Den oft durchwachsenen Beurteilungen auf ‚HolidayCheck’ zum Trotz, hatten wir das Suliar Palace in Port de Soller gebucht. Bei unserer Buchung im Internet hatte ich übrigens gar nicht bemerkt, dass es sich hierbei um ein Economy-Angebot handelte. Erst ein Blick auf den kurz vor Reisebeginn von DERTOUR zugestellten Voucher wies auf ein Economy-Zimmer hin. Die Vermutung lag nahe – wir würden unseren Urlaub wohl auch in einem jener schon in anderen Bewertungen beschriebenen Zimmer mit ‚Kelleratmosphäre’ verbringen müssen. Aber so schlimm kam es nicht. Vorsichtshalber schickte ich dem Hotel zwei Tage vor Anreise eine E-Mail mit der Bitte uns ein Zimmer in den oberen Stockwerken zu reservieren. Trotzdem reisten wir natürlich mit reichlich gemischten Gefühlen an. Bei der Anfahrt fiel uns auf, dass im Ort keine Wegweiser zum Hotel Suliar Palace vorhanden sind. Für jedes noch so kleine Hotel findet man Hinweisschilder – nicht jedoch eines, das zum Hotel Suliar Palace führte. Aufgrund der erhöhlten Lage im Bereich des Hafenviertels sahen wir das Haus schließlich und erreichten es mit etwas um Umstand. Auch am Hoteleingang befand sich statt des sonst bei lizenzierten Beherbungsbetrieben üblichen blauen Schildes mit dem ‚H’ und den in diesem Fall wohl zu erwartenden *** Sternen nur ein Werbebanner für Ruf-Jugendreisen. Sollte es sich bei Suliar Palace um eine Mogelpackung und letztlich um ein besseres Jugendgästehaus handeln ? Der Mitarbeiter an der Rezeption begrüßte uns recht freundlich, nahm Hotelvoucher und Ausweise in Empfang und überreichte uns die Chipkarte unseres Zimmers, das im 3. Stock lag. Puh - 3. Stock es konnte also keines der Kellerzimmer sein; Glück gehabt ! Die Hotelhalle komfortabel und freundlich, die Toilette sauber mit gelbem Marmor, großen hellen Spiegeln. In der angrenzenden durchaus einladenden Hotelbar tummelten sich jede Menge Jugendliche mit Plastikbechern in Hand. Auch der kleine Pool und die Poolterrasse war fest in der Hand von Teenagern, die diesen Hotelbereich auch sonst stets fest im Griff hatten. Wir führen mit einem der beiden, mit Kaugummi dekorierten, Aufzüge ins 3. OG. Die Fahrt mit dem Aufzug erinnerte an eine Fahrt mit einem Grubenaufzug eines Bergwerkes. Es kläpperte und schäbberte, schließlich hielt er mit deutlichem Versatz im 3. OG. Die Tür öffnete kurz und schloss dann wieder, der Koffer klemmte dazwischen. Nach einem weiteren derartigen Erlebnis weigerte sich unsere Tochter fortan die Aufzüge zu betreten. Der erste Blick fiel auf einen kleinen Vorraum mit Couch und Tisch – alles stand voll mit Plastikbechern und leeren Flaschen. Der Teppichboden im Gang – abgeschossen und dreckig. Unser Zimmer befand sich gleich um die Ecke. Ein großes durchaus akzeptables Zimmer mit zwei Queen-Size Betten, einer Couch, einem Schreitisch mit TV. Es roch ein wenig muffig, - nach feuchtem Keller eben. Das Bad machte auf den ersten Blick einen ganz ordentlichen Eindruck, beim näheren Hinsehen zeigten sich alte verkalkte Armaturen, defekte Fliesen, abgesprungene Fugen und eine völlig stumpfe Badewanne. Beim Blick vom Balkon traf uns der Schlag: Klar, durch die Bauweise, lag auch unser Zimmer am terrassierten Hang; aber das war es nicht was uns umhaute. Tragetaschen, Plastikbecher, Flaschen, tausende von Kippen, eine kaputte Luftmatratze, alte Schlappen und jede Menge anderer Abfälle lagen hier umher. Unter uns übrigens die Zimmer von denen viele Hotelbewertungen warnen, - die Balkone kaum einen Meter Abstützmauer des Hanges entfernt gelegen, fast ohne Tageslicht und wie wir später feststellten, fast allesamt mit Gästen von Ruf Jugendreise belegt. Aus Frust ohne auch ohne jede sonstige Motivation flog hier tatsächlich Müll und Abfall über die Balkonbrüstung. Ich hab selber gesehen, wie ein Bübchen einmal eine ganze Plastiktüte über die Brüstung fallen lies. – Bestes Publikum diese Generation Zukunft. Zur vorgerückter Stunde lärmten die Teens dann übrigens regelmäßig am Pool, im ‚Partykeller’ sowie den Zimmern. Der Hotelleitung sowie den Betreuern von Ruf-Jugendreisen war das so gut wie egal. Party bis nach Mitternacht – weitgehend ohne Rücksicht. Gegen 23. 00 Uhr wurden übrigens alle Lichter auf den Balkonen zentral ausgeschaltet. Lesen war dann nicht mehr möglich, nur noch Lärmen … Das Hotel ist im unteren Preissegment angesiedelt; Ihre Erwartungen sollten sich also zunächst daran orientieren. Sollten Sie sich für das Hotel Suliar Palace entscheiden, so buchen Sie in keinen Fall Best-Price, Economy oder Spartipp-Zimmer. Dies sind in der Regel die zum Hang hin gelegenen Zimmer, wenn Sie Pech haben landen Sie in einem Zimmer mit ‚Kelleratmosphäre’ ohne Sonneneinstrahlung und viel Tageslicht. Der Ausblick aus den Zimmern mit Blick auf die Berge und die Bucht ist dagegen bestens. Buchen Sie das Hotel nur zu Zeiten, in denen das Hotel nicht in der Hand von Jugendgruppen ist, also außerhalb der Sommerschulferien. Ruf Jugendreisen bot das Hotel in der Saison 2008 wohl erstmals an – ob sich die Hotelleitung die Jugendlichen auch 2009 wieder ins Haus holt, ist offen. Als am 1. September fast alle Jugendlichen abreisten, war plötzlich eine ganz andere Atmosphäre im Hotel. Jetzt ‚trauten’ sich auch andere Gäste an die Hotelbar. Übrigens ließ der Hotelmanager nach Abreise der Jugendlichen, die er in einem persönlichen Gespräch selbst als ‚Problem’ bezeichnete, auf Hinweis hierauf den Müll entfernen. Nach dem 02. September war das Hotel und das Umfeld weitgehend müllfrei ! Auf ‚all-inclusiv’ – wenn auch noch so günstig – können Sie verzichten. Ganz ehrlich: das Hotel ist kein Haus um einen hotelbezogenen Urlaub zu verbringen und die Aussicht darauf das Bier an der Hotelbar in Plastikbechern ‚zu genießen’ brauchen Sie nicht wirklich. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes trugen neben den Gästen von Ruf-Jugendreisen auch nur wenig andere Gäste das ‚graue Hordenbändel’ am Handgelenk. Auch hier sollte die Hotelleitung auf zahlendes Publikum und Qualität setzen – stimmt die Atmosphäre bleiben die Gäste. Dem Hotel die Empfehlung die technischen Mängel (Aufzugstür, Fitnessgeräte, Toiletten im Keller) schnellstens zu beheben sowie die vielen anfälligen Schönheits- und Kleinreparaturen (Bodenbeläge der Flure, Abdeckungen im Deckenbereich, Badezimmer, aus dem Leim gehende Möbel) ausführen zu lassen sowie vermehrt auf Sauberkeit zu achten. Die zum Hang hin gelegenen Zimmer im 1. sowie 2. Stock sollten nicht mehr vermietet werden – die Vermietung solch ungünstig gelegenen Zimmer führt zwangläufig zu Ärger und Unmut. Einheitliche Sonnenschirme kosten nicht die Welt und machen ein geschlossenes Bild. Beim gastronomischen Angebot sollte die Küche mehr Wert auf Qualität und Frische legen. Das Personal gehört dringend motiviert – zu oft hatte man den Eindruck, dass sich das Personal hier genauso unwohl fühlt wie ein Teil der Gäste. Ja und dann, dann wäre das Hotel voll und ganz in Ordnung und würde sich selbst empfehlen, zumal die bauliche Voraussetzung und die Lage eigentlich gut sind. Soller und sein Hafen selbst sind ein tolles Reiseziel für Individualurlauber. Abseits ausgetretener Pfade lassen sich zu Fuß, per Fahrrad, mit dem Mietauto oder dem Taxi in und um Soller so viele kleine Schmückstücke entdecken und erleben. Kontakt: Hotel Suliar Palace (vorm. Monte Azul) C/ Mestral, 5 E-07108 Puerto de Soller Mallorca / Spain Tel.: 0034-971 63 15 13 Fax: 0034-971 63 33 18 info@goldenteamhotels. com
Unser durchaus großes Zimmer war ausgestattet mit zwei Queen-Size Betten, einer Couch, einem Schreitisch mit TV (schlechter Empfang). Im Eingangsbereich befand sich ein großer Einbauschrank mit Schiebetüren. Schank und Scheibtischstuhl gingen aus dem Leim und gehören dringend repariert. Alle Zimmer sind klimatisiert (individuell regelbar). Die etwas kleinen Bäder verfügen über einen Waschtisch mit viel Ablagemöglichkeit, über ein WC sowie eine Badewanne mit Duschmöglichkeit. Das Bad war leider in schlechtem bauliche Zustand: alte verkalkte Armaturen, defekte Fliesen, abgesprungene Fugen und eine völlig stumpfe Badewanne. Für 10.- € / Woche konnten wir einen Kühlschrank in Mini-Bar Größe mieten.
Wir hatten Übernachtung mit Frühstück gebucht. Das Frühstück (8. 00 – 10. 00 Uhr) war im Großen und Ganzen in Ordnung. Große Erwartungen sollten Sie dennoch nicht haben: Frischeprodukte fehlten mit Ausnahme von Tomaten gänzlich, Brot und Brötchen waren stets aufgebacken, einfache Qualitäten (Pressschinken, Block-Gouda, Dosenobst und abgepackte Billigmarmelade), wenig Variation. Der Kaffee kommt aus einem Automaten; Cafe con Leche und Chocolate sind mit klumpendem Milchpulver zubereitet. Die beiden Instand-Säfte sind nur stark verdünnt genießbar. Für den, der es um diese Zeit schon braucht oder es nur so ertragen kann, steht auch gekühlter Sekt bereit.
Die Zimmer werden täglich eher oberflächlich gereinigt, die Betten gemacht, Handtücher gewechselt. Waschbecken, Toilette und Wanne werden abgewischt. Im Speisesaal gehen nach 9. 00 Uhr schon mal die Messer und die Tassen aus; es dauert mitunter eine ganze Weile bis die Tische abgeräumt werden. Ab 9. 30 Uhr wurde am Buffet nicht mehr oder nur noch sehr zögerlich und auf Verlangen nachgelegt. Die Dame die für den gegrillten Speck und die Spiegeleier zuständig war, putzte den Grill stets schon weit vor Saalschließung.
Leicht erhöht – im Bereich des Hafenviertels. Das Haus ist an einen Hang gebaut. Die letzten 150 Meter zum Hotel steigen kräftig an. Dank der Hanglage hat man von vielen Zimmern aus einen Blick über auf die Berge und die Bucht, andererseits gibt es auch die Zimmer mit Blick auf den Hang. Zum kleinen Ortszentrum, dem Straßenbahnendhaltepunkt und zum Hafen geht man ca. 300 m. Den kleinen, direkt an der Hafenmole gelegenen, teilweise steinigen Strand erreicht man nach 400 m. Hier badet man zwischen Bojen und Booten. Deutlich weiter ist es zum viel schöneren Platja d'en Repic - auch Platja de Soller genannt; hierhin ist ein ordentlicher Fußmarsch über 1, 2 km zurückzulegen. Mit Sonnenschirm, Luftmatratze sowie sonstigen Badeutensilien im Gepäck also ganz schön weit. Wer meint mit dem Auto schnell rüber zu kommen ist getäuscht – die Uferpromenade ist für den Verkehr gesperrt. Der Weg vom einen zu anderen Ende der Bucht muss umständlich über den rückwertig gelegen Tunnel zurückgelegt werden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Ein kleiner höchsten 50 m² großer, in Teilen nur 80 cm tiefer Pool, liegt im Bereich der einzigen Terrasse. Dort befindet sich auch ein Billardtisch. Im Keller befindet sich ein noch kleineres Hallenbad (einige Deckenplatten mit Wasserschaden waren schon heruntergefallen oder drohten herunter zu fallen). Auch ein Whirlpool, eine Sauna sowie ein Dampfbad sind in dem stark nach Chlor riechenden Bereich vorhanden. Im sog. Fitnessraum befinden sich einige Trainingsgeräte, diese waren ausnahmslos in schlechtem technischem Zustand. Die hier befindlichen Toiletten waren bei unserem einzigen Besuch hier völlig verdreckt und standen unter Wasser. Einmal wöchentlich gastierte ein Alleinunterhalter. Spielautomaten sowie Internet-Corner (5 Minuten – 50 Cent) sind vorhanden.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 1 Woche im August 2008 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Volker |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 151 |

