- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Nach unserer Ankunft in Monastier wurden wir per Bus zu den einzelnen Hotelanlagen gefahren. Bevor wir unser Hotel, das Melia el Menzah, erreichten, durften wir uns erst einmal die anderen Hotelanlagen in Hammamet-Yasmine anschauen. Was man sah, waren komplexe Hotelanlagen, welche einen positiven Eindruck hinterließen und durch Pförtner im Eingangsbereich vor ungebetenen Gästen geschützt wurden. Als wir dann endlich das El Menzah erreichten, durften wir erst einmal eine vierspurige Straße überqueren (mit Zebrastreifen, die aber nur zur Zierde auf die Straße gezeichnet sind...weil’s halt schön ist). Nachdem wir diese erste Aufgabe bestens meisterten, wurden wir durch einen bunten (sehr lauten) Musikmix begrüßt. Vor dem Hotel spielt ein A-la-Cart-Restaurant rund um die Uhr fetzige Musik. Es kommt schon mal vor, das ein Lied 7 bis 8 mal wiederholt wird. Die Hotelanlage hat einiges zu bieten, jedoch wurde in den zwei Wochen, in denen wir das Hotel besuchten, recht wenig daraus gemacht. Im Empfangsbereich, der wirklich schön ist, existiert einen kleiner Brunnen, der nie in Betrieb war. Am Pool das selbe Spiel. Niemand kümmerte sich um die Funktion und die Inbetriebnahme der Technik. Zudem verfügt das Hotel über einen sehr stumpfen Multifunktionssportplatz, einer Außenbühne für Abendanimation, welche nie (ach ja doch für laute Musik) genutzt wird und einer Poolbar, welche nur selten geöffnet hatte. In allem hat das Hotel sehr viel zu bieten, jedoch wird aus dem umfangreichen Angebot nichts gemacht. Es plätschert so dahin.... Erster und sicherlich wichtigster (aber auch subjektiver) Tipp...suchen sie sich lieber ein anderes Hotel für ihren Urlaub. Lieber ein paar Mark mehr ausgeben und sich Ärger ersparen. Sofern sie aber wirklich das heilige El Menzah besuchen möchten, dann lassen sie sich nicht auf die lästigen Menschen vor dem Hotel ein, welche ständig ihre Fahr- und Kamelangebote verkaufen wollen. Bei der netten Neckermannfrau gibt es das viel billiger. Das Piratenschiff soll sehr interessant und erlebnisreich sein. Wir selbst haben eine Safaritour mitgemacht und müssen sagen, das es sich lohnt mit dem Jeep in die sandige Wüste zu reisen, aber Verpflegen sollten sich dabei selbst. Das Essen in Menüform ist nicht wirklich lecker und das versprochene 4-Sterne Hotel hat auch nur 2-Sterne. Aber wie sagte mir eine Frau vor der Rezeption so schön....“Kleiner, du bist hier im Orient, was erwartest du?“
Die Zimmer waren spitzen und haben sich ihre 4 Sterne verdient. Die lustige Badkonstruktion mit zweifachverwendbarer Tür hat uns ins Staunen gebracht. Es wurde immer ordentlich sauber gemacht. Schilder an der Tür sind egal, man kommt trotzdem herein und will sauber machen. Die nichtverschließbaren Balkontüren und der tragbare Safe waren die einzigen Mängel. Aber wen interessiert schon ein tragbarer Safe, den jeder ohne Bedenken aus dem Zimmer entfernen könnte und von dem es mehrere Schlüssel gab. (Hatten zu Beginn einen Schlüssel der nicht gepasst hat und baten um Hilfe...der nette Mensch gab uns einen neuen Schlüssel und sagte uns, dass er an der Rezeption noch mehrerer hätte...gut zu wissen, wenn man ihn mal verlieren sollte). Tja, ansonsten ist zu den Zimmer nicht viel zu sagen. So oft haben wir uns auch nicht in den Zimmern aufgehalten.
