- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist ein räumlich weit verteilter Club mit vielen kleineren Wohngebäuden, was wir eigentlich als recht angenehm empfanden (verglichen mit grossen Betonbunkern mit 15 Etagen o.ä.). Es ergeben sich aber somit natürlich auch u.U. längere Wege zu Restaurants usw. Insgesamt macht das Hotel einen sehr abgewohnten Eindruck und müßte dringend renoviert werden. Teilweise stehen auch schon ganze Gebäude oder Teile davon leer und gammeln vor sich hin. Das Buffetrestaurant-Gebäude ist eigentlich auch nicht mehr wirklich zumutbar, von aussen total verwittert und auch von innen nur noch auf's Gröbste sauber gehalten: dreckige und verschimmelte Wände und Decken, tropfende Klimanalage, angelaufene Fenster, die immer geschlossen waren, was den Ausblick auf's Meer quasi vollständig versaut hat. Havanna ist Pflicht! Und das mindestens 2 Tage, man muss aber nicht an so einer organisierten Tour teilnehmen, die sind nur teuer (ca 150 CUC pro Person) und man ist immer an das Tourprogramm gebunden. Wir sind z.B. mit der Busgesellschaft Viazul für 10 CUC pro Person nach Havanna gefahren (Haltestelle Varadero Calle 36). Man kann sich in Havanna ja selbst ein Hotel suchen (entweder schon von Deutschland aus buchen ab ca.36€, oder einfach dort eine günstige Privatunterkunft suchen). Bei Viazul sollte man aber unbedingt die Plätze vorher reservieren, sonst kann es passieren, dass der Bus schon voll ist, wenn man kommt. Die Tour nach Guama/ Schweinebucht kann man sich sparen, wenn man nicht auf Nepp und Langeweile steht. Das Geld kann man dann eher einer bedürftigen kubanischen Familie geben. Falls man am Abreisetag nach 12:00 abreist, stellt das Hotel noch kostenlos ein Duschzimmer bereit. Fazit: Das Hotel hat zwar nur 3 Sterne und wir haben wirklich nicht allzuviel erwartet. Trotzdem waren wir schon sehr enttäuscht. Es gibt einen internationalen Standard, der zumindest ansatzweise auch für Kuba gelten sollte.
Wir hatten zuerst ein Zimmer im Erdgeschoss, ohne Balkon und Stühle, in dem die Klospülung permanent lief und das total muffig gerochen hat. Dieses haben wir sofort getauscht und haben dann ein recht passables Zimmer in der 1.Etage bekommen. Die Größe ist ausreichend, Zimmer und Sanitäranlagen sind aber auch schon sehr abgenutzt, Duschbrause war z.B. nicht mehr einzuhängen, Fliessen gesprungen, Badewanne versifft, überall Ameisen usw. Klimaanlage und Kühlschrank funktionierten, sind aber sehr laut. Spannung nur 110V, Fön ist vorhanden. Als Schrank nur eine Stange mit ein paar Kleiderbügeln und eine Kommode mit einigen flachen Schubladen. Handtücher teilweise schon mit Löchern und sehr kratzig, Sauberkeit naja. Insgesamt ausreichend, wenn man keine hohen Ansprüche hat.
