gewöhnen. An die fast feindschaftliche Haltung der Seniorchefin als Gastgeberin wohl kaum. Nachdem es heftiger Diskussionen bedurfte, dass unser Gutschein von Greenstorm für vier Nächte mit Halbpension überhaupt eingelöst wurde (da es wegen Corona lange nicht möglich war ihn einzulösen), wollte sie uns ein Zimmer geben, das für uns inakzeptabel war. Wir wollten DIESES „Standardzimmer“ mit antikem Wallfahrerbett nicht. Für ein Upgrade in eines der auf der Homepage so schön präsentierten Zimmer wollte Edith K. von uns je 30 Euro pro Nacht und Nase. Vom Versprechen der Homepage: „Das Hotel Gasthof zum Hirschen am Nonsberg in Südtirol ist seit mindestens 1184 als Herberge für Pilger und Reisende urkundlich belegt. Hier, im ältesten Wallfahrtsort Tirols Unsere Liebe Frau im Walde herrscht auch heute eine ganz besondere Gastfreundschaft.“ war nichts zu spüren. Meine Frau fand das unzumutbar, die ganze Diskussion. Als Herbergssucher zweiter Wahl wollten wir nicht Urlaub machen. Wir waren schon im Auto zu enttäuschten Abreise und überlegten mal wohin, als Edith K. uns plötzlich winkte. Sie habe mit Sohn Mirko gesprochen. Wir sollten je 15 Euro pro Nacht aufzahlen. Was wir in Ermangelung eines vorhandenen Ersatzplanes akzeptierten. Das Zimmer im zweiten Stock tadellos. Informationsmappe gab es keine dort. Betten und Bettzeug wunderbar. Wir fuhren gleich zum Felixer Weiher, gingen durch die herrliche Bergblütenlandschaft und suchten Abkühlung und Vergessen der unliebsamen Szene des Hotelempfangs im Zum Hirschen. Leider ging es in der unfreundlichen Tonart weiter. Der Juniorchef Mirko weilte auf Urlaub und Edith K. war ganz in ihrem Element, das so wunderbar in ein Buch mit dem Titel passen würde: „Wie man am wirkungsvollsten Hotelgäste vertreibt!“ Ganz anders die Tochter und Küchenchefin, deren Kochkunst und die Ausrichtung auf Slow Food in Verbindung der gesunden Hildegard-Kräuterküche begeistern kann. Wirklich begeistern! Aber das in Verbindung mit der ständigen Angst: „Was fällt der Seniorchefin als nächstes ein?“ ist zumindest für uns nicht die Art von Abenteuerurlaub, die wir suchten!“
Wunderbar, die Lüftung vom WC eher unbefriedigend. Der Fernseher, der nach unserer Urgenz aufs Zimmer gebracht wurde, war eher minimalistisch für die Distanz zum Bett.
Die Küchenchefin gibt ihr Bestes und das kann sich in jeder Hinsicht sehen lassen. Insbesondere wir als Vegetarier waren höchst angetan.
Obwohl wir mitunter nur zwei Ehepaare als Gäste waren, war das beständigste Element der besonderen Gästebehandlung für UNS die Murrigkeit Edith K. In 62 Lebensjahren hatte ich Vergleichbares noch nie erlebt. Immer in Bemerkungen versteckt. Meine Frau wollte einmal keinen Salat, eine Kellnerin brachte doch einen - übrigens ein Gedicht und ein Bild für Götter - , ich sagte, sie solle ihn doch hier lassen, schon war im nächsten Moment Edith K. da, und wies uns ganz in ihrer Manier darauf hin, dass wir (am Gutschein stand mehrgängiges Abendmenü!) angeblich nur vier Gänge inkludiert hätten. Es würde also kein Dessert inkludiert sein... Einfach unmöglich!
Wunderbare Höhenlage. Leider wecken die Kirchenglocken nicht nur Katholiken allzu früh im Urlaub. Zu Fuß und mit dem Auto gibt es herrliche Wanderziele und vor allem der Felixer Weiher mit seinem Bergseecharakter hatte es uns angetan. Dreimal waren wir dort Schwimmen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die Sauna ist klein, aber fein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2021 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Reinhard |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 62 |