- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel mit 175 Zimmer ist eigentlich ein Traum, solange man nicht näher hinsieht. Sieht man doch näher hin, wird man schnell eines Besseren belehrt. Ich war mit meiner Familie im Familienzimmer, wobei das Bad zwischen zwei Zimmern liegt. Da im Bad die Fliesen miserabel verarbeitet wurden (kaum Fugen und die Ecken nicht mit Silikon ausgefüllt), dringt Wasser in die Fugen, was natürlich nicht gut für die anliegenden Zimmer ist. Man sieht es deutlich an den feuchten Wänden, die bereits auch schon Schimmel angesetzt haben. Die Sauberkeit wird in diesem Hotel auch nicht besonders groß geschrieben. Es wird zwar jeden Tag geputzt, aber halt nur oberflächlich und mit sehr viel Desinfektionsmittel (zu viel). Das nutzt aber auch nichts, wenn der Dreck, der am Dienstag ins Zimmer getragen wurde, am Freitag noch an der gleichen Stelle liegt. Wir hatten All Inclusive gebucht und wurden sehr schnell enttäuscht. Die ersten zwei Tage fanden wir das Essen in Ordnung. Mussten aber dann feststellen, dass man immer das gleiche am Buffet vor fand. Das heißt, es gibt im Prinzip jeden Tag das gleiche zum Essen. Ob Frühstück, Mittagessen oder Abendessen, wobei ich den Eindruck hatte, dass das Abendessen ein Resteessen aus Frühstück und Mittagessen war. Das Frühstück wurde halt typisch englisch gehalten. Die Engländer waren mit ca. 60% in der Überzahl. Ansonsten gab es noch Franzosen und Holländer. Der geringe Anteil an Deutsche hat auch gemerkt, dass er in diesem Hotel nicht besonders willkommen war. Also im Gesamten gesehen muss ich sagen, dass ich zum Glück nur eine Woche dort war. Der ganze Urlaub war von hinten bis voren einen Reinfall. Wäre das ganze noch länger gewesen, dann wären wir uns mit Sicherheit noch an den Hals gegangen. Es gab leider so gut, wie nichts, wo man nichts zum aussetzen hatte. Das spielte sich natürlich mit der Zeit hoch und schlug aufs Gemüt. Ich bin normal die Ruhe selber, aber das schlug selbst für mich dem Fass den Boden aus. Ich habe immer noch den einen Satz im Kopf. "Wer ein Haar in der Suppe finden will, der findet auch eins". Aber hier sind einem die Haare regelrecht entgegengesprungen. Es gibt auf Ibiza mit Sicherheit auch schöne Plätze, aber mich wird diese Insel nie wieder sehen. Wer auf heiß und viel Sonne steht, für den ist Juli und August die richtige Reisezeit.
Das Familienzimmer war recht klein. Im Schlafzimmer war das Ehebett und ein Kinderbett bereit gestellt, was das ganze Zimmer ausgefüllt hat. Das Badezimmer war versehen mit Badewanne, Toilette und Waschbecken und war von der Größe her ok. Das vordere Zimmer, indem auch ein Fernseher stand, war eine Schlafcouch, die recht unbequem zum schlafen war. Das Fernsehn war recht klein, aber es waren immerhin 3 Sender, die der deutschen Sprache mächtig war. Was hervorragend funtionierte, war die Klimaanlage. Die Zimmerterasse fiel sehr spärlich aus, so dass wir zu dritt ganz schön eng zusammen saßen. Der Safe kostete extra und war auch nicht sehr billig. Allerdings, wer Schmuck und so dabei hat, sollte ihn schon nutzen, denn Langfinger gibt es halr überall. Das Hotel ist zwar noch nicht so alt, aber durch die fehlende Pflege sieht es recht heruntergekommen aus.
Es gab einen großen Speisesaal und eine Terasse, wo man auch essen konnte. Wem also die Hitze nichts ausmacht, konnte sein Frühstück, Mittagessen und Abendessen auf der Terasse einnehmen. Es gab eine Bar und eine Poolbar. Für mich war in jeder Hinsicht Qualität und Quantität der Speisen und Getränke nicht gegeben. Das Essen schmeckte nicht und die Getränke, egal was, wurden nur in Plastikbecher ausgeschenkt. Ich musste auch mehrmals feststellen, wenn das Besteck am Buffet aus war, musste man teilweise bis zu 15 Minuten auf Nachschub warten. An der Poolbar konnte sich man sogenannte Snacks für zwischendurch holen. Die Snacks waren Hamburger und Cheesburger, die komplett aus der Packung kamen und aufgewärmt wurden. Zudem wurde einem etwas anders, wenn man den Ofen und die Herdplatte mal genauer betrachtete. Gut, warum soll es an der Poolbar anders aussehen, als in dem Restaurant. Speisereste vom Vortag lagen dort entweder unterm Buffet oder unterm Tisch. Sollte die Tischdecke einmal etwas schmutzig sein, macht man sich doch die Mühe und dreht die Tischdecke einfach um. Da mir alles recht gut gefallen hat, fiel auch das Trinkgeld entsprechend aus.
Wie bereits weiter oben schon erwähnt, waren Deutsche nicht besonders willkommen. Das ließ man uns auch spüren, indem die Freundlichkeit des Personals sehr unterdrückt wurde. Überwiegend Spanisch und Englisch wurde gesprochen. Man hatte also keinen Ansprechpartner, wenn man der englischen Sprache nicht mächtig ist. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, aber mit einer Begeisterung, die zum weinen war. Was von großen Vorteil war, dass das Hotel einen eigenen Hotelarzt hatte. Da kann ich mir leider kein Urteil bilden, da wir ihn nicht in Anspruch nehmen mussten. Im Umgang mit Beschwerden ging man sehr diskret um. Am besten so diskret, dass man es auch gerne unter den Tisch gekehrt hat. So sah es auch entsprechen aus. Man machte nicht sauber, sondern kehrte alles unter den Tisch.
Die Entfernung zum Flughafen war akzeptabel. Jenachdem wieviele Hotels vom Shuttlebus angefahren werden, beträgt die Fahrt zwischen 30 und 45 minuten. Damit kann man Leben. Zum nächsten Ort, wo auch der Sandstrand war, lief man zu Fuss ca. 30 Minuten, was auch eigentlich noch ok war. Muss alerding sagen, dass man mit dem Kinderwagen viele Schwierigkeiten hat. Im Hotel selber konnte man alles nur über Treppen erreichen und ansonsten ging in Portinatx entweder bergauf oder bergab oder über Treppen. Im Hotel gab es einen kleinen Souvenierladen, wo man sich auch was zum trinken kaufen konnte, denn an der Bar war um 24.00 Uhr Schluss. Wollte man mehr kaufen, musste man halt in den nächsten Ort. Denn der Souvenierladen im Hotel bot ausser Getränke und ein paar Klamotten nicht viel. Ansonsten gab es kaum Unterhaltung in der Nähe, ausser im Hotel. Das Abendprogramm begann mit der Kinderdisco, wo wir auch schnell fesgestellt haben, dass jeden Abend das gleiche im gleichen Ablauf gespielt wurde. Die Kinder wussten also nach kurzer Zeit schon genau, was als nächstes gespielt wurde. Nach der Kinderdisco wurde für die Erwachsenen ein Programm abgeleiert, was einen auch nicht vom Hocker riss. Um Mitternacht wurden dann die Schotten dicht gemacht und man war auf sich alleine gestellt. Bei Ankunft erhielten wir ein Prospekt, wo wir uns eine Inselrundreise aussuchten, die einige Sehenswürdigkeiten versprach. Diese buchten wir und wurden nach kurzer Zeit schnell enttäuscht. Die Salinen sollten zur Besichtigung angefahren werden. Die Salinen wurden auch zur Besichtigung angefahren und wir durften uns diese aus dem Bus aus ansehen. Wir waren an diesem Tag 9 Stunden weg und saßen aber davon mindestens 6 Stunden im Bus und das bei einem Preis, der sich gewaschen hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier kann ich eine etwas positive Bilanz ziehen. Es gab einige Sportmöglichkeiten, wobei das Tennis extra kostet. Allerdings war es mir doch etwas zu warm, um ausreichend Sport zu machen und ausserdem war ich dort, um mich zu erholen. Der vorhandene Internetzugang war im weitesten Sinne ok, was mir aber auch recht egal war. Im Urlaub brauch ich so was nicht. Die Poolanlage ansich war ganz ok. Das Wasser wurde jeden Morgen sauber gemacht. Liegestühle und Sonnenschirme waren ausreichend vorhanden. Man musste jedoch, wie überall, sich früh drum kümmern, dass man sich Liegestuhl und Sonnenschirm reserviert. Im Großen und Ganzen war die Poolanlage in Ordnung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Udo |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |