Hotel Coronado Thalasso & Spa

Das Haus hat seine besten Tage gesehen und müsste dringend renoviert werden. Vier Sterne sind nicht einmal nach spanischem Standard (der bekanntermaßen unterhalb des deutschen Standards liegt) gerechtfertigt. Wir sind leider sehr enttäuscht. Das Hotel ist nur mäßig sauber, in vielen Bereichen riecht es muffig und nach alten Möbeln/Teppichen. Die Inklusivleistungen bei Halbpension sind schnell aufgezählt: Frühstück und Abendessen. Getränke sind teuer, die Handtücher auf dem Zimmer sind alt und sehr abgenutzt, Badetücher kosten €1,50 pro Handtuch und Wechsel. Die Gästestruktur war sehr gemischt: viele Paare jeden Alters, weniger Familien, 90% Deutsche, einige Franzosen, Schweizer, etc.

Die Standardzimmer sind zwar ausreichend groß, aber nicht besonders praktisch möbliert (es fehlt Ablagefläche), das Bad ist klein und die Ausstattung in keinem guten Zustand. Am ersten Tag knallte mir schmerzhaft der Duschkopf auf den Schädel, weil die Halterung brüchig war. Der Wasserdruck schwankt zu allen Tageszeiten sehr stark, ebenso die Temperatur. Das Leitungswasser ist heftig gechlort. Die Spülung unserer Toilette lief Tag und Nacht deutlich hörbar nach, was selbst auf wiederholte Nachfrage nicht behoben wurde. Im Bad gab es keine Lüftung, dort konnte es folglich zu unangenehmem Geruchsstau kommen.

Die Verpflegung empfanden wir, neben den durchgelegenen Betten, als das Schlimmste am ganzen Aufenthalt. Die Auswahl begrenzt, damit könnte man noch leben. Aber geschmacklich empfanden wir leider 90% des Gebotenen als inakzeptabel. Das ist ein bißchen persönliches Pech, was den Geschmack angeht. Allerdings stimmt auch die Qualität der Speisen nicht. Zum Frühstück gab es geschmacksfreies Rührei, eine äußerst dürftige Obstauswahl (Melonen, Melonen und nichts als Melonen... wenn mal alle zwei Tage ein Teller mit Ananas oder Kiwi aufs Büffet gesetzt wurde, war dieser innerhalb von Sekunden leergefegt!), fettiges Spiegelei, sehr fette Croissants und Ensaimadas, etc. Viele Süßspeisen, wenig Frisches. Vor allem: keinen frischen Saft! Nirgendwo! Es gab einen Saftautomaten, der mit Brausetabletten und Chlorwasser (!!!) Säfte "herstellte" - für ein Haus mit dem Anspruch und der Bewerbung vollkommen inakzeptabel! Das Abendessen glänzte einzig durch eine ordentliche Salatbar. Die Hauptspeisen empfand ich persönlich (ich lege Wert auf gutes, wenn möglich ökologisches und ausgewogenes Essen) als ungenießbar: entweder zu fett, zu salzig oder beides. Zum Teil sehr erheiternd waren die Übersetzungen der Speisen auf den Schildchen: "Per Nachnahme, alles, was ich roch" (= Kabeljau mit All i oli).

Bis auf die sehr unfreundliche Dame an der Rezeption (Magdalena?) fiel das gesamte Personal durch große Freundlichkeit auf. Die Verständigung auf Deutsch und Englisch funktionierte. Leider waren die Ärmsten äußerst gestresst. Kein Wunder, bei den Schichten und mindestens 6 Tagen Dienst am Stück. Dafür, und nur dafür, habe ich gerne großzügig Trinkgeld gegeben. Die Zimmerreinigung ließ zu wünschen übrig. Schon bei Anreise hatten wir fremde Haare auf der Bettwäsche und im Bad. Widerlich. Ich hatte manchmal den Eindruck, als werde lediglich das Bett gemacht und ein bißchen Raumspray verteilt, um den Eindruck des Geputzt-Habens zu generieren.

Liegt am Ende einer schönen kleinen Bucht, in der drei Hotels liegen. Das ist für die Bucht leider zuviel. Wer Ruhe sucht, sollte woanders suchen, jedenfalls in der Hauptsaison. Vom Flughafen dauerte der Transfer gut 2 Stunden. Mir wird nicht schnell schlecht, aber der ruppige und z.T. waghalsige Fahrstil des Busfahrers brachte mich an meine Grenzen. Vor Abfahrt am Flughafen keine Information im Bus, wie lange der Transfer zu den einzelnen Hotels ungefähr dauert. So hatten wir nicht genug zu trinken dabei. Es war eine Tortur. Das Hotel liegt in einer Kurve der schmalen Straße an den Berg geschmiegt. Alle Zimmer haben einen Balkon mit vollem Meerblick. Sehr schön, aber durch die Straße vor der Tür auch durchaus laut. Morgens um 4:30 kommt der erste Bustransfer, der Abreisende einsammelt. Also hört man um 4:20 die Rollkoffer unten vorm Hotel entlangrattern, dann den sehr lauten Bus wenden, der beim Rückwärtsfahren so schön piept. Dann röhrt der Bus um 4:35 wieder den Berg hinauf. Soviel zum Thema "idyllische Lage". Dass es zum nächsten Ort 25 Minuten Fußmarsch sind, hat uns nicht gestört. Dass aber die einzige Einkaufsmöglichkeit, ein Mini-Supermarkt, fast ebenso weit weg war, schon eher. Es verleitet das Hotel dazu, bei den Getränkepreisen zuzulangen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben ausschließlich den "Infinity-Pool" genutzt. Schöner Pool, aber nix "Infinity", da sollte der Architekt bzw. die Hotelleitung ein wenig auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Trotzdem fast die ruhigste Ecke auf dem Hotelgelände - wäre da nicht die Pool-Bar, die jeden Tag die selbe Musikschleife (inklusive "White Christmas"!) runterdudelt. Aber die Hoffnung, einen absolut ruhigen Ort im Hotel oder in dessen Umgebung zu finden, sollte man eh aufgeben.