Das Holtel ist wohl sehr renovierungsbedürftig, es scheint alles sehr abgewohnt zu sein. Behindertengerecht war es aber auf jedenfall. Kinderfreundlichkeit war auch recht gut. Altersdurchschnitt war der Jahreszeit entsprechend sehr hoch, ca. 60Jahre. Viele Italiener waren da, die sehr angenehm und freundliche waren. Im Gegensatz zu den vielen Engländern die sich teilweise doch recht laut verhielten. Die gesamte Hotelanlage war insgesamt zufriedenstellend sauber. Gebucht hatten wir All Inclusiv. Handyerreichbarkeit ist in Ordnung. Dezember bis Februar ist Winterzeit, also kann es durchaus auch regnerische Tage geben. Wenn die Sonne rauskommt ist es herrlich warm. Also sollte schon Sonnencreme mitgenommen werden. Bei einem Ausflug nach Sousse in die Medina sollten sie starke Nerven haben, denn sie werden von JEDEM Ladenbesitzer angequatscht. Verstecken sie am besten ihre All Inklusiv Bändchen am Arm unter dem Pullover, da nach Sichtung des Bändchens plötzlich jeder Tunesier in der Medina im El Mouradi arbeitet. Beste Zeit um die Medina zu besuchen ist gegen neun uhr morgens, denn da schlafen die Verkäufer noch vor ihren Läden. Laufen sie nur durch die Gassen mit den Touristenläden denn die restlichen Gassen dieses Weltkulturerbes möchte man nicht sehen und riechen, wir haben dies leider erlebt und dies Entspricht eher einem Weltkulturmüllplatz. Das allgemeine Preis- Leistungsverhältnis ist eher schlecht. Wichtig für die Reiseapotheke ist ein Mittel gegen Durchfall. Zu empfehlen bei einer Quadtour ist eine Sonnenbrille und ein Tuch gegen den Staub. Beim Einkauf IMMER handeln! In der Regel fangen sie bei einem Drittel des ihnen genannten preises an und treffen sie sich in der Mitte, sollte dies nicht zum Erfolg führen, verlassen die Lokalität. Keine falsche Scham dabei, für Tunesier ist es eine Pflicht zu handeln. Beim Schmuckkauf bitte sehr vorsichtig sein, schlechte Verarbeitung und es ist nicht alles reines Gold was glänzt.
Die Zimmer sind sehr klein, ein Stuhl am Schreibtisch, auf dem der Fernsehr stand. Für die Fernbedienung des Fernsehers muß man eine Leihgebühr entrichten. Deutsche Programme gab es 4 Stück. Keine Minibar, kein Tresor im Zimmer. Bademäntel gibt es keine sowie auch keinen Haarfön, was wir bei 4 Sternen als Standart empfinden. Zimmer mit Meerblick haben kaum Sonne, was sicher im Sommer von Vorteil ist, aber im Winter eben nicht. Bettwäsche wurde jeden Tag gewechselt. Hellhörig ist das Hotel.
Und nun das übelste an diesem Hotel: Sonnenterrasse und Pizzeria waren geschloßen. Auf der Sonnenterrasse war bestuhlt, aber die Getränke mußte man selbst an der Bar holen, was recht lästig war. Das Speiserestaurant: Das Frühstücksbuffet war sehr dürftig bestückt, ausser man isst morgens schon Salat. Das Brot war meist hart, die Croissant´s ebenso. Marmelade gabs meist nur eine genießbare Sorte (Aprikosenmarmelade die ganze Woche), dank einem Tipp haben wir von zuhause Portionsmarmeladen mitgebracht, was sehr hilfreich war, aber dem Personal heftigst missviel. Wir haben dafür böse Blicke geerntet. Die Rühreier wurden mit Milch flüßig gehalten was nicht schön aussah und noch weniger schmeckte. Die 3 Min. Eier waren immer flüßig und Eierbecher gabs nie, Eierlöffel waren auch keine vorhanden und mit Esslöffel isst sich ein Ei schlecht aus der Hand. Das Mittag- und Abendessen wiederholte sich schon am dritten Tag. Für Kinder war es sehr schwierig etwas zu essen was schmeckt. Was auch sehr unangenehm war, das morgens die Angestellten das eine oder andere vom Buffet versuchten und jedesmal mit frisch abgeleckten Fingern eine neue Speise betatschten. ( Uns wurde gesagt das dies wohl unter Tunesieren normal sei). Da wir Frühausteher sind (6: 30Uhr) konnten wir es des öfteren morgens beobachten wie dies geschah. Tunesier in Tracht und Junge Männer in Strassenkleidung sind zwischen Speiseraum, Strasse und Küche umhergewandert, aus hygienischen Gründen nicht vertretbar. Ab 6: 00 Uhr morgens wurde der Speisraum geöffnet, allerdings war da noch kaum etwas hingerichtet, die Frau die die Spiegeleier und Crepes zubereitet mußte man meist suchen. Am vierten tag gab es von der Hotelleitung eine Qualitätsumfrage und danach gabs noch mehr Salat zum Frühstück und es war zur Aprikosenmarmelade noch ne Feigenmarmelade da. Das Personal wurde nach der Qualitätsumfrage vom Saalchef zusammengeschustert, aber geändert hat sich nichts. Das Personal der Bar war auch Dank Bakschisch super nett und wir bekamen einen besseren Wein. Doch meist mußten wir unser Getränkt selbst an der Bar holen. Empfehlenswert wäre mal abends eine schöne Runde Wasserpfeife rauchen. Haben wir uns auch gegönnt.
Die Tunesier sind eigentlich sehr freundlich, noch viel freundlicher werden sie wenn das Trinkgeld üppig rollt, was vor allem im Speisesaal nötig war. Von Vorteil ist wenn man ein paar Brocken Französisch beherrscht, dann werden die Tunesier richtig sonnig. Zimmerreinigung war dank Bakschisch (Trinkgeld) ganz ok, gesaugt wurde die ganze Woche über nicht, aber es wurde jeden Tag eine neue Flasche Wasser aufs Zimmer gestellt. Die Sauberkeit des Bades war nicht so gut, wir hatten Sakrotan dabei und taten gut daran. Es wurde eben nur mal so drübergewischt. Die Mädels der Reinigungsbrigade waren auch Dank Bakschisch sehr reizend. Zusätzliche Serviceleistungen haben wir nicht in Anspruch nehmen müßen. Check in war langwierig aber alles in allem war das Personal an der Rezeption sehr freundlich.
Das Hotel liegt direkt am Strand. Nach Port El Kantaoui zu Fuß ca. 20 Min, mit dem Taxi war es eine kurze Fahrt (3 Dinar ca. 2Euro, immer Festpreis vereinbaren!). Der Bereich in der Nachbarschaft war insgesamt sehr ungepflegt und vollgemüllt. Einkaufsmöglichkeiten (nur zwei etwas größere Läden mit Festpreisen) waren in ca. 10 Min zu Fuß erreichbar ansonsten in Port El Kantaoui. Die Transferzeit war recht angenehm, allerdings haben wir auch kaum andere Hotels angefahren.( eine halbe Stunde Fahrtzeit). Die Fahrt für uns fand in einem Jeep (Hoteleigener Jeep) statt und da wars schrecklich eng. Die Männer mußten sich hinten zusammenfalten, auf den Notsitzen. Das Gepäck wurde grad mal auf den Dachständer des Jeeps geworfen, sodas uns gleich bei Ankunft ein Koffer beschädigt wurde. Für unseren Aufenthalt von einer Woche gab es nicht viel Möglichkeiten. Zwei Tage Wüstensafari wurden abgesagt, ebenso der Beduinenabend. Ein Ausflug nach Friguia in den Tierpark mit Besuch eines Kamelmarktes (Wochenmarkt) war sehr interessant und vergnüglich. Sehr zu empfehlen ist um diese Jahreszeit eine Quadtour, da der Führer sich richtig viel Zeit nehmen konnte. Für ca. 2, 5 Std. haben wir 30 Dinar pro Kopf bezahlt, die sich wirklich gelohnt haben. Obwohl wir die ersten halbe Stunde dachten das wir auf einer Müllhalde rumtouren, was wohl eher an den Einheimischen liegt. Der Rest der Tour war aber richtig klasse und machte richtig Fun. Wir waren auch nur zu viert inkl. Führer.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Internetzugang ist vorhanden, allerdings gegen Gebühr und das war nicht wenig (1/2 Std. 6 Dinar). Animation war tagsüber nicht so viel, aber in den Wintermonaten kann man draussen sowieso nicht so viel Sport treiben. Abens haben sich die animateure doch recht viel Mühe gegeben um den Abend kurzweilig zu gestalten, was ihnen auch meistens gelang. Das Hallenbad ist sehr renovierungsbedürftig, das maurische Bad lässt man am besten bleiben. Es riecht schimmelig und ist keineswegs vergleichbar mit einem Haman in der Türkei. Die Massage war eher eine Abreibung. Die Masseurin hatte keinerlei Ausbildung in Massagetechniken und unterhielt sich lieber mit dem Bademeister oder Telefonierte während der Massage. Die Algenpackung nach dem Schwitzen in dem Maurischen Bad war heftig unangenehm und ekelhaft kalt, sodas wir das bibbern bei 45° im Dampfbad angefangen haben. Wasserqualität des Meeres war schön sauber, aber der Strand sehr ungepflegt. Zu allem Elend wurde noch die ganze Woche die Sonnenterrasse am Strand demontiert. Ausgeführt von drei Hotelangestellten ohne Handwerkszeug. In Deutschland hätte diese Arbeit max. einen halben Tag gedauert. Für Kinder ist das Hallenbad nicht zu empfehlen, denn meist schläft der Bademeister. Die Wassertiefe beträgt 1, 2m bis 1, 50m und die Fliesen sind sehr glitschig, ohne Beaufsichtigung ist hier für Kinder kein Aufenthalt möglich.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Februar 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Günter & Corinne |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 2 |


