Hotel El Mouradi Port El Kantaoui

Wir waren nun bereits zum fünften Mal in diesem Hotel und wahrscheinlich war es das letzte Mal. Seit dem vorigen Jahr hat sich einiges zum Nachteil verändert. Das Personal ist drastisch reduziert worden. Das merkt man unter anderem daran, dass eine Zimmerreinigung fast nicht mehr stattfindet. Bei uns, die wir ja schon ältere Semester sind, spielt das weniger Rolle weil wir schon imstande sind, selbst unsere Bettlaken zu spannen. Unsere Betten sind am dritten Tag frisch bezogen worden und dann nicht mehr. Die Putzfrau hat das Klopapier ergänzt und die Handtücher gewechselt – im Zimmer selbst hat sie nix gemacht. Vielleicht lag es daran, dass wir kein Trinkgeld auf den Polster gelegt haben aber bei mir gibt es eben nur was für bereits erbrachte Leistung und nicht vorher. Der Kellner im Restaurant kriegt auch nur dann was wenn er mein Getränk bringt und nicht schon vorher. Bei unserer Ankunft ging grade ein grausames Gewitter nieder. Die Herrschaften, die einem sonst die Koffer abnehmen wenn man aus dem Bus steigt, sind schön im Trockenen geblieben und erst als wir, völlig durchnässt in der Lobby gestanden sind, wollten sie unser Gepäck übernehmen. Wir haben ein Zimmer bekommen, wo sich die Tür nur mit Gewalt öffnen ließ. Es war genau über der Hauptbar und in einer Ecke. Der Balkon ging auf eine Terrasse, die man aber nicht betreten konnte. Da hab ich sofort protestiert und wir bekamen ein Zimmer im Südflügel mit weiten Fußmärschen. Für zwei Nächte haben wir das zähneknirschend akzeptiert. Danach haben wir ein Zimmer bekommen, das unseren Vorstellungen am nächsten kam und wir waren zufrieden. Das Zimmer war dann so wie wir es kennen. Der kleine Kühlschrank ist wie immer in einem Kastl eingebaut und könnte im Winter als Ofen eingesetzt werden. Mein Mann hat ihn gleich ausgebaut und daneben hingestellt – dann hat er rundum Luft gehabt und auch gekühlt wie es sich gehört. Die Betten waren okay und wir hatten einen schönen Ausblick mit Sonnenaufgang. Die Küche war ja noch nie der Bringer aber es waren immer Sachen dabei, die appetitlich ausgeschaut und auch gut geschmeckt haben. Dieses Jahr hingegen war es wirklich schwer, satt zu werden. Die Suppen sind mittags gut und in Ordnung aber am Abend stehen die gleichen Suppen dort und der Inhalt ist derart gewässert, dass man mit dem Würzen nicht nachkommt. Die Desserts sind tadellos aber man kann sich davon ja nicht ernähren. Selbst das Frühstück hat sich verändert. Früher waren die Brötchen und Baguettes frisch und die Croissants und süßen Sachen teilweise noch warm. Diesmal nicht. Die Sandwiches und Croissants waren zäh und die Brötchen und Baguettes viel zu kross gebacken. Wir sind Frühaufsteher und hatten somit kein Problem, Tassen und Löffel vorzufinden aber etwas später war schon zu beobachten, dass die Leute darauf warten mussten. Das Restaurant sewlber ist wie immer okay. Die Tische werden zügig abgeräumt und neu eingedeckt und auch die Getränke kommen flott. Die Kellner sind freundlich und haben fast immer ein Lächeln im Gesicht. Nicht alle aber die meisten. Selbst bei der Animation hat man bemerkt, dass sich was verändert hat. Wir sind nich unmittelbar davon betroffen weil wir da eh nicht mitmachen aber man merkt es halt. Es gehen nur ganz sporadisch die Burschen herum und pfeifen zum „Vollyboll“, von „Aquadschim“ war überhaupt keine Rede. Einmal haben wir gesehen, dass am Strand Petanque gespielt worden ist. Auch die Mittagsanimation am Pool fiel sehr mager aus und am Abend war um 23 Uhr Ruhe. Das Hotel war ausgebucht und es waren auch viele Leute auf der Terrasse vor der Ani-Bühne, die begeistert Beifall geklatscht haben. Trotzdem war es nicht so, wie wir es bisher gekannt haben. Der Strand war tadellos wie wir es gewohnt waren und es waren auch wieder die selben Burschen da, die sich um die Auflagen kümmern. Die Strandbar gibt überhaupt nur noch weiche Plastikbecher aus und die sind so klein, dass man wirklich fast dauernd unterwegs ist um genug Flüssigkeit zu bekommen. Das Meer ist dort sehr angenehm und man muss nicht endlos waten um schwimmen zu können. Leiden waren an einigen Tagen Quallen im Meer, sodass man nur mit Vorsicht hineingehen konnte. Aber an den meisten Tagen waren keine der Viecher zu sehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand