Hotel Deutschherrenhof

Wir hatten ein Arrangement "Wellness-Tage" gebucht (Di bis Do). Das Haus ist mit viel Liebe und Geschmack renoviert, der Wellness-Bereich hat uns sehr gefallen. Die Verwöhn-Halbpension (Vital-Frühstück und 4-Gang Menü) dafür leider weniger. Daß die überall annoncierte Weinverkostung ausgefallen war, haben wir hingenommen (mit einem kleinen "Entschuldigungs-Bonbon" oder "Tröster-Tröpfchen" hätte man leicht dem Gast ein Lächeln entlocken können). Die 3-Sterne-Klassifikation betrachten wir als korrekt aber etwas differenziert: 4 Sterne fürs Haus und 2 für die Küche, machen im Schnitt 3. Eine Weiterempfehlung sprechen wir nur aus, da wir hoffen, daß sich das gute Gespür der Hotelleitung für ein geschmackvolles und wertiges Ambiente auch nicht vorm Bereich Gastronomie Halt machen wird.

Sehr schön renoviert und sauber. Geschmackvoll eingerichtet. TV, Safe, gemütlicher Ohrensessel mit Stehlampe und Leselicht. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Das 4-Gang-Menü am ersten und auch am zweiten Tag haben uns enttäuscht! Als ersten Gang gab es z.B. einen "Eiersalat garniert", ohne viel Finesse, dafür reichlich. Zum zweiten Gang durften wir uns am (durchaus frischen) Salat-Büffet bedienen. Etwas viel Salat, eine Suppe hätte uns besser gefallen. Mein akkurat geformtes (!?) Cordon Bleu zusammen mit einfachsten TK-Kroketten und weichen Möhrenscheiben und auch die trockene Hähnchenbrust-Piccata mit Tomatensoße sprachen für nicht viel Kreativität in der Küche. Zum Schluß dann Vanille-Rhabarbercreme, vom Rhabarber haben wir nichts geschmeckt. Leider sind wir auch beim Menü am zweiten Abend keinen kulinarische Highlights begegnet. Das Frühstück war in Ordnung, alles vorhanden, wie es halt allgemein üblich ist.

Der Empfang an der Rezeption war sehr freundlich und aufmerksam, ebenso im Wellnessbereich. Die "Zimmerfee" hätte ruhig das Spannbettlaken ohne knautschige Ecke aufziehen können, ebenso entging ihr, daß der Fenstervorhang unordentlich in der Raffhalterung hing. (Gewiss, nur Kleinigkeiten, die aber den Gesamteindruck trüben). Ach ja, den Obstkorb laut Arrangement-Beschreibung haben wir leider nicht finden können.

Es gibt attraktivere Orte Als Zeltingen-Rachtig, in der Hauptsaison ist vielleicht etwas mehr los, aber Mitte Mai konnten wir nur den "begrabenen Hund" bewundern. Für Radwanderer ist dies sicher ein guter Zwischenaufenthalt, mit dem Auto ist es zu den beliebten Touristenzielen wie Bernkastel, Traben-Trarbach etc. nicht allzu weit. Der ÖPNV war allerdings für unsere Pläne nicht geeignet (bis nach Cochem hätten wir gut 2 Std. gebraucht!). Leider gibt es hier nicht so ein praktisches Gäste-Ticket wie in der Cochemer Gegend.

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