Hotel El Mouradi Palm Marina

Die Hotelanlage ist groß aber schon etwas älter. Vor einigen Jahren (oder Jahrzehnten) war die Anlage bestimmt sehr luxuriös, jedoch ist sie nun schon renovierungsbedürftig. Sofern man aber über Sprünge in den Fließen, Abnutzungserscheinungen im Badezimmer, kaputten Fließen im Pool und der gleichen hinwegsehen kann, sollte es kein Problem darstellen. Das Hotel-Wlan ist gratis und funktioniert recht gut. Bei der Ankunft am Flughafen steht man gleich mal eine Ewigkeit bei der Passkontrolle. Leider sagt einem keiner, dass man in dieser Zeit ein kleines Einreiseformular ausfüllen muss. Liegt dort auf, muss man aber finden und sich holen. Ein Abschnitt bleibt dann im Reisepass und wird bei der Ausreise wieder gebraucht. Geld wechseln ist am Flughafen und im Hotel möglich. Im ganzen Land gibt es staatlich festgelegte Kurse, man wird also nicht ausgenommen. Das Geld darf allerdings das Land nicht verlassen und muss vor der Abreise am Flughafen wieder umgetauscht werden. Da fast immer Wind geht - mal stärker, mal schwächer – kann es am Abend ein bisschen kühler werden. Ein dünner Pulli kann nicht schaden.

Wir haben ein Bestpreiszimmer gebucht, waren dann überrascht dass es doch so groß ist. Ein riesengroßer Balkon, Bad und WC getrennt, ein großer Vorraum, eine Sofaecke und genug Stauraum. Alles schon ein wenig in die Jahre gekommen aber dennoch recht schön. Das Bett besteht leider aus zwei zusammen geschobenen Einzelbetten und ist nicht sehr bequem. Ein Safe ist vorhanden, Benützung ist gratis. Klimaanlage funktioniert sehr gut. Wir haben an unserem 2. Tag an der Rezeption gemeldet, dass die Türe zum WC in unserem Zimmer kaputt ist und sich nicht schließen lässt. Scheinbar hätten wir es noch ein paar Mal melden müssen, dass etwas passiert, so wichtig war es uns dann aber doch nicht. Im ganzen Zimmer waren täglich neue Ansammlungen von Ameisen zu finden. Teilweise sogar ganze Straßen die über die Fließen marschiert sind. Kleinlich darf man also nicht sein…

Man bekommt fast rund um die Uhr etwas zu essen. Früh-Frühstück, Frühstücksbuffet, Spät-Frühstück, Sandwichs, Mittagsbuffet (im Restaurant und am Pool), Eis, Creps (eine Stunde lang), Abendessen auf zwei Etappen (Buffet im Restaurant) oder drei verschiedene a la carte Restaurants (italienisch, libanesisch, tunesisch), Mitternachtssnack. Hört sich alles toll an, ist aber im Prinzip immer das gleiche. Das Frühstücksbuffet ist ganz in Ordnung. Süßes (Creps werden frisch gekocht), Warmes, Gesundes, alles dabei. Mittags waren wir jeden Tag am Pool-Buffet. Salat, Spagetti, Pizza, Pommes, Kartoffeln, Rindfleisch, Reis. Täglich. Die Nachmittags-Creps haben wir ausgelassen, die Schlage war uns jeden Tag zu lang für eine Palatschinke. Das Abendessen gibt es zu zwei Uhrzeiten – bei der Ankunft entscheidet man sich für eine. Man bekommt am ersten Tag seinen fixen Tisch zugewiesen und muss somit nicht jeden Tag suchen. Bis auf ein paar Speisen, die ein bisschen variieren, gibt es hier auch jeden Tag das gleiche. Man wird satt und wenn man sein Lieblingsessen gefunden hat, kann man es 2 Mal am Tag eine Woche lang essen. Hervorragende Kochkünste darf man aber nicht erwarten. Die a la carte Restaurants – in dem nahezu das gleiche Essen serviert wird, man es nur nicht vom Buffet holen muss – waren bei uns für 3-4 Tage ausgebucht, wir sind also nicht mehr dazu gekommen eines auszuprobieren. Man hat allerdings eine wunderschöne Aussicht vom Restaurant, sollte es also ausprobieren (kostet nicht extra). Die Getränke aus den Automaten waren extrem süß, man bekommt aber Wasser in 1,5l Flaschen an jeder Bar und zum Essen. An der Bar und zum Essen gibt es auch Fanta, Cola, Sprite, … Die Cocktails waren uns auch zu süß, das inländische Bier war aber nicht schlecht. Importierter Alkohol kostet extra.

Zwei Tage nach unserer Ankunft im Hotel war gerade der Ramadan zu Ende. Wir haben also das Service sowohl während als auch nach dem Ramadan erlebt und können sagen, dass beim Service kein Unterschied zu merken ist. Alle Angestellten sind sehr bemüht, jedoch passiert hier alles mit einer gewissen Ruhe und Gelassenheit. Man darf nicht davon ausgehen, dass ein Problem sofort gelöst wird. Natürlich kann gegen ein paar Dinar alles ein wenig verbessert und beschleunigt werden, es wird aber keineswegs bei jedem Handgriff Trinkgeld verlangt und die Angestellten werden auch nicht unfreundlicher, wenn man ihnen nichts gibt. Auf Deutsch und Englisch kann man sich sehr gut verständigen. Ein großer Minuspunkt: Die Putzfrau hat in unserem Zimmer während einer Woche 2(!!!) Mal die Balkontüre einen Spalt (ca. 15 cm) offen gelassen. Unser Balkon im ersten Stock wäre mit ein bisschen Klettersport leicht zu erreichen gewesen. Beide Male habe ich sofort an der Rezeption Bescheid gesagt – klar und deutlich – dass so etwas nicht passieren darf. Der Herr hat sich zwar entschuldigt, ich würde mich aber trotzdem nicht darauf verlassen, dass die Putzfrauen je davon erfahren.

Vom Flughafen Enfidha sind wir innerhalb von nur 30 Minuten mit dem Taxi im Hotel gewesen. In nur wenigen Gehminuten ist man auf der Hauptstraße, wo sich auf beiden Straßenseiten Souvenirshops und Lokale befinden. Natürlich ist Vorsicht geboten, da jeder möchte, dass man in seinem Shop einkauft, weil er die billigsten Preise und tollsten Sachen hat – mit einem gesunden Menschenverstand weiß man aber wo man hineingeht und wo man schnell vorbeiläuft. Es sind viele Taxis unterwegs – alle in einheitlichem Gelb, haben recht vertraulich und sicher gewirkt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel hat einen recht großen Pool mit großen Stufen in der Mitte, wo man herrlich in der Sonne liegen (und Buch lesen) kann. Dieser wurde während unserer Woche einmal für eine knappe Stunde gesperrt, weil angeblich ein Kind hinein gemacht hat. Es wurden sofort alle Leute aus dem Pool gebeten, um diesen zu reinigen. Was genau in dieser Zeit gemacht wurde bleibt Hotelgeheimnis aber sie zeigen, dass ihnen Sauberkeit wichtig ist. Die Animateure machen ihren Job sehr gut. Sie sind keineswegs aufdringlich, immer freundlich und sprechen sehr viele Sprachen. Wasserball, Yoga, Gymnastik, Volleyball, Minigolf, … für jeden etwas dabei. Sowohl am Pool, als auch am Strand sitzen zu jeder Zeit (teils mehrere) Lifeguards – sehr vorbildlich! Der Strand ist schön, man liegt – wie auch am Pool – auf Plastikliegen mit bequemen Auflagen. Die Schirme am Strand sind groß und aus Stroh gemacht, somit hat man einen angenehmen, kühlen Schatten. Leider verlieren die Schirme viel Stroh und es liegt dann im Sand, der dadurch ein wenig unsauber aussieht – ist er aber keineswegs. Im Meer wird recht viel Seegras angespült, das Hotelpersonal räumt es aber am Strand weg. Den ganzen Tag gehen diverse Verkäufer am Strand spazieren, diese dürfen aber nicht zu den Liegen kommen und sind deshalb nicht aufdringlich. Man kann auch ständig den Paragleitern, Banane- und Jetskifahrern und den Motorbooten zusehen und selbst fahren. Die Abendunterhaltung besteht aus der Minidisco um 20:45 und einer anschließenden Show. Recht unterhaltsam, habe aber schon bessere gesehen. Jeden Montag kann man ein romantisches Dinner am Strand buchen (18 € pro Person) und am Freitag gibt es am Nachbarstrand eine Beachparty (auch 18 € pro Person). Beides haben wir aber nicht gemacht.