Hotel Dorint an der Messe Köln

Wir waren am zweiten Novemberwochenende Gäste des Hotels. Die folgende Bewertung hat den Charakter eines Erfahrungsberichtes, wodurch jedoch trotzdem die Objektivität gewahrt bleiben soll. Eine Vorbemerkung vorab: Obschon wir das Hotel nicht weiterempfehlen können, handelt es sich um ein ordentliches und gutes Hotel. Die zahlreichen positiven Bewertungen bilden sehr wohl die Wahrheit ab. Eben deswegen möchten wir das Positive nicht wie schon zigmal beschrieben besonders erwähnen und wiederholen. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerksam, dass wir keine peniblen, verwöhnten oder überanspruchsvollen Hotelgänger sind. Aber gewisse negative Umstände dürfen eben auch nicht untergehen. Einen guten Ruf gilt es nicht nur zu erreichen, sondern auch zu halten. Das Hotel war, wie man merkte und auch hier und da gesagt bekommen hatte, in unserem Reisezeitraum sehr gut ausgelastet (mehr als 500 Gäste), was jedoch kein Grund dafür sein darf, dass manches nicht funktioniert. Ein Hotel muss auch unter Volllast funktionieren. Hotel allgemein Das große Hotel verfügt über einen sehr großen und offenen Eingangsbereich. Die Rezeption befindet sich auf der linken Seite (mit meist relativ kurzen Warteschlangen, da mehrere Schalter besetzt werden können). Das Feeling und die Stimmung im Eingangsbereich ist eher kühl und ungemütlich, was auch an der Akustik liegt. Das Problem der Akustik wird dadurch weiter beeinträchtigt, dass gegenüber des Haupteingangs im Eingangsbereich die Bar angeordnet ist, die relativ laut daherkommt und nicht räumlich vom Eingangsbereich abgetrennt ist. Zu den Teppichen in den Hotelfluren (und auch im Zimmer) können wir uns dahingehend anschließen, dass diese nicht immer und überall in bestem Zustand sind. Das liegt zum einem an der Verwendung von Teppichen im Allgemeinen und zum anderen daran, dass das Hotel dem gewissen „Renovierungsstau“ nicht nachkommt. Wie wäre es mit anderen Bodenbelägen? Etwas umständlich ist die Anordung der Aufzüge. Beim Nutzen der Tiefgarage kommt man zunächst nur bis ins Erdgeschoss und muss dann den Aufzug wechseln. Zudem sind die Aufzüge nicht sehr flott. Beim Eintreffen gegen 15:30 Uhr war das gebuchte Deluxe Zimmer noch nicht gereinigt, was um diese Uhrzeit absolut nicht in Ordnung ist. Stattdessen hat man uns ein Maisonette-Zimmer angeboten, welches wir dann auch (zwangsläufig) ausgewählt haben. Zum Hotel hinzu kommt, dass die Drehtür am Haupteingang von Samstagabend bis zumindest zum Sonntagmittag bei unserer Abreise defekt war und nur „normale“ Türen verwendet werden konnten. Außerdem fiel am Sonntagmorgen die Warmwasserversorgung für ca. eine Stunde scheinbar im ganzen Hotel aus, was gerade morgens überaus unpassend ist. Es soll eine Pumpe ausgefallen sein und auch die Ersatzinstallation versagte. Erst ein Techniker konnte das Problem lösen. Zu beobachten war, dass das Hotel einer Kundin an der Rezeption auf ihre Beschwerde wegen des kalten Wassers hin einen Rabatt in Höhe von 20 Euro vom Zimmerpreis erlassen hat. Nur was ist mit den ganzen Gästen, die wie wir nicht ihren Mund aufmachen? Gleichbehandlung: Fehlanzeige! Zuletzt ist allgemein festzuhalten, dass aufgrund der vielen Gäste das Frühstück in zwei Schichten abgehalten wurde, was wir nur auf unsere eigene Nachfrage erläutert bekommen hatten. Dies kann irgendwie nicht Sinn der Sache sein. Essen in zwei Schichten kenne ich nur von Mallorca und ihren Touri-Hotels beim Abendessen. Kommt einer Abfertigung gleich. Und kommt nicht entscheidend professionell rüber. Fazit: Kein Top-Hotel 2012! Man achte auf die Feinheiten, da mangelt es an mehreren Ecken.

Das Zimmer war ausreichend groß und ging über zwei Etagen. Uns fielen dennoch neben dem schönen Zimmer ein paar Unstimmigkeiten auf: Im Kühlschrank des Zimmers im Küchenbereich stand noch eine halbleere Flasche Federweißer. Wir haben dafür einen Zettel für die Reinigungskraft geschrieben, die die Flasche dann am nächsten Morgen auch entsorgte. Der Teppich ist nicht 100 %-ig sauber gewesen. Im Bad oben befanden sich deutliche Wasserflecken an dem großen Spiegel. Ein Sessel im Wohnbereich wies deutliche Benutzungsspuren auf, an den Armlehnen hatte der Sessel schon kleine Löcher im Stoffbezug. Die Ablagefläche hinter dem WC im Bereich des Drückers war nicht nur staubig, sondern verstaubt.

Gastronomisch haben wir das Frühstück erfahren dürfen. Es handelt sich tatsächlich um eine üppige Auswahl. Ohne jetzt empfindlich gelten zu mögen, fiel folgendes auf: Die Brot- und Backwaren waren durchweg stark gebacken. Die warmen Speisen im Show-Cooking-Bereich waren schon eher lauwarm als warm. Die Show-Köchin war mehr in der Küche als am Show-Kochen. Sie glänzte durch regelmäßige Abwesenheit für einen Moment. Außerdem konnte sie einen und man sie schlecht verstehen (Sprachprobleme?). Die Auswahl am zweiten Morgen (Sonntag) war etwas spärlicher als am ersten Morgen. Es fehlten dann z. B. Chicken Nuggets und zwei drei andere Dinge. Ansonsten eine runde Sache, außer das Gefühl, dass die Bedienungen schon recht viel beobachten und scheinbar danach bezahlt werden, wie viele Teller sie in kürzester Zeit einsammeln können. ;-) Da wird auch schon mal ungefragt ein Teller weggeräumt, wo noch vereinzelte Dinge drauf stehen, die man eigentlich weiter nutzen wollte. Wir hatten zudem einen Latte Macchiato bestellt, wo das Glas einen gut sichtbaren Sprung vom oberen Rand runter hatte. :-(

Zum Service bleibt uns nur was zum Service beim Frühstück und an der Rezeption zu sagen. Eine Freundlichkeit ist auf jeden Fall vorhanden. Fragen werden geduldig beantwortet, dennoch kann man wie wir auch das Pech haben, dass man sich wirklich alle Informationen erfragen bzw. erstreiten muss. Beispiel dafür ist, dass wir den Wellnessbereich genutzt haben und in der Umkleide gesehen haben, wie andere Hotelgäste Hotelbademäntel hatten. Uns wurde auf mehrfache Nachfrage mitgeteilt, dass für den Wellnessbereich „Handtücher in rauhen Mengen“ vorhanden seien, alles andere müsse man mitbringen. Diese Information kam telefonisch sowohl von der Rezeption als auch von einer Mitarbeiterin des Spa-Bereichs. Da wir von Bademänteln nichts wussten, es sie aber anscheinend gab, haben wir vor dem Saunagang die Rezeption persönlich aufgesucht. Dort sagte man uns, dass diese nur auf konkrete Nachfrage ins Zimmer geliefert werden. Wir hatten also scheinbar nie konkret genug gefragt… ;-) Man gab uns dann an der Rezeption direkt zwei Mäntel mit Sandalen mit. Es konnte wieder beobachtet werden, dass anderen Gästen schon beim Check-In das Angebot von Spa und Mänteln gemacht wurde, uns aber nicht. Vielleicht nur weil wir junge Gäste waren und über HRS gebucht hatten und ein Schnäppchen landeten? Keine Ahnung. Man wurde des Öfteren einfach schlecht und uneinheitlich informiert, z. B. auch wegen der bereits genannten Fehlinformationen wegen zweier Frühstückszeiten. Dies erfuhren wir nur, weil wir am ersten Abend fragten, welche Frühstückszeiten generell im Hotel gelten würden…

Das Hotel liegt unmittelbar an einer U-/S-Bahn-Station und einem Eingang der Koelnmesse. Man weiß also vorher, dass es sich dabei nicht um das Herz von Köln handelt. Eine Anbindung in die Stadt ist jedoch wie gesagt vorhanden. Eine direkte Verbindung ohne Umsteigen zum Dom/Hauptbahnhof haben wir zumindest spontan nicht auftun können. Auf nachfrage haben wir einen Stadtplan erhalten mit kurzer Einweisung, wie man in die Altstadt gelangt. Andere Gäste haben den Stadtplan direkt beim Check-In erhalten. Dies ist wiederum ein Beleg dafür, dass keine einheitliches Vorgehen bzw. keine einheitliche Behandlung in Bezug auf die Gäste an der Rezeption nicht vollständig vorhanden ist. Dies mag aber auch an einzelnen Personen hängen. Wir wurden quasi immer eher kurz und knapp abgefertigt. Andere bekamen alles ausführlich erklärt und wurden z.B. auch auf Bademäntel aufmerksam gemacht (hierzu später mehr). Obschon das Hotel an einer viel befahrenen Straße liegt und auch die weitere Umgebung eher industriell/gewerblich als wohnlich geprägt ist, ist es innen drin ruhig, u. a. wegen dreifacher Verglasung.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Wir haben den Spa-Bereich genutzt. Er ist zweckmäßig eingerichtet. Und es gibt einen textilfreien und einen textilen Bereich (letzteres bezieht sich auf das Schwimmbecken.). Außerdem gibt es Sitz- und Liegemöglichkeiten und einen Ruhebereich. Störend war, dass beim Zugang zum textilfreien Bereich ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass es sich um einen textilfreien Abschnitt handelt, die Gäste aber diesen mit Badesachen benutzen konnten (z. B. für den Whirlpool). Das Personal hat es scheinbar nicht gestört. Uns schon. Übrigens stand während unseres gesamten Aufenthalts von gut zwei Stunden eine Bierdose auf der Ablage vor der Sauna. Und das Personal lief dran vorbei.