Hotel Frankenbach

Das Hotel besteht aus unterschiedlich alten Gebäudekomplexen. In dem alten Teil befinden sich die Rezeption, das Cafè, in dem auch das Frühstück eingenommen wird, eine Weinstube, in der es aber wohl Bewirtung nur auf Bestellung gibt, ebenso wie in dem riesigen Veranstaltungssaal. Im oberen Bereich dieses Gebäudes gibt es wohl auch ältere Hotelzimmer, die ich aber nicht beurteilen kann. Alle genannten Räumlichkeiten machen einen mittlerweile sehr in die Jahre gekommenen, wenig gepflegten Eindruck. Das gilt für die Räume, die Einrichtung, die Dekoration - einfach alles. Im neuen Teil wird noch gebaut. Hier gibt es schon viele ganz neue Zimmer. Am Cafè gibt es eine Terrasse, die insgesamt auch ein bißchen vernachlässigt wirkt, auf der man aber sehr schön frühstücken kann. Man hat den Eindruck, dass man hier mehr sein möchte, als man ist. Es gibt gute Ansätze in dem Haus, wie z.B. den Trakt mit den neuen Zimmern und das Frühstücksbuffet. Doch ebenso fallen einem negative Dinge wie das ungeordnete Gesamterscheinungsbild und der schlechte Service auf. Dafür ist insgesamt der Preis von fast 120 € für ein DZ einfach zu hoch. Im Gesamtergebnis empfehle ich das Hotel deshalb nicht weiter.

Wir hatten ein Zimmer im Neubau. Dieses war zwar klein, aber sehr neu und recht geschmackvoll möbliert. Das Bad war ebenfalls klein, aber auch neu und hatte vor allem eine sehr großzügige Dusche. Die Matratzen waren gut, Bettdecke und Kopfkissen leider von sehr minderwertiger Qualität - schade! Das Bett war kein normales Doppelbett, sondern ein französiches mit einer einteiligen Matratze. Für uns war das okay, wir wurden aber nicht gefragt, ob wir damit einverstanden sind. Der Fernseher war hochmodern. Leider gab es keine Minibar, was wir besonders schade fanden, weil auch die Bar geschlossen war. So mussten wir uns Wasser und Wein aus dem benachbarten Dönerladen und Schokolade aus dem Automaten auf dem Bahnhof besorgen!

Wir können nur das Frühstück beurteilen. Ob es weitere Gastronomie gibt, hat sich uns nicht erschlossen. Wir hatten den Eindruck, dass man nur essen kann, wenn man z.B. für eine Feier reserviert. Es gibt auch eine Bar, allerdings scheint sie auch nciht normalen Hotlegästen zur Verfügung zu stehen. Als wir am ersten Abend um 22 Uhr ins Hotel zurückkamen, war bereits alles dunkel, das Haus und die Bar verschlossen. Für Menschen wie uns, die wir sehr gerne ausgiebig frühstücken, war das Frühstück wenig attraktiv. Es gab zuvieles in Verpackung (Käse, Wurst, Marmelade) und, was mir sehr negativ auffiel, keine frischen, sondern TK-Brötchen! Lecker waren die Croissants! Die Auswahl ansich war okay, es gab u.a. Säfte, frischen Obstsalat, Obst, Rührei und eine kleine Müsliecke. Die Atmosphäre in dem Frühstücksraum/ Cafè war aber aus den oben beschriebenen Gründen nicht zum Wohlfühlen

Bei unserer Ankunft wurden wir vom Hotelier selbst begrüßt und in unser Zimmer begleitet. Er war sehr freundlich und gab uns ausführliche Tipps zu Restaurants im Ort und Ausflugsmöglichkeiten. Das Personal beim Frühstück im Cafè - eine ältere Dame (die Frau des Hoteliers?) und zwei junge Mädchen - war ziemlich überfordert und vor allem unorganisiert. Die Tische wurden sehr schleppend abgeräumt, auf dem Buffet erst nachgelegt, wenn schon vieles fehlte, bzw. wenn man direkt danach fragte. Das schmutzige Geschirr stand auf dem gesamten Kuchentresen. Negativ ist bei unserer Abreise das Verhalten des Hoteliers aufgefallen. Er schaute hinter seinem Rezeptionsstresen nicht mal auf, als wir uns verabschiedeten. Ein wenig hatte man den Eindruck, als sei das Hotelierspaar eher genervt von seinen Gästen.

Das Hotel liegt sehr zentral, der Weg in die Altstadt, zur Rheinpromenade und zur Burg ist sehr kurz. Alles ist gut fußläufig erreichbar. Die unmittelbare Nähe zum Bahnhof war uns bei Buchung auch nicht bewusst. Da wir ein Zimmer zur bahnhofsentlegenen Seite hatten, hielt sich der Zuglärm in Grenzen. Außerdem waren wir im Neubau des Hotels untergebracht, und hier haben die Zimmer eine Klimaanlage, so dass man nicht unbedingt das Fenster geöffnet haben muss.

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