- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Es ist schon unglaublich, wie unterschiedlich diese Anlage bewertet wird! Von hervorragend bis hin zu schlecht (siehe letzte Bewertung). Ich weiß nicht, was manche Gäste in dieser Preisklasse erwarten und manches wird auch (in meinen Augen) falsch dargestellt. Ich versuche nun objektiv unsere Erfahrungen in dieser - doch ganz interessanten - Hotelanlage zu beschreiben: Wie schon oft beschrieben, ist es kein Hotel im eigentlichen Sinne, sondern eine sehr großflächige Anlage mit Restaurants, Rezeption, Bungalows, Bar, Pool, angrenzenden Stränden etc. Keine hohen Gebäude, nichts ragt über die Bäume - ok, die sind natürlich auch sehr hoch ;-) Die Zimmer - es sind eigentlich kleine Bungalows - liegen (angenehm) abseits vom abendlichen Trubel (Wochenenden), aber in unmittelbarer Nähe zum normalen Restaurant, in welchem man Frühstück und Abendessen einnimmt. Man braucht den Shuttle Service überhaupt nicht (außer beim Ein- oder Auschecken). Zu Fuß ist man in nur 10 Minuten bei der Rezeption, an der Bar oder am Strand. Der Weg dorthin alleine ist schon interessant, wenn man dabei Kolibris oder die Aras beobachten kann. Als Verpflegung hatten wir All Inclusive. Da gab es auch nichts zu meckern, man konnte Tag und Nacht entweder etwas essen oder trinken. Auch wenn man die Zimmernummer angeben musste - was macht das schon? Wenn der Betrieb es für seine Statistik oder Planung braucht - bitteschön, uns tat's nicht weh. Zur Gästestruktur: Über den vom Vorredner angegebenen Altersdurchschnitt von 60 kann ich nur lachen. Klar, es ist keine Jugendherberge oder Robinson Club. Aber das Alter ist durchaus gemischt. An den Wochenenden sind sehr viele Einheimische mit ihren Kindern da (die haben in der Anlage anscheinend Ferienhäuser od. ähnliches). Unter der Woche ist es recht ruhig. Behindertengerecht dürfte es, soweit ich es beurteilen kann, sein. Die Handy-Erreichbarkeit war eher mäßig, aber ging. Tja, Mitnahmetipps: Fotoausrüstung und viiieel Speicher oder Filmmaterial! :-)
Die Zimmer (Häuschen) sind sehr sauber und wirklich ausreichend groß. Es sind zwei große Betten im Raum, von denen in anderen Unterkünften ein einziges davon schon als Doppelbett durchgehen würde! Ungeziefer hatten wir außer ein paar kleinen Tausendfüßlern keine. Die kommen halt auch durch die kleinsten Ritzen, aber sind nun wirklich kein Problem. Die Dusche hatte bei uns recht wenig Druck, war aber, wie wir erfahren haben, bei anderen nicht so. Die Klimaanlage war etwas laut, funktionierte aber tadellos. Wir haben sie nachts zum Schlafen halt ausgemacht. Das war auch absolut okay so. Ausstattung: Kaffeemaschine, Telefon, TV mit deutscher Welle (Empfang war bei uns etwas verrauscht, aber ging so), Kühlschrank, (kostenpflichtiger) Safe, ausreichend großer Schrank, genügend Steckdosen. Das Bad mit Dusche (und Fön) ist ebenfalls groß genug. Keine Terrasse oder Balkon, aber eine Bank vorm Häuschen. Handtücher wurden täglich gewechselt, es gab keinerlei Lärmbelästigung -und, ganz wichtig- keine Stechmücken! Eine wirklich nette und ruhige Unterkunft!
Wie schon mehrfach beschrieben, gibt es ein à la carte Restaurant, ein Hauptrestaurant, eine Snackbar am Playa Mantas und ein kleines Restaurant am Playa Blanca, sowie eine Bar bei den Pools. Die Cocktails an der Bar waren vielleicht nicht der Hammer, aber dennoch okay. Der Margarita war sehr gut und im Caipi waren wenigstens frische Limetten, die der Mixer nur leider nie ausdrückte. Zudem gab's Bier vom Fass oder aus der Flasche und einheimischen (guten) Rum, soviel man wollte. Für den zweiwöchigen Aufenthalt gibt es zwei (nicht einen, wie der Vorredner behauptet hatte) Gutschein für das à la carte Restaurant. Für diesen Gutschein bekommt man wirklich gutes Essen mit aufmerksamer Bedienung. Und wer sich mal was Besonderes gönnen will (und so etwas mag), der bestellt sich den Riesenlobster (eigentlich eine Languste). Hierfür (und auch für andere Shrimpsgerichte) muss man allerdings die Hälfte dazuzahlen. Aber wo kommt man sonst so günstig zu so einem Riesenteil? Auch die Steaks (ohne Zuzahlung) sind sehr gut. Man sollte allerdings rechtzeitig reservieren, vor allem, wenn man am Wochenende ins à la carte will. Das Hauptrestaurant ist traumhaft an den Regenwald in offener Bauweise gelegt. So kann man des Öfteren schon beim Frühstück die Kapuzineraffen beim Zucker-Klauen beobachten. Wir fanden das Essen sehr gut. Zum Frühstück gab es immer direkt zubereitete Omletts oder Spiegeleier. Am Buffet war reichlich Auswahl, frische Früchte gab es auch. An Getränken gab es außer den üblichen wie Kaffee, Tee, Säfte, immer einen frischen Trinkyoghurt. Auch beim Abendessen gab es ein reichhaltiges Buffet. Jeden Abend wurde auch etwas frisch gebraten/gegrillt. Mal Fleisch, mal Fisch. Uns hat es geschmeckt und ich finde, es war immer für jeden etwas dabei, auch wenn als Beilage der obligatorischen Reis mit Bohnen nicht fehlen durfte. Aber das ist halt die Nationalspeise der Ticos ;-)
Tja, das mit dem Service ist halt so etwas. Sie geben sich ja Mühe, aber wenn das Lokal mal voll ist, dann sind sie leicht überfordert. Auch mit den Englisch - Kenntnissen ist es nicht weit her. Ich denke, da müssen sie noch etwas dazulernen, alle Touristen sprechen halt kein Spanisch. Aber die Dienstleistungen waren gut. Kleiderreinigung sehr schnell, Zimmer immer sauber, und freundlich waren sie auch. Das Ärztehaus ist scheinbar immer besetzt, die Hilfe ist absolut unbürokratisch.
Die Anlage liegt an drei Stränden, wobei der eine recht klein und unbewirtschaftet ist. Die anderen beiden Strände sind der Playa Mantas mit dem etwas dunkleren (heißen) Sand (direkt an der Anlage, Nähe zu Bar und Pools), der andere ist der Playa Blanca, ein sehr schöner Strand mit hellem Sand und einer sehr fotogenen Kokospalme. Wenn es um tolle Strände geht, dann gibt es sicher andere Reiseziele als Costa Rica. Aber der Playa Blanca ist (so haben es uns einige Rundreisende betätigt) einer der schönsten Strände Costa Ricas. Außerdem kann man an diesem Strand jeden Tag große Meeresschildkröten sehen (Suppenschildkröte). Vom Playa Mantas zum Playa Blanca kommt man in wenigen (!) Minuten zu Fuß direkt am Strand entlang, allerdings sollte man nur bei Ebbe gehen. Flut geht auch noch, aber nicht gerade beim höchsten Stand. In diesem Falle müsste man entweder den Shuttle Service nutzen, oder außenrum einen etwas längeren Fußmarsch machen. Sollte man sich aber auch einmal gönnen, der Ausblick an manchen Stellen von der Höhe hinunter zu den Stränden ist auch sehr schön. Und was das schönste an der Lage ist: Die Anlage liegt fast eingebettet im Regenwald. Primärwald ist in Richtung Ausgang der Anlage (sehr hohe, alte Bäume, weniger Unterwuchs), dort kann man jeden Morgen die prächtigen Morphofalter in freier Natur sehen. In den Übergangswald führen einige Wanderwege. Mit nur etwas Glück sieht man hier Kapuzineraffen, farbige Schmetterlinge und wunderschöne Vögel, wie z. B. Aras, Sittiche und Tukan. Leguane, Nasenbären und Waschbären gibt es in der ganzen Anlage immer wieder. Wir haben in der unmittelbaren Umgebung der Anlage mehr Tiere gesehen, als bei manchen Ausflügen! Zum Thema Einkaufen: Es gibt einen kleinen Souvenirladen und einen Lebensmittelladen, in welchem man alles nötige bekommt. Hat auch bis 22: 00 Uhr auf. Die nächste größere Ortschaft ist Jaco (Richtung Süden) oder ein kleines Dorf etwa 2 km ab der Hauptstraße Richtung Norden. Bus ist nicht teuer. Der Transfer zum Flughafen ist sehr Verkehrsabhängig. Für die Anreise haben wir knapp 2 Std. gebraucht, für die Rückreise waren es über 3 Std. Deshalb werden die Jahn-Reisenden auch schon einen Tag vor Abflug in ein Hotel in San Jose gebracht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ich möchte diesen Punkt auf Sport beschränken, da ich Strand und Bar schon anderweitig bewertet habe. An sportlichen Einrichtungen gibt es zwei Flutlicht-Tennisplätze, eine Tischtennisplatte, ein paar Wassersportgeräte (Surfbretter, Schnorchelausrüstung) zum Verleih. Angeboten wurde anscheinend auch so etwas wie Wassergymnastik. Hat uns nicht interessiert, daher kann ich nichts dazu sagen. Die Tennisplätze haben gut ausgesehen, leider konnten wir sie nicht nutzen (Kreuzband OP), deshalb weiß ich auch nicht, ob die Nutzung kostenpflichtig war - ich denke aber schon. Denn fast alles , was zu verleihen war, musste bezahlt werden: Schnorchelausrüstung (3 US$ p. Std.), die Surfbretter und sogar die Strandstühle, wenn die kostenlosen Liegen vergeben waren. An Liegen sind wirklich zu wenige da! Schnorcheln sollte man allerdings schon alleine wegen der Meeresschildkröten. Allerdings ist das Wasser wegen der teilweise recht starken Brandung recht aufgewühlt und daher trüb. Schade, man konnte so die vielen Papageienfische, Kugelfische etc. nicht so gut sehen. Canopy kann auch direkt gebucht werden und wird im angrenzenden Primärwald durchgeführt. Macht Spaß, ist aber nicht ganz billig. Wer gerne reitet, kann von einer nahe gelegenen Hazienda (ca. 2 km ab Hauptstraße Richtung Norden) einen Guide und ein Pferd mieten. Dort geht es dann auf Westernpferden unter Einsatz von Machete durch den Urwald. Ein sicherlich für immer in Erinnerung bleibendes Erlebnis. Am Besten den Reiseleiter fragen und rechtzeitig (!) reservieren. Die Bewertung mit nur zwei Sonnen deshalb so niedrig, weil wohl vieles an Sport möglich ist, aber so gut wie nichts in der Buchung enthalten ist. Einen Fitnessraum gibt es leider in der ganzen Anlage nicht - zumindest haben wir keinen gefunden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mario |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |