- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Ferienresort Punta Leona, ca. 2 h vom Flughafen entfernt, ist eine weitläufige Anlage umgeben von einem Primärwald. Die Bungalow – Siedlung Selvamar ( ca. 100 Zimmer ) liegt weit abgelegen vom Strand in einer Gartenanlage mit interessanter Flora und Fauna. Die Gebäude sind sehr gut in die Umgebung integriert, somit gibt es auch viele große schattenspendende Bäume. Die Anlage verfügt über eine Shuttlebus – Service ( inklusive ), womit alle Einrichtungen im 30 min Takt erreicht werden können. Die Gäste kommen überwiegend aus den USA und Kanada und einige wenige aus Deutschland. Da die Anlage mehr als Durchgangshotel genutzt wird, sind viele amerikanische Schulklassen dort und es kann beim Frühstück und Abendessen schon mal recht laut werden. Am Wochenende kommen viele Einheimische gegen Entgeld an den Strand von Playa Blanca, der schönste von Costa Rica, dann ist auch dieser mächtig voll. Wenn man nicht nur am Strand gammeln möchte, sollte man auf jeden Fall die Wanderwege erkunden. Sie sind zwar recht anstrengend, aber dafür begegnet man selten einem anderen Gast und kommt in puncto Flora und Fauna voll aus seine Kosten. Wir haben vor unserem Badeaufenthalt an einer geführten Rundreise teilgenommen und hatten viel Spaß dabei, auch wenn der Reiseleiter manchmal etwas genervt hat, dafür haben wir alle sehenswerten Orte besucht und konnten uns einen Eindruck von Costa Rica machen. Die Fahrt nach Manuel Antonio lohnt sich nicht wirklich, da man schon am schönsten Strand wohnt und die Nationalpark – Atmosphäre nicht vorhanden ist mit hunderten von Touristen und unnatürlich zutraulichen Kapuzineraffen. Also wenn man auf Natur pur steht und sich nicht allzuviel aus gutem Essen macht, ist man auf alle Fälle im Ferienresort Punta Leona am richtigen Ort, denn man kann die Einsamkeit im Urwald richtig genießen und vielleicht zeigen sich auch die hier lebenden Tiere aus nächster Nähe.
Die Bungalows besitzen vier ebenerdige Zimmer und sind einfach eingerichtet und das Mobiliar hat schon einige Zeit auf dem Buckel. Es gibt 2 Einzelbetten, 2 Stühle + Tisch, Fernseher ( deutsche Welle ), Klimaanlage, Kühlschrank und Kaffeemaschine. Vor den Fenster sind Fliegengitter gespannt, so daß man die Fensterlamellen bei Verlassen des Zimmers auch ruhig geöffnet lassen kann, damit der typisch muffige Geruch aus dem Zimmer verschwindet. Die Klimaanlage ist ziemlich laut und manchmal verirren sich auch Fledermäuse darin, doch für eine schnelle Abkühlung hat sie immer ausgereicht. Der Kühlschrank ist bei Ankunft zwar mit Getränken gefüllt Cola, Bier und stilles Wasser, wird aber während des Aufenthaltes nicht mehr nachgefüllt, den angekündigten Obstkorb haben wir vermißt. Das einfache Badezimmer ist mit Dusche, Föhn und einem großen Waschbecken mit genügend Ablagefläche und einer Dusche völlig ausreichend. Über der Dusche ist eine Wäscheleine gespannt, dort kann man seine Badesachen gut trocknen.
Es gibt das Buffetrestaurant Carabelas direkt in Selvamar, dieses besitzt ein interessante Bauweise, es gibt mehrere Emporen und das überdachte Restaurant steht auf Stelzen, ein kleiner Bachlauf fließt direkt darunter her und es ist zu allen Seiten offen, umgeben von viel grün. Es wurde uns berichtet, daß sich die Kapuzineraffen auch schon mal einfinden, wir haben sie aber lieber auf unseren Wanderungen beobachtet. Das Buffet ist sehr einfallslos von dem Frühstück ganz zu schweigen, zu jeder Tageszeit gibt es Reis und Bohnen ( Nationalgericht Costa Rica ) und das Essen ist oft zu tode gekocht und schmeckt nach Kantinenessen. Fisch gab es nur im Grillrestaurant, das Salatbuffet änderte sich nie und die Nachspeisen waren ungenießbar, sahen zwar hervorragend aus, aber viel zu süß. Nach 2 Wochen Aufenthalt besuchten wir lieber die Snackbar und bestellten Pizza oder Pommes, völlig untypisch, doch Reis und Bohnen kamen uns zu den Ohren wieder heraus und das Grillrestaurant stand uns als AI Gast nur alle 3 Abende zur Verfügung. Zumindest hatten wir nach unserem Aufenthalt kein Gramm zugenommen. Also kurz und bündig das Essen war miserabel und voll auf Durchgangstouristen eingestellt. Die Cocktails an der Poolbar haben uns dafür ein wenig entschädigt, doch der Weg dorthin war schon sehr weit. Da der Kühlschrank im Zimmer nicht aufgefüllt wurde, mußte man sich an der Bar oder der Snackbar mit 300 ml stilles Wasser in Plastikflaschen versorgen und bloß nicht vergessen, nur eine pro Person. Nach einem überfüllten Wochenende wurde uns auch diese verweigert, da leider ausgegangen, aber im Supermarkt sind bestimmt noch welche, aber dann nur gegen Bezahlung. Die Bar in der Selvamaranlage befindet sich im Restaurant und ist nur zum Abendessen geöffnet und dies ist ein großer Mangel. Ein Getränkeautomat war weit und breit nicht zusehen. Also die Verpflegung hat uns bitter enttäuscht und eine andere Alternative gibt es nicht, da die nächsten öffentlichen Restaurants nicht zu erreichen sind. Wer auf gute Verpflegung wert legt, dem sei von diesem Ferienresort abgeraten.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ist beim Personal ausreichend vorhanden. Alles wird in englischer oder spanischer Sprache abgewickelt. Ein Zimmerwechsel ist bei vorhandenen Räumen kein Problem und die Reinigung / Handtuchwechsel der Zimmer findet täglich statt und es gab keinen Grund für Beanstandungen. Es werden geführte morgendliche Vogelbeobachtungen und Nachtwanderungen in englischer Sprache angeboten, wobei man sich vorher an der Rezeption anmelden muß. Um einen Tisch im Restaurant für das Frühstück oder Abendessen zu bekommen, stellt man sich an die Wartelinie und nach Auskunft seiner Zimmernummer wird man dann von einer freundlichen Damen an seinen Tisch begleitet. Zu den Stosszeiten sollte man das Restaurant besser meiden, da die Wartezeiten schon mal etwas länger seien können und der Lärmpegel in ausreichender Höhe vorhanden ist. Alle drei Abende kann man im Grillrestaurant a la carte essen, hierfür sollte man sich schon nach dem Frühstück anmelden.
Von der Hauptstrasse / bewachtes Eingangstor führt eine Strasse ca. 5 km durch den Dschungel bis zur Hotelrezeption, es wird ein Shuttlebus – Service angeboten. Die Angabe weitläufig sollte nicht unterschätzt werden, da alle Wege zu fuß recht lang werden können. Aber für Naturliebhaber ist die Anlage wirklich zu empfehlen, da viele befestigte Wanderwege rundum durch den Urwald führen und problemlos allein erkundet werden können. Um von der Bungalow – Siedlung an die 2 Strände Playa Mantas ( dunkler Sand ) und Playa Blanca ( weißer Sand ) zu kommen , gibt es den Shuttle – Service, der dritte Strand Playa Limoncito, ein Naturstrand und herrlich einsam, ist nur zu fuß zu erreichen.Am Playa Blanca gibt es keine Liegen, dafür viel Schatten und eine Snack- Bar, aber vorsicht, sie ist nur bis 16 Uhr geöffnet. Nach einem abendlichen Spaziergang mußte wir dieses leidvoll feststellen. Hier gibt es Toiletten und Duschen, sie sind als mittelmäßig sauber zu bezeichnen. Die Strände sind alle sehr schön und bei Ebbe recht breit, ein schattiges Plätzchen immer zu finden und sie werden bis auf Limoncito oft gereinigt. Die nächste Ortschaft Jaco ist 15 km entfernt, eine Bushaltestelle ist direkt beim Eingangstor, die Fahrt kostet 500 Colones ( ca. 1 Euro ), aber dies ist nicht so lohnenswert, da sich hier nur Touristenläden aneinander reihen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation ist gottlob sehr spärlich bis gar nicht vorhanden. Am großen Pool gibt es eine Handtuchausgabe bis 17 Uhr gegen Vorlage der Towel – Karte, später kann man die Handtücher auch an der Rezeption abgeben. Wie erwähnt sollte man unbedingt die geführte Nachtwanderung mitmachen, ist ein absolut tolles Erlebnis bei der man Skorpione, Spinnen und Frösche usw. beobachten kann. Bei der Morgenwanderung wird man zu einem Ara – Pärchen ( sehr selten in Costa Rica ) geführt und kann Tukane und andere Vögel beobachten. Die Wanderungen haben wir bis auf die Nachttour in eigener Regie gemacht und haben öfter Kapuziner-, Klammeraffen und Tukane beobachtet. Es gibt eine Schmetterlingsfarm auf dem Hotelgelände, diese war gerade in der Renovierungsphase und einen Canopy – Trail. Der Film „Verloren im Paradies“ mit Gerald Depardieu wurde am Playa Blanca gedreht, ist ja nicht so schlimm, wenn dieser am Pazifik liegt, merkt sowieso keiner. Der große Pool ist ziemlich überlaufen, warm und schmutig. Er wird selten gereinigt, diese konnten wir an der schwimmenden Sonnencremeschicht gut beurteilen. Der Selvarmar Pool ist sehr klein aber durch eine Frischwasserzufuhr sehr sauber und angenehm kühl. Manchmal verirrt sich schon mal ein Blatt, morgens werden sie aber dafür einzeln entfernt. Zusätzlich gibt es eine Disco, Minigolf, Tennis und Tischtennis, ein Fitnessraum ist uns nicht begegnet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Simone & Johannes |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |