Das fünfstöckige Hotel ist wohl in den 70er Jahren erbaut worden. Der "altertümliche" Eindruck des Empfangsbereiches mit Holzschnitzereien und einem Seidenblumen-Bukett unter Plastikglocke (!) ließ erahnen, wie die Zimmereinrichtung aussieht. Die Getränkepreise in der Bar - zu der auch ein Poolbereich mit Bedieneung gehörte - waren unverschämt hoch. Für ein gezapftes Bier zahlte man € 3,74. Die beiden Aufzüge fielen regelmäßig aus. Es gab kaum einen Gast, der nicht im Aufzug festgesessen hatte. Wer Probleme damit hat lief zu Fuß bis zur 5. Etage, nachdem er mal mit dem Aufzug steckengeblieben war. Ich übrigens auch. Man kann direkt vom Hotel aus links über den Berg nach Camp de Mar wandern. Der Weg sollte allerdings nur mit festem Schuhwerk benutzt werden. Auf dem "Schiffer-Gelände" teilweise sehr steil. Abends haben wir meist auf die Terrasse des Hotels Cala Fornells gesessen (wie übrigens auch sehr viele andere Gäste vom Coronado). Preise sind normal. Das etwas oberhalb gelegene Hotel Petit Cala Fornells mit nur 24 Zimmern wäre mein Tipp. Dort kann man auch als Nicht-Hotelgast abends sehr nett sitzen. Richtung Paguera am Supermarkt rechts runter richtung Meer ist das Restaurant La Grande Tortuga in herrlicher Lage zu empfehlen - auch nur für einen Drink.
Unser Superior-Zimmer hatte - wie die meisten Zimmer - direkten Meerblick. Der Unterschied zu einem Doppelzimmer bestand darin, daß es einen kleinen Vorraum mit einer Klappcouch und einem Tisch und Sekretär gab. Außerdem sollte uns eine Aufmerksamkeit erwarten. Nachdem wir die Reiseleiterin von Thomas Cook gefragt haben was denn damit gemeint sei, bekamen wir am zweiten Tag zwei Teller mit je 3 Stücken Obst. Der Schrank mit dem Safe und den Schubladen hätte sich nur öffnen lassen, wenn man das Bett um ca. 50 cm Richtung Fenster veschoben hätte. Ansonsten Fernbedienung für Fernseher und Klimaanlage gegen € 60 Kaution bei Anreise. Kleiner Kühlschrank zum Selbstbefüllen. Die Kosntruktion des Föns ist nicht sofort zu durchschauen: Man öffnet einen kleine Kasten im Bad und entnimmt den Fön, der nur funktioniert, wenn man eine Hand unterhalb des Kästchens hält und somit einen Kontakt auslöst.
Als Vorspeise gibt es die üblichen kalten Salate unter Verwendung der jeweils übriggebliebenen Gemüsesorten. Dazu ein Omelett mit täglch wechselnder Füllung und eine ebensolche Pizza (das Gemüse kannte man jeweils bereits vom Vorabend). Die auf der Speisekarte am Eingang vermerkte zweite Suppe haben wir nie gefunden. Ansonsten viel Fisch (toll für mich als Nicht-Fisch-Esser). Dessert bestand aus Obst in Kisten (manchmal leicht angegammelt), Kuchen, Melone und Ananas aus der Kühlung und einem verpackten Billigeis. Ein 4-Sterne-Haus sollte mehr bieten. Tischdecken wurde - obwohl nicht mehr sauber - auch für die nächsten Gäste liegengelassen.
Wer nicht abends im 19:00 h in den Speisesaal geht, muß seinen Tisch meist selbst decken. Die Kellner nehmen das zwar zur Kenntnis, sehen aber geflissentlich darüber hinweg. Morgens genauso. Getränkebestellungen konnte man oft erst beim zweiten Gang aufgeben. Aufgrund der hohen Weinpreise trinken die meisten Gäste Wasser. Die Bettwäsche wurde während unseres Aufenthaltes nicht gewechselt. Trotz Trinkgeld wurden Bad und Zimmer nicht gewischt. Der Abfallkorb nur alle 2 Tage geleert. "Zimmerreinigung" meist erst nach 15:00 h - also nichts mit Mittagsschlaf.
Die Lage des Hotels ist super. Alle Doppelzimmer haben Meerblick, Einzelzimmer seitlichen Meerblick. Der kleine Sandstrand liegt praktisch vor der Tür und ist über Stufen erreichbar. Direkt unterhalb des Hotels befindet sich ein betoniertes Strandstück. Nach Paguera läuft man etwa 30 Minuten. Die Straße ist abends nur teilweise beleuchtet und hat keinen durchgängigen Bürgersteig. Um eine Zeitung zu kaufen, läuft man etwa 20 Minuten. Der Supermarkt und Snack unterhalb des Hotels ist leider geschlossen. 4 mal täglich Hotel-Shuttle nach Paguera. Die Bushaltestelle liegt ca. 500 m entfernt. Der Linienbus kommt aber nur sehr selten vorbei (trotz festem Fahrplan). Taxikosten bis nach Paguera € 3,00. Transfer zum Flughafen hatten wir mit dem Taxi. Etwa 40 Minuten. Das Hotel liegt sehr ruhig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen Fitnessraum mit 2 Fahrrädern (ausgeleiert), einem Laufband, einem Stepper und drei Kraftmaschinen - wirkte alles sehr ungewartet. Leigen und Strohschirme auf den Außenterrassen. Das übliche Drama: die besten Plätze wurden in aller Herrgottsfrühe mit Handtüchern reserviert, die auch während des im Zimmer genossenen Mittagsschläfchens auf den Liegen blieben. Badelaken können gegen € 10 Kaution ausgeliehen werden. Wechsel kostet jeweils € 1,50 Reinigungsgebühr. Mehrmals wöchentlich Pianomusik. Leider hat der Pianist wohl klassische Musik studiert. Aus diesem Grunde verbringt er auch den Abend ganz allein mit seinem Klavier und dem Bar-Keeper.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im September 2004 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Silvia |
| Alter: | 51-55 |
| Bewertungen: | 1 |


