Hotel Galeón

Das Galeon ist mit neun Etagen ein recht großes Hotel und sicher nicht mehr das jüngste. Wir haben allerdings die Größe des Hotels und die Vielzahl an Urlaubern nicht wirklich bemerkt. Es verlauft sich. Das Hotel ist treppenstufenartig am Hang angelegt und passt sich dadurch recht gut in die Umgebung ein. Innen ist das Hotel in einem landestypischen guten Zustand. An den großen Rezeptionsbereich schließen sich eine große Lounge mit Billard-Tischen und einer kleinen Bar, sowie einem großen Balkon mit Meerblick an. Wir empfanden alles als sauber, auch die Zimmer, die jeden Tag geputzt und mit frischen Handtüchern versehen worden sind. Die Gäste setzen sich zum Zeitraum Ende September aus vielen Engländern zusammen, aber auch einigen Deutschen und Franzosen. Insgesamt war der Uraub sehr entspannend und stressfrei. Es gab keine Mängel, die dem wirklich einen Abbruch hätten machen können. Von den drei Hotels, die in der Lagune liegen, würden wir in jedem Fall das Galeon empfehlen, vor allem wegen des umwerfenden Meerblicks. Mit dem Preis-Leistungsverhältnis für All Inclusive waren wir sehr zufrieden. Wenn Kriterien wie etwas brökelnder Putz an der Fassade oder schlecht deutsch sprechende Zimmermädchen nicht den Urlaub entscheiden - was hier manche Dauernörgler offenbar tun -, kann man in dieser Anlage eine schöne Zeit verbringen. Für Menschen, die es gerne etwas ruhiger haben, würde ich als Reisezeit den September empfehlen, da dies schon die Zeit kurz vor Saisonende ist und somit auch etwas ruhiger als Juli und August.

Die Doppelzimmer sind von der Größe her Standard. Der Schrank ist ausreichend, das Bad verfügt über Dusche und Badewanne. Das mobiliar war nicht mehr neu, aber auch nicht schäbig. Es ist ein kleiner Fernseher im Zimmer, der auch einige deutsche Programme gespeichert hat. Über mangelnde Sauberkeit konnten wir uns nicht beklagen. Der Balkon war sehr großzügig, mit einer kleinen Sitzgruppe ausgestattet und wie gesagt mit einem einzigartigen Ausblick auf Meer und Lagune. Zu empfehlen ist der im Schrank eingebaute Mietsafe. Dieser kostet pro Woche etwa 23 Euro plus 6 Euro Pfand für den Schlüssel. Das einzig störende war die Hellhörigkeit. Egal ob jemand sprechend am Zimmer vorbeiläuft oder ob jemand im darüberliegenden Zimmer etwas lauter redet, das meiste bekommt man mit, vor allem morgens ab 9 Uhr, wenn die meisten Gäste aufstehen.

Das Restaurant machte insgesamt einen guten Eindruck. Für eine Woche war der Speiseplan in Buffetform in Ordnung. Vor allem die Gemüsevarationen sind zu empfehlen, Fleisch eher weniger, Fisch ja. Einmal pro Woche gibt es ein besonderes Buffet mit landestypischen Speisen, vor allem Fisch, der uns sehr gut gemundet hat. Bei der Kleiderordnung im Restaurant nimmt man es nicht so streng, obwohl Auftritt in Badeschlappen und offenen Hawaiihemd eigentlich vom Hotel nicht erwünscht ist. Zu empfehlen ist in jedem Fall All Inclusive, da man so uneingeschränkt auf die große Getränkeauswahl zugreifen kann (3 Weinsorten, Bier, Kaffeevarationen, Softdrinks, Wasser zu jedem Essen). Zwischen den Hauptmahlzeiten werden im Restaurant auch Snacks angeboten. Neben dem Restaurant gibt es eine Bar in Poolnähe, an der auch Zigaretten und Wasserflaschen günstig gekauft werden können. Eine weitere Getränke- und Snackbar ist direkt am Pool. Dort gibts Mexikanisches. Man kann bei All Inclusive auch die Gastronomie der beiden angrenzenden Hotels nutzen, da diese alle zusammen gehören.

Die Freundlichkeit im Hotel größtenteils gut. Die Damen an der Rezeption sprechen teilweise fließendes gutes Deutsch, teils nur Englisch. Sie haben sich immer große Mühe gegeben, allen Wünschen nachzukommen und waren sehr freundlich. Auch die Jungs von der Animation waren freundlich und für Animateure sehr unaufdringlich. Die Barkeeper an der Poolbar und an der Bar oben bei der Rezeption wirkten manchmal, als seien sie etwas genervt. Wenn man allerdings ab und zu mal einen Euro Trinkgeld gibt, wandelt sich das Bild wieder. Insgesamt kein wirkliches Problem. Zimmerpersonal und Restaurantangestellte arbeiteten unauffällig und gut.

Das Hotel liegt am Hang einer wunderschönen Lagune. Da es hoch am Hang gebaut ist und alle Zimmer in Richtung Meer ausgerichtet sind, bietet sich ein erstklassiger Blick, Meeresrauschen inklusive. Wir hatten allerdings noch das Glück, ein Zimmer zu bekommen, das nicht direkt über dem Pool- und somit über dem Animationsbereich lag. Da ist bis nach 24 Uhr Party, wenn diese auch nicht zu laut ist. Zum Strand sind es etwa 5 Gehminuten über einen kleinen Pfad und einige Treppen, nichts für Rollstuhlfahrer. Es gibt im Nachbarhotel aber einen Aufzug, der direkt zum Strand hinunter geht. Am Strand gibt es ein Restaurant, das nicht zum Hotel gehört, sowie ein Paar Souvenirläden und kleine Einkaufsgeschäfte, die auch deutsche Zeitungen führen. Der Sandstrand selbst war für uns vollkommen in Ordnung, auch wenn die Liegen und Schirme rund 10 Euro Gebühr pro Tag kosten und recht eng aneinanderstehen. TIPP: Einfach Luftmatraze und Schirm selbst mitbringen und Geld sparen. Direkt vor dem Hotel fahren täglich Busse nach Ibiza-Stadt, kostet etwa 2,50 pro Person. Die Fahrzeit beträgt je nach Verkehr etwa 30-45 Minuten. Der Transfer zum Flughafen dauert ebenso lange.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer sich in irgendeinerweise betätigen möchte, hat unserer Meinung nach genügend Auswahl. Bei All Inclusive kann man sich kostenlos Fahrräder ausleihen, oder die Lagune mit dem Kajak erkunden. Es gibt weiterhin eine Tauchschule oder Motorbootverleih am Strand. Im Hotel selbst gibt es Tischtennis, Billard und im angrenzenden Hotel einen kleinen Fitnessraum mit Cardiogräten und einer Hantelbank. Dem ist auch eine kleine Sauna angeschlossen, die Betonung liegt allerdings auf klein und ohne Ruheraum. Das Hotel wirbt zwar mit Animation, diese ist aber im Vergleich zu anderen Hotels eher unaufdringlich. Aerobic am Pool oder ahnliches gab es bei uns nicht. Man muss allerdings hinnehmen, dass die Musik an der Poolanlage zum Nachmittag hin lauter wird. Abends gibt es meistens das klassische Showprogramm in der großen Bar: Magier, Misterwahl oder Ähnliches. Dem kann man sich aber leicht entziehen indem man sich an die obere Bar oder auf den großen Balkon setzt, der abends eine sehr angenehme Athmosphäre vermittelt. Tagsüber kann man auch ausgiebige Wanderungen unternehmen. Dazu bietet sich die Lagunenlandschaft mit ihren pinienbewachsenen Felshängen sehr gut an. Wer mehr Action will, fährt mit dem Bus nach Ibiza Stadt in die großen Diskotheken wie El Divino, Space oder Pacha. Aber Vorsicht: 50 Euro oder mehr Eintritt an der Abendkasse sind meistens zu berappen. Die Taxifahrt zurück ins Hotel kostet nochmal etwa 20 bis 30 Euro.