Das Essen war viel zu knapp bemessen für die vielen Urlauber und es war nicht wirklich abwechslungsreich. Zum Frühstück gab es eine Käse- und eine Wurstsorte. Zudem hatte man die Wahl zwischen Weisbrot und Weisbrot. Ist klar, dass man sich da für Weisbrot entscheidet. Konfitüre gab es in vier Varianten. Die Geschmacksorten würde ich einmal so beschreiben...gezuckert bis überzuckert (Haselnusscreme gab es leider nur in Träumen oder man machte sich auf den Weg in die nahe liegende Kaufhalle und besorgte sich ein „Said“, das man am nächsten morgen genüsslich vor allen anderen in aller Ruhe auspackte und sich sein leckeres Weisbrot mit dem leckeren Haselnussextrakt bestrich...Mmh)! Das Abendessen war ebenso wie das Frühstück für die vielen Gäste viel zu knapp kalkuliert und man musste oft anstehen und warten. Kam man dann endlich an seinen Platz, so war die Mahlzeit schon kalt und man hatte nicht wirklich Appetit auf das, was vor einem, fein dekoriert, lag. Die Kellner hingegen waren sehr freundlich und bemüht und gaben sich wirklich Mühe. Der negativen Punkte waren sicherlich die Fehlkalkulation von ganz Oben und die zu erkennende „Wir-sparen-wo-wir-können“-Einstellung. Nur leider spart man in dem Hotel an der falschen Stelle...(zu Kosten des Urlaubers)
Der Service des Hotels ist sicherlich das schlechteste am ganzen Hotel. So einen bescheiden schönen Service hatten wir bisweilen noch nie. Animation findet so gut wie gar nicht statt (was stattfindet sind eine lächerlich Wassergymnastik und eine Aerobic-Vorführung der grausamsten Art. Beiden Übungen machen keinen Unterschied...die selben unkoordinierten fragwürdigen Bewegungsabläufe) Außer rum sitzen, laute Musik spielen und doof tun, können die Animateure von El Menzah September 2004 nix! Die Rezeption ist bestens aufs Abwimmeln trainiert. Wir haben 8 Tage um deutsches Fernsehen gekämpft. Nach zwei Gesprächen mit dem Chef, wurde dann endlich der Fernseher getauscht. Man muss wissen, das dieses Hotel jede Menge Fernsehgeräte besitzt, aber nur sehr wenige programmierbar sind (Eine Fernbedienung zum Programmieren gibt es nicht). Wie ich schon zu Beginn schrieb, wird für die Inbetriebnahme der Technik innerhalb der Anlage sehr wenig getan. Im Gang brannte nur jedes zweite Licht. Stockduster auch im Treppengang! Der Aufzug fiel ab und zu aus...und und und. Aber auf höfliches Bitten wurde man nur auf einen späteren Moment bzw. auf den nächsten Tag vertröstet. Man kommt sich an der Rezeption vor, als würde man nicht ernst genommen werden. Wenn nur eine Person dieses Gefühl gehabt hätte, könnte man das ja noch verstehen, aber im Falle des EL Menzahs ging es eigentlich allen deutschen Urlaubern so und so fanden sich alle regelmäßig zum persönlichen Gespräch mit der neckermännischen Reisverkehrkauffrau ein.
Die Lage des Hotels ist einfach zu beschreiben. An einer vierspurigen Straße finden sie jede Menge aneinander gereihte Hotels. Wobei noch nicht jedes Hotel im vollem Glanze aus dem sandigen Boden hervorragt. Bei manchen Hotels wird es wohl noch etwas länger dauern, bis diese in Betrieb gehen. Vom Hotel bis zum Meer sind es etwa 200 Meter. Einfach mal einen kurzen Sprint über einen Zebrastreifen wagen und schon befindet man sich auf dem sandigen Geläuf. Tja, und was erwartet einen dort? Schilfige Sonnenschirme und eine herrliche Sicht auf das Meer (um die Liegen sollten sie sich schnellstmöglich bemühen, denn es gab am Ende unserer zwei Wochen nicht mehr viele) Der Eindruck vom Strand war sehr positiv, vor allem die Wellen waren einfach top. Ab und zu kommt einem halt mal ein Einkaufstütenfisch entgegen, aber die sind eher friedlich. Wir hatten sogar Tage, da haben sich die Tierchen in Schwärmen ans Lad gewagt. Das waren aber die Tage, an denen man sich lieber der lauten Musik am Pool widmete. Zur Lage des Hotels kann man unterschiedlicher Meinung sein. Für jemanden, der die Ruhe sucht und nicht wirklich für öffentliche Hotels ist, ist dieses Hotel und die gesamte Region Hammamet-Yasmine nicht zu empfehlen. Wer jedoch eine künstliche Medina, eine kleine Eislaufbahn und jede Menge A-la-Cart-Restaurants sucht, für den ist es sicherlich einen Ausflug wert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport konnte man in Hammamet-Yasmine sehr viel machen (Joggen, Schwimmen, Treppe hoch, Treppe runter), jedoch musste man sich schon selbst animieren. Mit Animation sah es im Hotel Melia el Menzah sehr schlecht aus. Bis auf laute Musik und einem regelmäßig schlechten Gymnastikprogramms war nicht wirklich Animation zu erkennen. Die Wassersportmöglichkeiten am Strand sind sehr teuer und nicht wirklich üppig. Wir haben uns gelegentlich die Animation des El Mouradi, dem anliegenden Hotel, angeschaut. Die ist nicht wirklich gut, aber es ist auf jeden Fall mehr los. Man kann dort Mini-Golf und Fußball spielen. Da sowohl das El Mouradi, wie auch das El Menzah eine sehr öffentliche Einstellung zum Besuch von Gästen anderer Hotelanlagen hatten, ist es eigentlich üblich gewesen, dass der ein oder andere mal vorbei schaute. Was Gutes hat es ja...man lernt viele neue Leute kennen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |