- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Verglichen mit dem jüngst nebenan entstandenen Delphin Imperial wirkt das Delphin Diva eher klein. Die Zimmeranzahl und die Anzahl der Gäste war in Relation zur Größe der Anlage genau passend. Nationalität und Alter der Gäste im Querschnitt: Zu gleichen Teilen Briten und Deutsche, weiterhin viele Russen und Niederländer. Überwiegend Familien und Paare. Die Sauberkeit innerhalb der Anlage wies kaum Mängel auf, das Reinigungspersonal war überall präsent. Der Zustand des 2008 erbauten Hotels ist ebenso makellos, alles ist gut in Schuss und auch hier sah man überall Hotelangestellte, die diesen Zustand aufrecht erhielten.
Die Zimmergröße und -qualität - das weiß ich wegen des Zimmerwechsels - scheint innerhalb des Hotels stark zu variieren. Wer Low Cost bucht, bekommt das wohl auch zu spüren: Kleinere Zimmer, teils ohne Balkon. Andere bekamen ein frisch gestrichenes Zimmer, dessen penetranter Geruch innerhalb kürzester Zeit Kopfschmerzen auslöste. Unseres war dann jedoch ausgezeichnet, bis auf die harten Matratzen und den hohen Duscheinsteig gibt es hier nichts zu bemängeln. Die Klimaanlage hat ordentlich Power, man konnte sie bequem auf Stufe 1 laufen lassen, zumindest im ersten Stock. Ansonsten alles vorhanden: LCD-TV mit massig Programmen, prall gefüllte Minibar, Kaffee-/Teebar, kostenlose (!) Safenutzung und und und. Alles wirkte modern und gut in Schuss.
Wohl der größte Pluspunkt des Hotels. Eine überwältigende Vielfalt, egal wo. Unzählige Á-la-carte-Restaurants, von uns jedoch nicht genutzt. Im Büffetrestaurant eine riesige Auswahl kalter und warmer Vor-, Haupt- und Nachspeisen, die laufend nachgefüllt wurden. Geschmacklich ist das Essen spitzenklasse, besonders draußen, wo alles direkt vor den Augen der Gäste zubereitet wurde. So stieß man immer wieder auf geschmackliche Highlights, zumal dem Abendessen jeden Abend ein Thema übergeordnet war: Das Restaurant wurde umdekoriert, Kellner in Kostüme gesteckt und die Speisen entsprechend kredenzt. Zudem jeden Abend stimmungsvolle Livemusik, die nicht nur das Ambiente hob, sondern auch Privatsphäre bot, da man so die Gespräche des Nachbarn nicht hörte und andersrum. Auch in den Snack-Restaurants jeden Tag gutes Essen wie Fastfood und Salate, aber auch Früchte und Süßes. Generell gilt: Wer etwas essen möchte, der findet unabhängig von der Uhrzeit auch etwas. Selbst nachts. An jeder Ecke der Anlage entdeckte man selbst nach Tagen noch neue Sachen. Auch die Getränke überzeugten. In wohl keinem anderen Hotel in der Türkei gibt es eine so umfangreiche Getränkekarte. Die Cocktails schmeckten größtenteils sehr gut, fast wie in einer deutschen Cocktailbar. Auch alle anderen Getränke gut: Originiale Pepsi, besonders lecker auch der Eiskaffee und der Erdbeerslush. Um Sauberkeit und Hygiene wurde sich stets bemüht, das sah und merkte man auch.
Das Personal war allzeit freundlich, das Deutsch der Kellner teilweise extrem gut. Diese waren um ein kleines Pläuschchen nicht verlegen, um etwas über den Gast zu erfahren - die Freundlichkeit steckt eben auch im Detail. Die Art der türkischen Kellner ist direkter und indiskreter als die ihrer deutschen Kollegen, besonders im Bezug auf hübsche Frauen. Das kann irritieren, ist aber auch eine Art von Herzlichkeit. Insgesamt stieß man überall auf Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Fast überall: Am letzten Abend machte es sich ein Gecko auf unserem Bett bequem und verschwand schließlich auch unauffindbar irgendwo dort. An der Rezeption wurden wir jedoch erst nicht ernst genommen. Nach 20 Minuten kam dann doch ein Mitarbeiter mit Handfeger und Kehrblech (!), schaute oberflächlich in einige Ecken und verschwand unverrichteter Dinge schulterzuckend und wortlos (!) wieder. Gecko und ein durchwühltes Zimmer blieben zurück. Also gingen wir erneut zur Rezeption, nach weiteren 10 Minuten kam der Mitarbeiter samt Begleitung zurück. Nun ging es dann auch ganz schnell, auch wenn der Gecko es nicht überlebt hat. Perfekt gelöst war das leider nicht. Ansonsten wurde mit Beschwerden jedoch souverän umgegangen: Einer Beschwerde über unser Zimmer, das nach Rauch stank und nachweislich nicht dem gebuchten Zimmer entsprach, folgte prompt ein Zimmerwechsel - großes Lob! Die Zimmerreinigung ist leider nur mittelmaß. Gesäubert wurde es, man durfte nur nicht zu genau hinsehen. Viel Schmutz blieb liegen. Wer auf Handtuchorigami oder sonstige liebevolle Details hofft, die ein Top-Hotel wie dieses ausmachen, wird enttäuscht. Diese gab es jedoch anderswo: Eine professionelle Beachparty mitsamt Schaumkanone und DJ oder die Mojito-Night (bei der die wenigen Kellner jedoch hoffnungslos überfordert waren und der Mojito gelinde gesagt scheußlich schmeckte) zeigten einem, wie bemüht das Team des Delphin Diva auch hinter den Kulissen ist. Letztendlich bleibt ein guter Eindruck mit einigen Schwächen im Detail.
Das Hotel liegt direkt am bequem erreichbaren Strand. Antalya mitsamt Flughafen sind nur gute 20 Minuten Fahrtzeit entfernt. Jedoch lag das Hotel im direkten Dunstkreis des Flughafens: Mehrmals täglich donnerten Jets in geringer Höhe über das Hotel hinweg. Ein eher kleiner Makel, der mitunter doch stören konnte. Dafür entschädigte der schnelle Weg in die Metropole Antalya, welche sich in den letzten Jahren wirklich herausgeputzt hat und doch ihren Charme bewahrt hat. Wem das noch zu weit ist, der geht einfach gegenüber in die Shopping Malls, die sich aneinander reihen. Der "Basar-Charakter" fehlt hier zwar, preislich kann man jedoch nicht meckern. Actionhungrige Gäste finden am Strand Möglichkeiten für Bananaboat und dergleichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist nicht übermäßig groß und zudem auch recht uninspiriert gestaltet. Das Wasser bot an manchen Tagen nachmittags daher auch keine Abkühlung mehr, da sich das Wasser dermaßen aufgeheizt hatte. An anderen Tagen war dem trotz höherer Lufttemperaturen nicht so. Aufgrund der Nähe zum Meer findet hier trotzdem jeder seine Abkühlung. Action boten die Rutschen und die vielen Spiele der Animation. Diese war angenehm unaufdringlich, auch wenn die Musik am Pool für den ein oder anderen Gast etwas zu laut gewesen sein dürfte. Die Animateure waren sich nicht zu schade, auch mal selber etwas vor- oder gleich mitzumachen. Aufgrund einer Bestimmung in der Türkei dürfen dort keine deutschen Animateure arbeiten, da diese Jobs auch von Türken besetzt werden sollen. Das ist keineswegs ein Nachteil für den Gast, denn die Animateure waren egal zu welcher Uhrzeit mit Freude am Werk und füllten ihren Job mehr als gut aus. Die schon angesprochene Beachparty oder die Mojito-Night setzten immer wieder kleine Akzente im doch immer gleichen Urlaubsalltag. Wer Abends ein wenig orientalisches Feeling schnuppern möchte, setzt sich in die Topaz Bar und raucht kostenlos Shisha. WLAN ist lückenlos überall verfügbar. Ebenso wie die Liegen, besonders am Strand konnte man jederzeit freie Liegen ergattern. Wer möchte, mietet sich für 20 € pro Tag eine Balihütte. Besonders für größere Gruppen interessant. Diese ist dann einen kompletten Tag reserviert, man kann sich so viele Liegen dazuholen lassen wie man möchte. Sehr praktisch, wenn man sich dem ewigen Liegenreservieren entziehen möchte. Mehr Urlaub geht nicht!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Steffen |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 4 |