Hotel Diva SPA

Ich muss vorausschicken, dass wir als Pauschalreise-Gruppe von 20 Personen zeitweise die einzigen Gäste im Hotel waren - meine Bewertung sollte also unter diesem Aspekt gelesen werden. Todchices, neues (erst teilweise fertig und noch nicht ganz in Betrieb genommenes) Designer-Hotel - kalte Pracht in Marmor mit (noch) nur minimalen Dekorationen - und ungeschultem Service-Personal. Alles kam in Polnisch daher - Rechnungen, Reklametafeln, Beschreibungen, Schilder, Speisekarten - leider für uns alle unverständlich. Deutschkenntnisse bei den Angestellten fast nicht vorhanden. Wir hatten Vollpension mit Kur-Anwendung pauschal. Deutsche Gäste - Altersdurchschnitt 70. Tabletten mitnehmen - und Seife, Shampoo etc. - denn es gibt nichts im Bad! Badeschlappen mitbringen! Handy ok, beste Reisezeit Sommer. Preis/Leistungsverhältnis ok - Zloty können vor Ort gewechselt werden 4 Zloty = 1 Euro. Kreditkarten werden (ungern) angenommen, Bargeld (Zloty) lacht! Euro mag man nicht so. Briefmarken gibt es nur beim Postamt in Kolberg. Ohropax mitnehmen - denn es wird immer noch gehämmert und gebohrt - gerne auch während der Mittagszeit und speziell gerne auch bis 22h! TV-Flachbildschirm vorhanden, 4 deutsche Programme (Kika, ARD, RTL2, RTL),

Die Zimmer sind groß, sehr elegant möbliert und gestylt - alle Farben passen zueinander (Bett, Vorhang, Teppich) und es ist alles ganz prächtig und neu - kein Wunder, das Hotel hatte ja erst Ende Juli offiziell (teil-)eröffnet - allerdings muss der Innenarchitekt noch niemals in einem Hotel genächtigt haben, da wichtige Dinge fehlten - zu kleiner Schrank, nur 7 Kleiderbügel, keine Ablagen, im Bad keine Haltegriffe (es waren NUR alte Leute im Hotel), kein Badhocker, keine Ablagen für Handtücher (die lagen auf dem Bett), keine Trockenmöglichkeit für nasse Badeanzüge und Handtücher... und keine Selbstverständlichkeiten (4-Sterne!!!), wie Seife, Duschbad, Shampoo, Duschhäubchen, Nähzeug etc. Reinigung war ok - es kamen immer 3-4 Putzdamen gleichzeitig - und was positiv ist: es gibt einen Wasserkocher, und man bekommt Kaffee/Tee und Milch auf einem Tablett. Und es gibt einen Föhn! Die Betten sind sehr gut.

Morgens und Abends Büffet - und 28 mal Tomaten und Gurken, Gurken und Tomaten - so viel zum Salat. Ab und an wurde eine Schüssel Saures angeboten - Zwiebeln, Brokkoli und/oder Undefinierbares in Essigtunke. Ungenießbar. 2 - 3 Sorten Käse, gekochter Schinken und Wurst; Butter; Quark zum Frühstück. Morgens gab es abgezählte Brötchen - nahm sich jemand 2 - 3 - so hatten die Anderen nichts mehr. Kaffee war meist bereits 20 Minuten nach Eröffnung des Speisesaals - der eher wie eine Kantine daherkam - zu Ende - und es dauerte bis zu 20 Minuten, bis neuer Kaffee angeboten wurde. Küchenstil war keiner zu entdecken - mittags gab es das, was abends übriggeblieben war, in Variationen - Motto: wenn nicht aufgegessen wird, dann wird es so lange aufgetischt, bis alles weg ist. Diese Art von 'Menue' taten wir uns nach dem 3. Mittagessen nicht mehr an ... Abends gab es eine warme Speise (Piroggen z.B.), ansonsten Tomaten und Gurken - aber das hatten wir ja schon... und einen Matsch-Salat aus Übriggebliebenem vom Mittag oder Vortag ... Kam man nicht pünktlich um 18h -(z.B. erst um 18.30h) war leider schon alles weg - und nachgefüllt wurde nur ungern, zögerlich und sehr sparsam! Ab und an gab es Obst - am liebsten aufgeschnitten, damit man ja keines mitnahm ... und süße Kuchen. Niemals Eis. Es gibt ein sehr schönes, mit edlen Tischen und Stühlen, Kerzen und Blumen dekoriertes, Restaurant (und sicher auch das entsprechend gute Essen dort) - aber leider 'durften' wir als Gruppe dort nicht hinein..... Es gab anfangs eine wunderschöne Bar mit tollen Drinks und bequemen Sesseln und Couchen - wir waren schon fast versöhnt - da schloss diese Bar nach 3 Tagen, die Fauteuils wurden in die Lobby gestellt und die Bar nie wieder eröffnet ... Ab sofort gab es nirgendwo mehr was zu trinken... Außer Tee und Kaffee zu den Mahlzeiten - mittags gab es einen Saft, der als 'Nachtisch' deklariert war - sonst nichts zu trinken. In einem sind die 'Service'-Kräfte unschlagbar - im blitzschnellen Abräumen! Man geht nochmals ans 'Büffet' um sich noch ein paar Tomaten (oder Gurken) zu holen - in der Zwischenzeit wird der Tisch neu gedeckt - und alles ist weg. Sicher haben sie zu wenige Bestecke und Geschirr... Hoffentlich schult man diese Leute endlich mal richtig - sonst können sie ihr chices Hotel gleich wieder schließen.

Service!? War so nicht zu entdecken. Bereits bei der Ankunft gab es weder einen Gepäckservice, noch jemanden vom Hotel, der sich für die vielen Koffer, Taschen und Mäntel verantwortlich fühlte; das führte zu einem Chaos vor den beiden Lifts, das ca. 1 Stunde anhielt. Auf meine Frage, ob es keinen Pagen o.ä. gibt, antwortete man mir: 'selbertragen'. Das war der erste Eindruck... Deutsch sprach niemand - bis auf 4 -6 Worte - auch englisch nicht. Besonders unangenehm war - wir kamen Samstag Nachmittag an - alle Shops waren bereits geschlossen - es gab keine Bar, keinen Getränke-Service, keinen Room-Service (! das ist mir noch niemals in einem 4-Sterne-Hotel passiert!) und einfach nach der langen Fahrt NICHTS zu trinken. Das Wasser aus dem Hahn ist sehr eisenhaltig - also ungenießbar. Zum Abendessen gab es keinen Kellner, der uns Getränke anbot - es gab auch keine Getränkekarte - und das die gesamten 14 Tage nicht. Wir hatten uns Tee aus Beuteln herzustellen ...

Lage am Ende des sehr gepflegten Kurviertels, ca. 100 m zum Strand, zur Stadtmitte von Kolberg ca. 2 km, Kiosk für Postkarten und Süßigkeiten und ein Tante-Emma-Laden in der Nähe, sehr gut sortiert aber unliebenswürdig. Ausflüge werden mit Poltouristik unternommen - tägliche Angebote, große Auswahl (auch Tagesfahrten), zivile Preise. Die dort für uns zuständige Reiseleiterin spricht sehr gut deutsch. Da wir außerhalb der Saison kamen, waren die meisten Cafés und Restaurants geschlossen, der Dom wurde renoviert und war leider hinter grünen Schleiern verborgen, das Meer war meist aufgewühlt - starker Ostwind - es machte alles einen reichlich desolaten Eindruck - aber wie gesagt - November! Am Hafen war auch kein Schiff zu sehen - alles, was Kolberg so zu bieten hätte, war unsichtbar... Falscher Zeitpunkt, offenbar!

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Wir hatten einen Wellness-Kur-Urlaub gebucht - pauschal - jeden Tag 2 Behandlungen waren inclusive. Wir hätten sehr gerne mehr Anwendungen gehabt - es gab aber leider keine Preisliste in deutsch - und erst nach 5-maligem Anfragen wurde mir eine ausgehändigt. Warum liegt sie nicht sichtbar am Entree?? Es waren ausschließlich nur deutsche Gäste im Hotel! Die Spa-Abteilung ist sehr schön, elegant und durchgestylt - minimalistisch eingerichtet - und wird ständig mit Wellness-Musik berieselt. Die ersten Anwendungen wurden durch den Masseur getätigt, der auf dem Kurplan stand - nach der 2. Massage kamen dann junge Mädchen, freundlich lächelnd, und streichelten einen - mehr war die Massage nicht. Da keiner was verstand - verpufften Nachfragen im Nichts. Da niemand Deutsch spricht, war das Ganze eine sehr schweigsame Angelegenheit - war die Zeit z.B. des Bades vorbei - kam eine junge Dame, hauchte: 'alles' und man durfte aus der Wanne aussteigen. Später kam noch das Wort 'fertig' dazu. An Umsatz und Zusätzlichem war niemand im Hotel interessiert - es gab nichts zu trinken in der Lobby oder am Pool - Null Service! Bademäntel kann man ausleihen, Badeschlappen gibt es nicht. Anfangs hatten wir noch großes Vergnügen im Jacuzzi (Whirlpool) - aber nach 5 Tagen bekam ich eine Chlor-Akne von dem offensichtlich so sehr gechlorten Wasser, dass ich leider diesem Spaß entsagen musste. Die Designer-Sauna ist an 2 Seiten verglast - man sitzt also auf dem Präsentierteller, und jeder kann von außen zusehen, wie man innen schwitzt ... Kein Wunder, dass nie jemand drin war. Totale Fehlplanung!! Der Pool war ziemlich kalt - 24° - dafür war der Jacuzzi 39° heiß. Der Strand kam im November naturgemäß nicht infrage.