- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bei dem Hotel handelt sich hier um zwei Gebäude direkt nebeneinander nahe dem Ortskern mit ca. 40 Zimmern. Beide Häuser sind gepflegt und machen einen sehr ordentlichen Eindruck. Zwischen den beiden Häusern befindet sich die Terrasse. Hier stehen schöne Holztische, das ganze ist von wildem Wein überwachsen - sehr hübsch gemacht und gepflegt. Die Gaststube ist ebenfalls sehr gepflegt und ausgesprochen hübsch eingerichtet. Die Holzvertäfelung verbreitet Gemütlichkeit, im Winter dürfte der Kachelofen wohlige Wärme spenden. Wir fühlten uns im Gastraum sehr wohl. Im Hotelflur roch es ein wenig muffig, das Interieur machte einen angejahrten Eindruck. Wenig einladend und sehr hellhörig. Wir hatten ein Angebot für 99 Euro / Person genutzt: zwei Übernachtungen incl. Frühstück (7:30 bis 9:00 Uhr) und 3-Gänge Menü am Abend (Essenszeit 19:00 Uhr). Die Gästestruktur ist gemischt, zu dreivierteln aber locker über 60 Jahre alt und hauptsächlich von französischen Gästen bewohnt. Für uns war dieser Umstand unerheblich. Haben schon "in der Heimat" genügend Freunde. Mußte lange hadern, ob ich das Hotel als eher schlecht, oder eher gut bewerten soll. Vergleiche ich jedoch das reine Zimmerangebot mit Etap, dann bewerte ich mit "eher schlecht" richtig. Die Etap Hotels sind doch moderner und vor allem sauberer. Außerdem günstiger. Habe in D und FR schon einige Etap´s genutzt, weiß also wovon ich spreche. Ich empfehle bei der Abreise die Rechnung genau zu kontrollieren. Habe leider zu spät gemerkt, daß mir wegen falscher Multiplikatoren bei den Getränken zu viel berechnet wurde. Sobald man ein bisschen Französisch spricht, sind Franzosen in aller Regel bemüht Verständigung herzustellen. Kommt man nur mit Deutsch oder gar Englisch "ins Haus gefallen", wirds schwierig - meine Erfahrung nach einigen Aufenthalten in Frankreich. Ergo: diverse Floskeln sollte man auf jeden Falldrauf haben, was allerdings für jedes Urlaubsland gelten dürfte...
Unser Zimmer 501 (im Nebengebäude) war mit rotem Teppichboden, Einbauschrank (es waren ausreichend Kleiderbügel vorhanden), Schreibtisch, 2 Stühlen, Grand Lit mit guter, aber harter Matratze (160 cm breit - im Prospekt mit 140 cm angegeben), Telefon und kleinem Fernseher ausgestattet. Ganz besonders toll: es gab einen richtigen Rolladen und zwei weit öffnende Fenster, die jedoch nur einfach verglast waren und schlecht schlossen. Der Vorhang war leider ein wenig eingerissen. Das Zimmer schien vor nicht allzu langer Zeit frisch gestrichen worden zu sein, Tisch, Holzwand hinter dem Bett und Nachtschränkchen machten einen recht neuen Eindruck. Ich habe nicht nachgemessen, aber das Zimmer ist groß genug, daß zwei Personen immer aneinander vorbei gehen können. Für uns war die Größe vollkommen in Ordnung. Ein "Badezimmer" gab es auch. Es war schmutzig, sehr klein und stank nach Abwasserkanal. Komplett aus Kunststoff gefertigt, hat das "Bad" seine besten Zeiten sicher schon einige Jahre hinter sich. Teilweise gerissenes Interieur, Dreck- und Stockflecken an Wand und Decke der Dusche, Klobrille von unten arg mit braunen Sprenkeln versehen, rund um den Wasserhahn wurde sicher schon lange nicht mehr geputzt. Zwei Zahnputzbecher aus Plastik, zwei Tütchen Duschgel (Format wie kleine Senftütchen) dazu eine Seifenschale im Waschbecken. Ein Becher ging kaputt, wurde aber am nächsten Morgen leider nicht ersetzt. Auch die Badehandtücher haben wir uns im Flur selbst organisiert. Kleine Handtücher (4 Stück) waren im Bad sauber aufgehängt. Die Handtücher rochen neutral, was für Hotelhandtücher nicht immer gilt - die müffeln oftmals ganz schön schlimm...alles in allem haben wir uns doch sehr geekelt. Von den versprochenen 20 deutschen Fernsehkanälen blieben 4 übrig, was sich aber verschmerzen liess. Alles in allem stimmt hier aber das Preis-/Leistungsverhältnis nicht und deshalb die Bewertung "schlecht". Habe schon in Gasthöfen für 25-35€ übernachtet und da waren die Zimmer schöner und vor allem sauberer... In der Buchung war die Rede von regelbarer Klimaanlage (die zum Glück wegen der moderaten Außentemperaturen nicht gebraucht wurde) und Sitzecke. Im Zimmer war davon nichts zu sehen. Im Bad gibt es keinen Stromanschluss für einen Fön, aber den einzigen Spiegel. Meine Frau war echt sauer, ich etwas irritiert.
