- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir waren im vorigen September schon im El Mouradi und wir haben uns wohlgefühlt. Darum haben wir uns dieses Jahr entschieden, wieder hinzufliegen. Die Anlage ist zwar weitläufig aber die wichtigen Punkte wie Pool, Strand, Bars und die Lobby sind von überall gut zu erreichen. Wir hatten All inklusive und wurden wie schon im Vorjahr tadellos versorgt. Es ist alles sauber und immer sieht man irgendwo jemanden putzen und streichen oder bei der Pflege der schönen Gartenanlage. Wir hatten Meerblick gebucht und wieder ein Zimmer im zweiten Stock bekommen. Mit Blick auf die Pools und das Meer. Außerdem noch auf die Rückseite der Animationsbühne und auf die Plaza, wo die Gäste ihre Abende bei einem kühlen Getränk oder einem Capuccino ausklingen lassen. Nationalitäten gab es vielerlei. Der Großteil kam aus Frankreich und Italien aber es gab auch Holländer, Schweizer, Deutsche, Österreicher und vereinzelt Polen und Russen. Ein buntes Gemisch also – genau richtig. Es gab Singles, Paare – jung und älter und Familien mit kleinen und größeren Kindern. Vereinzelt waren auch Jugendliche auszumachen – aber nicht viel. Denen gibt es wohl zu wenig Rambazamba. Es ist an der Einfahrtsstraße eine Diskothek aber inwiefern die besucht wird, kann ich nicht sagen. Mein Tipp ist es wieder, den Shop im Hotel zu meiden. Vielleicht für Ansichtskarten – die sind dort aber auch nicht wirklich der Bringer. Man schickt doch nicht eine Karte von Sousse, der Wüste oder von El Djem wenn man in PEK ist. Und die von PEK sind sehr dünn gesät. Es ist besser, in den kleinen Laden in der Hoteleinfahrt zu gehen oder gleich hinaus in die beiden Shopping-Center. Auf dem Weg dorthin sieht man auch die wohl einzigen Kamele in der Gegend. Am Ende des gegenüberliegenden Golfplatzes geht man über eine kleine Brücke zum ersten Shopping-Center und dort nach links hinunterschauen. Dort sind sie – die Kamele. Danach geht es noch vielleicht zweihundert Meter weiter bis zum Hawaii-Center. Das ist größer als das vorige und man muss zusehen, dass man dort den Ausgang wiederfindet wenn man sich so richtig umsieht. Vorsicht mit dem allseits beliebten Olive&Citrone-Sonnenöl! Manche Flaschen haben schon eine Zeit auf dem Buckel und wenn sie lange im Schaufenster und in der Sonne stehen, ist es vorbei mit der Emulsion. Da kann man schütteln soviel man will – es verbindet sich nicht mehr. Zumindest haben wir diese Erfahrung gemacht. Vielleicht war aber auch die extreme Hitze in diesem Juni dran schuld. Diese Hitze war auch der Grund, dass wir uns hauptsächlich am und sehr viel im Meer aufgehalten und bestenfalls einige Strandspaziergänge mit Abkühlen zwischendurch unternommen haben. Telefonieren kann man in den Telefonzellen gleich neben dem Geldwechselschalter, wo man auch den Safeschlüssel und die Karten für die Badetücher bekommt und die Kautionen erlegt. Ich habe mit Wien telefoniert und eine ganze Weile warten müssen - von den 5 Dinar, die ich hineingeworfen hab, sind 3 wieder herausgekommen - das ist für mich akzeptabel. MIt dem Handy hab ich für 2 MInuten fast 7 € bezahlt - nicht grad günstig.
Wir hatten ein Doppelzimmer mit herrlichem Blick aufs Meer und auf die Pools in der zweiten Etage. Zweckmäßig eingerichtet – nicht groß aber ausreichend. Unser Schrank war überraschenderweise sehr geräumig und wir konnten alles unterbringen, was wir in den Koffern hatten. Auf dem Balkon steht ein kleiner Wäschetrockner – sehr praktisch. Es wurde immer sauber gemacht und auch die Tücher im Bad wurden regelmäßig gewechselt. Bettwäsche wurde andauernd gewechselt – auch wenn es nicht nötig gewesen wäre. Vielleicht ist es weniger Arbeit, ein neues Laken hinzulegen. Wir hatten auch Blüten auf den Betten aber ich hab der Putzmamsell gesagt, dass wir das nicht möchten und gut war’s. wir hatten einmal in Hammamet das Bett voll wunderschöner Hibiskusblüten und mit ihnen alle dort drin wohnenden Ameisen. Das war vielleicht ein Gebeutel beim Heimkommen am späten Abend bis wir die alle wieder losgeworden sind. Es gibt eine Minibar oder was man halt drunter versteht. Es ist ein wirklich kleiner Kühlschrank, der sinnigerweise in einem Kästchen unter dem Tisch mit dem Fernseher steht und heizt wie ein Ofen. Wir haben ihn ein Stück herausgezogen, so dass die Tür des Kästchens wenigstens offen bleibt. Aber die Putzfrau hat es immer wieder zugemacht - was solls. Ihr das zu erklären, haben wir bleibenlassen. Die Klimaanlage hat tadellos funktioniert - allerdings nur bis Stufe 2 - Stufe 3 war aber nicht nötig.
