Hotel El Mouradi Djerba Menzel

Das El Mouradi Djerba Menzel ist eine ältere Hotelanlage im landestypischen Baustil mit mehreren ein- und zweistöckigen Menzels/Bungalows und einem Haupthaus, in dem sich ebenfalls Zimmer befinden. Das Hotelgelände ist etwa 40 Hektar groß und damit fast ein kleines Dorf mit Hecken, Palmen und Beeten. Wer nicht gut zufuß ist, sollte ins Haupthaus oder einen Bungalow in der Nähe ziehen. Zudem ist das El Mouradi behindertengerecht. Wir hatten all inclusive gebucht, obwohl wir viel unterwegs waren. Getränke – auch Tischwein – wurden glasweise ausgeschenkt, was mitunter etwas lästig war. Auch die Flasche Wasser fürs Zimmer oder unterwegs gab es nur an einer Bar ab 20 Uhr. Die Größe der Hotellobby hat etwas von einer Bahnhofshalle. Vor allem beim Einchecken fehlte ein wenig die persönliche Note. Die Gästestruktur ist International. Schön ist ein relativ großer Nichtraucherbereich. Das Preis-Leistungsverhältnis ist einfach klasse, die Lage toll, die Sonne und das türkisfarbene Meer traumhaft. Ob wir wiederkommen? Das grundsätzliche Müllproblem in Tunsesien ( Müll wird gnadenlos in die Landschaft gekippt) macht es eher unwahrscheinlich.

Im zweistöckigen Bungalow Yasmina (Y) sind 22 Zimmer untergebracht, die sehr einfach aber zweckmäßig eingerichtet sind, einige haben Meerblick. Die Größe ist auch für Menschen mit Gardemaß okay. Kühlschrank und Klimaanlage/Heizung haben wir nicht genutzt. Die Ausstattung weicht schon vom europäischen Standard ab, man muss Afrika-Abstriche machen. Die Fenster sind nicht schlierenfrei, die Gardine hängt u. A. nicht richtig, mal klemmt eine Tür. Wer sucht findet immer etwas, über das er sich beschweren kann. Oftmals sind die Zimmer aber wirklich sehr unterschiedlich in Stand gehalten. Wer aber absolut nicht mit seinem Zimmer zurechtkommt, sollte sofort ein anderes verlangen.

Die Hauptmahlzeiten in Buffetform fanden alle im Hauptrestaurant statt. Es gab viele Salate, Gemüse, Pasta, Reis, tunesische Spezialtäten, Fleisch, Fisch, Süßigkeiten, Obst und Kuchen. Auch wenn es jeden Tag ähnlich war, konnte man sich immer wieder etwas anderes zusammenstellen. Den Küchenstil würde ich als französisch-tunesisch bezeichnen. Ein paar Highlights fehlten uns, aber alles war sehr lecker. Wenn man wie wir viel unterwegs ist, hat man immer regen Appetit. Das Schlangestehen war mitunter nervig. „Unser“ Kellner hat auch ohne Trinkgeld seinen Job super gemacht, so dass wir ihm in Etappen gern ein paar Dinar gegeben haben.

Das Personal war sehr bemüht, es den Gästen Recht zu machen. Es gab freundliche und weniger freundliche Kellner. Die meisten sprechen Deutsch. Geputzt wird nach einem knapp kalkulierten Zeitfenster, so dass man gewisse Abstriche in Sachen Sauberkeit machen muss. Insgesamt bräuchte die Anlage wesentlich mehr Personal.

Die Strandlage ist einfach toll! Da das Hotel auf einer Halbinsel liegt, hat es ringsum Strand, kein langer gerader, sondern herrlich zerklüftet, mit Steinen, Sand und Ton dazwischen. Für uns grandios, für Kinder vermutlich weniger. Wenn man sich am Strand links hält, kann man zur Blauen Lagune wandern (oder mit einer Kutsche hinfahren). Von dort erreicht man durchs Wasser einen traumhaften Strand, der einem manchmal ganz allein gehört. Wir haben diesen Strand fast täglich besucht. Auch den Leuchtturm, die Krokodilfarm und ein Museum haben wir erwandert. Eine Tour durch die Dörfer zeigt wie unterschiedlich das touristische Leben und das der Bevölkerung ist. Da wir schon oft in Tunesien waren, haben wir keine Märkte besucht. Das Ramschen nervt uns einfach.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation, Disco und Abendunterhaltung haben wir nicht in Anspruch genommen. Badetücher hatten wir selbst dabei, Liegestühle gab es genug. Besonders angenehm war, dass das Animationsteam nicht nervte.