Hotel Fährhaus

Eine ausführliche Bewertung des Hause habe ich ja bereits letztes Jahr vorgenommen, als nur meine Frau und ich verreist sind. Dieses Jahr waren wir mit unseren beiden Kindern (3 Jahre und 1 Jahr) und haben das Hotel diesmal mit anderen Augen gesehen: Ein grosses Plus des Hauses bleibt die Freundlichkeit des Personals im Hotel, sowie der perfekte Service im allen Bereichen. Die unsere Familiensuite war für vier Personen etwas beengt und ausserdem viel zu warm. Trotz der Runterreglung aller in der Siute befindlichen Thermostate, heizte die Fussbodenheizung im Bad so stark, dass man den Boden mit blossen Füssen fast nicht mehr betreten konnte. Eine seperate Temperaturreglung war im Badezimmer nicht vorhanden. Da wir eine Familiensuite im EG hatten, konnten wir tagsüber auch nicht die Fenster richtig offen lassen, da wir oft unterwegs waren. Der Zuschnitt der Suite ist ebenfalls etwas unglücklich. Das "Kinderschlafzimmer" ist innenliegend und nur durch ein Lichtband mit dem Wohnzimmer verbunden. Neben dem Nachteil, dass es sich nicht richtig durchlüften ließ bestand auch noch der Nachteil der nicht vollständigen Abdunklung (es sind nur starre Lamellen vor den Lichtband), so dass unsere Kinder lange brauchten, ehe sie einschlafen konnten (im Mai wird's in Sylt erst gegen 21:30 Uhr dunkel). Zudem liegt das Kinderzimmer direkt gegenüber dem Badezimmer, welches nur mittels einer sehr stylischen aber sehr lauten Glasschiebetür vom Flur abgetrennt werden konnte. Wir mussten die Schiebetüre Nachts schliessen, damit die Saunahitze aus dem Bad nicht ins Kinderzimmer waberte. Beim Schiebevorgang dröhnte die riesige Milchglastür dermassen, dass die Kinder entweder wach wurden oder unruhig schliefen, wenn man nachts mal zur Toilette musste. Eine sepetrate Türe im Bad zur Abtrennung der Toilette vom restlichen Bad war auch nicht vorhanden, so dass man entweder die Duschtüre (!) für die Privatsphäre nutzen musste oder eben auf dem Präsentierteller saß. Gut gefallen und ein netter Gag waren die seperaten Kinderbademäntel und Kinderhotelpuschen sowie die verschiedenen Wäscheklammern mit Tiernamen versehen, damit die Bademäntel am Pool nicht verwechselt werden konnten. Während der Service im Hotel abs. Perfekt ist, kann man das vom Service in der Gastronomie nicht ganz behaupten: da wir aufgrund der Kinder Halbpension gebucht hatten, haben wir jeden Abend im Hausgastrestaurant im ersten Stock gegessen...mit unser saßen dort vlt. noch max. 2- 5 weitere Gäste, also war der Service eigentlich nicht wirklich überfordert. Trotz allem dauerte die Abfolge des drei Gang Menüs meist immer so lange, dass unser ältester Sohn meist schon nach dem Hauptgang fragte, ob wir jetzt nicht schlafen gehen könnten, obwohl wir noch nicht mal unseren Nachtisch hatten. Wir sind immer zum frühest möglichen Termin zum Abendessen gegangen (18:30 Uhr) und haben immer zwei (!) Stunden an einem drei Gang Menüs gegessen...meist haben wir den Nachtisch einfach mit aufs Zimmer genommen. Auch bei den Geränken gab's mal wieder Probleme, während wir unseren Aperetif sehr schnell bekamen, musste unser dreijäriger Sohn einmal eine halbe Stunde auf seine Apfelschorle warten, obwohl er der Servicekraft persönlich gesagt hat, dass er Durst hat...das ist nicht gerade familien/kinerfreundlich. Nach eine kurzen Beschwerde an der Rezeption wurde es dann bzgl. der Schnelligkeit in der Abfolge der Speisen besser, aber bei den Getränken dauerte es meist immer noch lang. Unter 1,5 Stunden haben wir nie gegessen. Ein weiter Nachteil für Familien oder Behinderte Menschen ist die Hotelzufahrt: man kommt vom Parkplatz nur über eine mehrstufige Treppe zum Haupteingang. Wer mit Kinderwagen oder Rollstuhl unterwegs ist, der muss über die Tiefgarage und dem angrenzenden Lift ins Hotel. Hier sollte das Hotel über einen zweiten Aussenlift nachdenken. Ach ja, der Händyempfang im und vor den Zimmeren zur Wattenmeerseite ist schlecht....nur zur Info. Der Rest war, wie bereits letzes Jahr beschrieben, gut. Vor allem das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar

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