Im Restaurant wurde Frühstück (kleines Buffet) und Abendessen eingenomen. Frühstück: In Frankreich fällt das Frühstück im Allgemeinen und im Vergleich zum deutschen Hotelfrühstück weniger umfangreich aus. Es gab Käseaufschnitt, gekochten Schicken (am nächsten Tag rohen Schinken), Butter, zwei Sorten der üblichen Zuckerfrühstücksflocken, Nuss-Nougat-Creme, zwei Sorten Konfitüre und Honig, Baguette und eine Art dunkles Weizenbrot, Mini-Croissants und Schokoladenbrötchen. O-Saft, Grapefruitsaft, Milch und warmen Sekt (Crémant, am ersten Tag warm, am zweiten war er gut temperiert) um die Kehle zu befeuchten. Außerdem diverse Sorten Tee in Form von Teebeuteln und heißem Wasser in zwei Thermoskannen. Und natürlich Kaffee, der hier absolut lobenswert erwähnt wird. Sehr guter, wirklich sehr sehr guter Kaffee! Wir haben aber ein Frühstücksei vermisst - damit wäre das Buffet eigentlich vollständig gewesen. Alles war in ausreichenden Mengen vorhanden und wurde immer rechtzeitig nachgefüllt. Auch qualitativ ohne Mängel. Abendessen Tag 1: Vorspeise: zwei Scheiben Paté mit Gurkensalat und roten Beten, Salatblätter als Garnitur. Dazu Brot. Hauptspeise: Ragout fin in Blätterteigpastete mit hausgemachten Spätzle. Die Pastete war zu lange im Ofen, deshalb zu dunkel. Aber gerade das machte sie geschmacklich interessant. Die Spätzle waren in Butter geschwenkt und hatten so eine leichte Kruste bekommen. Nachspeise: Zwei Kugeln Eis (Vanille- und Erdbeere), mit ein wenig Erdbeersoße (wie beim Spaghetti-Eis) und gehackten Haselnüssen darüber. Abendessen Tag 2: Vorspeise: Einen Salat aus Erbsen, Karotten und grünen Bohnen (Dose), jedoch schmackhaft angemacht. Auch hier das obligatorische Brotkörbchen auf dem Tisch und die Salatblattgarnitur auf dem Teller. Hauptgang: Hähnchenkeule (geteilt in Unter- und Oberkeule) mit heller Soße mit ein paar Champignons (mit Weißwein abgeschmeckt) und hausgemachten Spätzle. Interessant: in der Soße waren ein paar Silberzwiebeln. Nachtisch: Jeweils ein Stück Kuchen mit ein wenig Erdbeersoße. Der Kuchen hatte eine sehr fluffige Konsistenz und hatte etwas Käsekuchenartiges. Jedoch relativ geschmacksneutral. Ich habe meine Portion an meine Frau abgegeben. Alles in allem war das Essen in Ordnung, geschmacklich nichts besonderes und in der Menge absolut ausreichend. Wir ("gute Esser") waren hinterher immer satt.
Das Personal war immer ausnehmend freundlich und auch bemüht mein eher mittelprächtig bis schlechtes Französisch (Aussprache recht gut, Vokabular eher mau) zu verstehen. Zusammen mit den Deutschkenntnissen (in verschieden Kenntnissstufen zwischen "Anfänger" und "sehr fortgeschritten") des Personals konnten aber alle Belange vollständig geregelt werden. Man wurde jedenfalls immer mit einem freundlichen Lächeln gegrüßt und stets mit voller Aufmerksamkeit beachtet. Das finde ich herausragend und ich wünschte, ich würde als Gast immer so aufmerksam beachtet. Habe aus beruflichen Gründen viel Zeit in Hotels verbracht und würde die Freundlichkeit des Personals im Hotel du Parc glatt unter meine persönlichen "TOP 5" aufnehmen. Irgendwie wirkte die Mannschaft jedoch ein wenig unorganisiert und obwohl das Personal vom Chef bis zur Kellnerin immer(!) im Laufschritt im Gastraum unterwegs war, hat es teilweise recht lange gedauert bis man seine Getränkebestellung los wurde, bzw. nachordern konnte. Schade eigentlich, denn ansonsten machten alle Angestellen einen professionellen Eindruck und ich hatte immer das Gefühl von ausgebildeten Gastronomen bewirtet zu werden. Das Zimmer an sich war sauber - das Bad jedoch...siehe Zimmerbeschreibung. Die beiden (kostenlosen) Hotelparkplätze mit ca. 18 Stellplätzen sind recht eng, hatte mit meinem 4,80-Meter Auto so meine Probleme. Vor der Tür sind nur kostenpflichtige Parkplätze vorhanden. Zusätzliche Serviceleistungen wurde von uns nicht in Anspruch genommen.
Haben das Hotel als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region genutzt. Deshalb war die Lage für uns weniger wichtig. Die Lage im Ort ist relativ zentral, aber trotzdem recht ruhig. Nichts besonderes. Es gibt im Ort zahlreiche kleine Geschäfte, folgt man der Straße in den Ortskern gibt es eine kleine Bar gegenüber des Fremdenverkehrsbüros - die Cocktails da sind lecker. Der ganze Ort hat sich für den Fremdenverkehr herausgeputzt, wie viele Dörfer im Elsass. Alles sauber und gepflegt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephan |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |