- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel wird/wurde gerade renoviert und macht deshalb auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Leider trügt der Schein und es stellten sich einige Mängel heraus, die das Hotel doch eher im 3 Sterne Segment ansiedeln lassen. Wir wählten dieses Hotel, weil es häufig von Rad-, Lauf- und Triathlonsportlern sowie Wandergruppen gebucht wird.
Das renovierte Zimmer machte einen tollen Eindruck. Hell und modern gestaltet mit Flat-TV, Kaffeemaschine und Kaffeepads, schönem Bad mit großem Waschbecken und ein herrlicher Ausblick vom Balkon direkt auf das nur 30 m entfernte Meer. Doch nach näherer Betrachtung bin ich vom Zimmer dennoch enttäuscht. Türklinke, Lichtschalter, Steckdosen und Fußboden waren voller Farbkleckse. Der Einbauschrank wurde nach der Renovierung auch nicht gereinigt bzw. ausgewischt. Das stellte ich dann fest, weil an meiner Kleidung überall Baustaub zu finden war. Weiterhin war das Steuergerät der Heiz-/Klimaanlage falsch angeschlossen. Schaltete man es auf die unterste Stufe, so blies es mit der höchsten Stufe und umgekehrt. Dann war noch der falsch angeschlossene Wasserhahn, der auf Stellung "Rot" nur kaltes Wasser herausbrachte und auf Stellung "Blau" nur heisses. Dann fehlte mir noch eine Hotelinformationsmappe samt Schreibutensilien, die in einem Hotelzimmer normalerweise ausgelegt sind. Die Zimmerreinigung war obschon des üblich hinterlegten Trinkgeldes sehr schlecht. Der große Spiegel im Bad sowie die gläserne Duschabtrennung waren ständig verschmiert. Sie wurden zwar täglich geputzt aber nicht sauber gemacht, da der Schmierfilm jeden Tag anders aussah. Zwei Stücke Seife im Bad fand ich für ein 4 Sterne Hotel etwas traurig und minimalistisch. Die verbrauchten Kaffeepads sind in meinen 10 Tagen Aufenthalt nicht aufgefüllt worden. Da muss man sich schon die Frage stellen, warum eine schöne Kaffeemaschine auf dem Zimmer steht, wenn man diese wegen fehlenden Kaffeepads nicht nutzen kann. Da ich ein Zimmer mit Meerblick hatte und auch die Schiebetüre nicht richtig abdichtete, war wegen des ständigen Windes eine entsprechend laute Geräuschkulisse im Zimmer. Dann noch das Telefon, welches sich nicht leiser stellen ließ. Jedes mal wenn es klingelte zuckte man vor Schreck zusammen.
In unserer ersten Tagen waren lediglich 6-8 Tische belegt, so konnte man morgens und abends beim Buffet alle aufgetischten Speisen und Getränke probieren und geniessen. Die Auswahl war ausreichend und lecker, der Koch bereitete morgens auf Wunsch verschiedene Eierspeisen zu und am Abend wurde live gekocht und angebraten. Leider ist das Konzept des Hotels, mit der Präsentation ihrer Speisen in schönen bunten Töpfen nicht aufgegangen bzw. noch stark ausbaufähig. Die Töpfe werden zum einen nicht von Heizplatten warmgehalten, sodass das Essen schnell erkaltet und zum anderen sind die Töpfe bei einer größeren Anzahl an Gästen (so wie es in den letzten Tagen war) ständig leer. Das Küchenpersonal kam oft nicht schnell genug mit dem Nachschlag. Man musste deshalb öfters ans Buffet gehen wie nötig gewesen wäre. Leider wurden die verbrauchten Teller nur sporadisch vom Tisch geräumt, sodass am Buffet schon mal Tellermangel herrschte. Dies ist umso unverständlicher, da der Maitre, sprich: der aufsichtsführende Kellner mit allen anderen über Funkkopfhörer verbunden war. Hier fehlte von allen Kellnerinnen und Kellnern der Überblick. Was mir jedoch am meisten missfiel war die Einteilung nach Essenzeiten am Abend. Hier musste man wählen zwischen 18:30-20:00 Uhr oder 20:00-21:30 Uhr. Dies mag bei einem voll belegten Hotel Sinn machen, jedoch nicht, wenn nur ein Drittel der vorhandenen Tische am Abend besetzt sind. Wenn um 20:00 Uhr noch Gäste der ersten Essenzeit (18:30-20:00 Uhr) im Restaurant verweilten, dann wurden die ankommenden 20:00 Uhr Gäste wieder weggeschickt. Warum? Das Restaurant war doch fast leer und fast alle Tische waren frei. Es war mir unverständlich. Auf die Kontrolle einer angemessenen Abendgarderobe legte der Maitre ebenso keinen Wert. Hier wurde jeder in jeder nur erdenklichen Garderobe hereingelassen. Das ist für mich nicht mehr akzeptabel und teilweise eine Beleidigung für manche Augen. Als Beispiel: Adiletten, weisse Strümpfe, orange kurze Shorts und T-Shirt vom Sportverein. Das geht gar nicht, sorry. Und dies war kein Deutscher älterer Herr!
Das Personal an der Rezeption, der Bar und im Restaurant war freundlich und sprach gutes Deutsch. Wünsche wurden Problemlos und direkt erfüllt. Die Beschwerde wegen einer nicht funktionierenden Toilettenspülung wurde sofort an die Technik weitergeleitet. Das die Toilette danach unter Wasser stand, dafür konnte das Servicepersonal ja nichts.
Die Lage ist direkt am Strand von Son Baulo mit einer schönen langen Strandpromenade. Zum spazieren gehen und wandern, sowie als Startpunkt für Radtouren eine ideale Lage. Die meisten Geschäfte und der Stadtkern von Can Picafort sind jedoch ziemlich weit entfernt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel hat einen gut ausgerüsteten Sport- und Fitnessraum, den wir jedoch nicht nutzten. Er war von der anwesenden Sportclubs aber ständig in Nutzung. Wir nutzten fast täglich die Sauna des Nachbarhotels Ferrer Janeiro gegenüber. Leider war auch hier ständig etwas defekt. Mal der Whirlpool, mal die Dampfsauna, mal klemmte die Türe oder aus den Duschen kam nur kaltes Wasser. Das Kältebecken konnte an manchen Tagen nur mit Eis gekühlt werden, wenn denn die Eismaschine ganz war. Richtig entspannen war leider Fehlanzeige, denn manche Menschen aus anderen Länder nutzen eine Sauna gerne als Unterhaltungsplattform und nicht als Relaxzone. Eine Saunaaufsicht gab es nicht und die Dame an der Handtuchausgabe, beschränkte sich darauf, die Gäste bereits um 19:00 Uhr raus zu komplimentieren. Wenn man den ganzen Tag sportlich unterwegs ist und Abends in der Sauna entspannen möchte, hatte man gerade mal Zeit für 1-2 Saunagänge. Sehr schlechtes Management.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im März 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 54 |