Das Essen ist sowie überall in Tunesien. Es gibt meist geschmortes Fleisch verschiedener Sorten mit viel Saft. Da gibt es Rind, Huhn, Pute Lamm und Kaninchen. Fisch, manchmal im ganzen – meist aber in Stücken – sehr zu empfehlen. Erdäpfel, Reis, Teigwaren. Des öfteren stand auch Couscous zur Auswahl und ein paar Mal hat es auch frische Brik gegeben. Im Restaurant wird immer etwas anderes frisch gegrillt. Ob Puten- oder Rindfleischstückchen, Hamburger, Leber oder Garnelen – es wird alles gern genommen. Es gibt eine große Auswahl an Salaten und Marinaden dazu, die für meinen Gaumen etwas zu wenig gewürzt waren. Die hab ich halt mit Zitrone gesäuert. Im Gegensatz zum vorigen Jahr gibt es jetzt teilweise sogar Salzstreuer, wo auch was herauskommt. Offenbar dürfte man das Problem der kleinen Streuöffnungen erkannt haben. Das Frühstücksbuffet ist gewohnt reichhaltig und man kann wirklich jeden Tag was anderes essen. Man muss sich halt die Mühe machen und schauen was es gibt. Ein frisches Omelett mit Tomaten, Pilzen, Zwiebel, Petersilie und Reibkäse schmeckt einfach köstlich. Vom Dessertbuffet will ich gar nicht reden, das ist bekannterweise überall eine Sünde wert. Zu unserer Zeit haben wir als Obst abwechselnd Wasser- oder Zuckermelonen, Orangen, Pfirsiche, Äpfel und Datteln zur Auswahl gehabt. Man kann am Strandbuffet zu Mittag bis halb vier Pommes, Pizza und Baguettes essen und an der Bar dort kriegt man ab 10 Uhr bis 17 Uhr jede Menge Trinkbares. Direkt am Pool ist auch eine Bar, die aber auch um 17 Uhr sperrt. Es gibt auch eine Pizzeria im Nordflügel aber dort waren wir auch diesmal nicht drinnen. Die Hauptbar ist grade renoviert worden und es war teilweise recht mühsam, sich die Getränke von der Lobbybar zu holen. Aber sie wurden auch gebracht. Jetzt müsste aber schon alles fertig sein und in neuem Glanz erstrahlen.
Da gibt es nix auszusetzen. Im Restaurant und an der Rezeption – alle kompetent, freundlich und bemüht, zu helfen und den Gast zufriedenzustellen. Ich weiß ja nicht, wie die Leute, die immer wieder meckern und nörgeln, behandelt werden wollen. Wir sind jetzt nicht die großartigen Trinkgeldgeber – wir geben schon was aber eben moderat. Und wenn einmal nix kommt weil es sich halt nicht ergeben hat, dann werden wir beim nächsten Mal genauso begrüßt und man bringt uns was zu trinken an den Tisch. Überheblichkeit ist da fehl am Platz. Da kann man sich über manche wirklich wundern. Andere wieder küssen und umarmen die Kellner als wären sie ihre besten Freunde. Der goldene Mittelweg ist meist der Beste. Es ist ein Sanitäter im Hause, der bei Kleinigkeiten hilft und bei Bedarf einen Arzt herbeiruft. Mein Mann hatte starkes Nasenbluten und der Sanitäter hat sehr geschickt aus einem Gazetupfer einen Pfropfen geformt und so die Blutung gestillt. Beim nächsten Mal sollte er sofort kommen – dann ruft er den Arzt – haben wir aber nicht gebraucht. Der gute Mann versteht recht gut deutsch – tut sich aber beim Sprechen schwer – er gibt sich aber alle Mühe.
Die Lage ist günstig direkt am Strand und man kann schöne Spaziergänge in beiden Richtungen unternehmen. Nach rechts bis Port el Kantaoui – den Hafen sollte man schon gesehen haben. Nach links geht es auch endlos am Strand entlang vorbei an den verschiedenen Schirmen der Hotelstrände. Draußen vor dem Hotel selber gibt es nicht viel. Zwei Shopping-Center wenn man an der Straße gleich nach rechts geht. Oder man nimmt sich ein Taxi und fährt damit nach Port el Kantaoui. Es gibt auch eine Busstation gegenüber dem Hotel aber damit sind wir noch nicht gefahren. Schön ist es am Abend wenn die beleuchteten Wasserspiele bei Musik stattfinden. Und den Vergnügungspark Hannibal Park könnte man auch noch besuchen. Haben wir aber nicht. Wir halten auch daheim nicht mehr viel von solchen Ergötzlichkeiten. Der Transfer vom Flughafen Enfidha dauert etwa eine halbe Stunde. Wir waren die ersten, die aus dem Bus gelassen wurden. Beim Heimfahren haben wir noch 2 Hotels angefahren und waren trotzdem nicht länger als 45 Minuten unterwegs.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport haben wir selbst keinen betrieben aber es wird immer irgendwas gemacht. Es gibt am Strand Boccia und Wassergymnastik und man kann mit Tretbooten und 1er- und 2er-Kajaks fahren. Zum Beachvolleyball wurde immer wieder gerufen aber es kam wohl keine Mannschaft zusammen. Es war auch extrem heiß in den beiden Wochen, als wir dort waren. Am Pool gab es Mittags stets irgendwelche lautstarken Aktivitäten und Clubtänze, die wir aber nur beim Vorbeigehen registriert haben. Wir waren ausschließlich am Meer. An einem Tag war es ziemlich windig und wir haben es uns früh am Morgen am Pool gemütlich gemacht – aber nicht lang – nur bis alle aus den Betten waren – dann sind wir wieder an den Strand geflüchtet. Der Betrieb war für uns ältliche Leutchen zu hektisch und der Wind war am Pool auch kaum weniger als am Strand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Waltraud |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 25 |