Dies war für uns eigentlich der Tiefpunkt des Hotels! Das Angebot der Speisen im Buffetrestaurant ist auf den ersten Blick zwar noch recht umfangreich. Aber spätestens am 3.Tag merkt man, dass es eigentlich immer dasselbe gibt, nur teilweise etwas anders zurechtgemacht oder wieder aufgewärmt. Das italienische Restaurant ist abends wenigstens vom Ambiente her noch am schönsten. Man kann draußen sitzen und es hersscht nicht so eine Kantinenatmosphäre. Die Speisenauswahl ist hier aber auch sehr beschränkt, 2-3 verschiedene Pizzas (relativ klein) und genauso viele Pastagerichte, Salat ist nicht genießbar. Im kubanischen Restaurant waren wir nur 1x und sind dannach noch notgedrungen zum Buffet, weil wir in der Karte nichts wirklich genießbares gefunden haben. (Ok, ich muss dazu sagen, ich bin Vegetarier aber als einzige Alternative für mich ein Spiegelei mit einer Kelle Reis, das find ich dann doch schon etwas armselig!) Am besten war eigentlich noch das Frühstück, man kann sich Eier in allen Variationen braten lassen, O-Saft ist genießbar, es gibt (kalte) Pancakes und matschige French Toast, die Baguettes waren aber richtig lecker, und der Joghurtdrink erinnerte zwar an das Zeug, was es in der DDR immer gab, aber er war wahrscheinlich gerade deshalb gar nicht mal so schlecht. ;-) Mittag und Abendbrot war, wie gesagt, eher eine Quälerei und immer die Frage: Wie werd ich heut' nur wieder einigermaßen satt? Aber das schlimmste war, dass wir uns beide an einem Tag sehr sehr schlimm den Magen verdorben haben (Erbrechen, Fieber, Durchfall) und es eigentlich nur von diesem Hotelessen gekommen sein kann. Es ging uns danach noch tagelang mies und wir haben dann bis zur Abreise auch nur noch das Nötigste gegessen, damit wir nicht verhungern. (Aber wenigstens gab es Kamillentee für solche Fälle - Vorsicht Sarkasmus) Die Getränke waren auch nicht viel besser. Die Cocktailauswahl ist sehr spärlich, aber Klassiker wie Gin Tonic (geht hier als Cocktail durch) oder Pina Colada waren ganz ok, wenn es sie denn mal gab. Was ich sehr armselig fand, war, dass es leider keinen Mojito gab, und das in einem Hotel auf Kuba. Es herrschte auch immer ein chronischer Mangel an Gläsern und Tassen und man mußte oft sein Getränk aus dem Plastikbecher schlürfen. Bier gab es leider nur im Restaurant und am Pool, aber nicht in der Lobbybar. Wenn man nichts gesagt hat, waren die Getränke immer mit möglichst viel Eis und wenig Inhalt zubereitet und haben dann logischerweise nach wenigen Minuten nur noch wässrig geschmeckt. Das beste war eigentlich die Kaffeemaschine in der Lobbybar, hier wurde wirklich guter Cappuchino und Espresso zubereitet. Ein Pluspunkt!
Die Zimmer werden täglich gereinigt. Man sollte ab und zu mal ein paar CUC's Trinkgeld hinlegen, dann bekommt man frische Handtücher meist zu einer tollen Skulptur auf dem Bett arrangiert. Kofferträger arbeiten natürlich auch nur auf Trinkgeldbasis, aber das ist ja hier normal und auch ok so. Die Angestellten in den Restaurants wirkten immer wenig motiviert, etwas genervt und teilweise überfordert. Beispielweise sah man oft überall Tische mit benutzem Geschirr, und man wußte kaum wo man sich hinsetzen sollte. Auf frische Teller, Besteck oder Gläser mußte man teilweise warten oder es sich irgendwo zusammensuchen.
Mit ca 30min zum Flughafen ganz ok. Ca 4km nach Varadero-Zentrum, also ca. 1h Fussmarsch, was aber am Strand entlang ein schöner Spaziergang ist, ansonsten ist varadero aber eh nicht wirklich sehenswert. Das Hotel liegt direkt am Strand relativ weit am westlichen Ende der Halbinsel, vom Zimmer zum Strand sind es höchstens 20m, was schon sehr schön ist. Man hat in der Regel auch vom Zimmer aus einen sehr schönen Blick auf's Meer. Der Strand selbst ist optisch zwar sehr schön, weil sehr lang und fast menschenleer, es gibt aber auch schönere. Es liegen sehr viele anspülte Algen und anderes Strandgut herum (was bei weniger Wellengang sicherlich nicht so schlimm ist). Positiv ist auf alle Fälle, dass man sehr viel Platz hat und nichts überlaufen ist. Liegen und Sonnenschirme waren eigentlich immer vorhanden, wenn auch wie alles hier nicht mehr im besten Zustand. Im Wasser sind teilweise sehr viele Steine, Pflanzen und Korallen, wo man sich leicht verletzen kann. Außerdem war fast jeden Tag ein sehr starker Wellengang (Ende November). Also für ungeübte Schwimmer und Kinder eher ungeeignet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation, Fitnessstudio etc. war für uns nicht so relevant, machte aber einen eher kläglichen Eindruck, was man so mitbekommen hat.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Denis |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |