Hotel Firenze

Sehr schön gelegenes familiengeführtes Hotel, sauber und zweckmäßig. Wir wollten ein paar Tage ausspannen und hatten hier gefunden, was wir gesucht haben. Die Lage überzeugt: Direkt am See und super Ausgangspunkt für viele Unternehmungen.

Die Zimmer ist für zwei Personen gerade groß genug, mit entsprechend Gepäck eher sogar eng. Das stört aber nicht, wenn man sich eh nur zum Schlafen darin aufhält. Die Ausstattung ist zweckmäßig. Wir haben einen kleinen Kühlschrank vermisst. Das Gebäude selbst ist zwar älter. Dafür ist alles, insbesondere die Zimmer, wirklich sauber. Der Garten und das Grundstück sind super gepflegt. Das Bett war bequem. Der große Balkon zum See hin rundet das Ganze ab.

Gegessen wird auf der großen Terrasse mit vollem Seeblick. Abends richtig toll. Während des Frühstücks wählt man die Speisen für das Abendessen. Es gibt vorweg einen Salat, dann einen Gruß aus der Küche, einen primo piatto, den man aus drei Vorschlägen wählt, die Hauptspeise, die man ebenfalls aus drei Vorschlägen wählt. Ein Dessert (Kuchen des Hauses oder eine Süßspeise) beenden das Menü. Das Vorgehen ist clever, so kann sich die Küche den ganzen Tag auf das Menü vorbereiten. Sollte man meinen! Überhaupt gar nicht nachvollziehen kann ich die Begeisterung und die gute Bewertung für das Essens. Das Essen ist eine Katastrophe! Das einzig frische und meines Erachtens "selbstgemachte" ist der Salat vorweg. Ich behaupte, dass kein geschulter Koch in der Küche steht, wenn es überhaupt einen Koch gibt. Die Speisen kommen fast ausschließlich fertig aus der Tüte, das gilt auch für das Schnitzel. Die Speisenauswahl ist völlig deutsch. Der Primo Piatto hat ein bis zwei Pasta-Gerichte, einfach gehalten, ohne Gemüse, sicher nicht regional. Es gibt Schnitzel Wiener "Art" oder Buccatini nach Amatriciana "Art", beim Fisch handelt es sich um Lachsforelle oder Barsch, wo doch der See direkt vor der Tür liegt und herrlich regionale Auswahl bietet. Meine Crepes mit Pilzen hatten keinen einzigen Pilz, bis ich verstanden habe, dass die Maggi-Pfifferlingssuppe genauso schmeckt. Das Tiramisu war der weltschlechteste Vertreter seiner Art, den ich je gegessen habe. Vanillecreme mit zwei Keksen, kein Kaffee, kein Amaretto. Lediglich einen Hinweis gibt es dafür, dass Vegetarier manchmal passen müssen. Beim Frühstück gab es das übliche Orangen-Zuckerwasser, der Obstsalat kommt direkt aus der Dose, inkl. Sirup. Es gibt keine kleine Übersicht, was das Frühstück bietet, man muss bei den Erfahreneren am Nebentisch spicken, möchte man warme oder kalte Milch, Rührei oder gekochtes Ei, Tomate oder sonstwas. Ich könnte ewig so weitermachen, den Dritten Abend haben wir ausfallen lassen. Die Branche leidet derzeit sicherlich, aber so dramatisch können die Einsparungen nicht sein, dass man seine wunderbare italienische Küche und sich selbst vergisst. Kostet das Zimmer zur Hochsaison 190 € / Nacht / Person, ich hätte das nicht akzeptiert.

Das Hotel ist familiengeführt, die Schwestern und ihre Mutter sind immer präsent und stehen zur Verfügung. Durch die Umstände hat das Hotel sicherlich ein paar harte Wochen hinter sich, die Umstellung unter Beachtung der Hygienevorschriften ist bestimmt nicht leicht. Frühstück und Abendessen wurden an den Tisch gebracht, normalerweise gibt es wohl ein Buffet. Die Abläufe waren daher nicht eingespielt und teils unkoordiniert, was nicht schlimm ist, wenn die Situation neu ist. Wenn wir aber das Gefühl haben, dass alles zum Teil etwas angestrengt bis überfordernd, aber auch total lustlos ist, dann macht das nicht so viel Spaß. Die Leidenschaft für die Beherbergung / Gastgeberschaft war irgendwie weg.

Wir sind mit dem Auto angefahren, Parkplätze gab es direkt am Hotel. Das ist super, viele Parkmöglichkeiten hat es in der Nähe nämlich nicht. Das Hotel liegt nur durch die Hauptstraße getrennt direkt am See. Uns war bewusst, dass wir nachts das Wasser und den Verkehr hören würden. Das trübt die wunderbare Lage aber überhaupt nicht, man kann sich darauf vorbereiten. Badeplätze und Liegeflächen hat es ebenfalls direkt gegenüber. Assenza selbst ist eher klein und ruhiger, mit dem Auto ist man aber schnell in Malcesine und kann von dort aus jede Menge Unternehmungen starten.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt einen kleinen, schön sauber gehaltenen Pool mit Sonne, Seeblick und einer kleinen Bar. Freizeitangebote haben wir vom Hotel nicht genutzt, da die Seeregion genug bietet.