- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Es handelt sich beim Costa Caleta um ein ordentliches Hotel der gehobenen Mittelklasse. Die etwa 300 Zimmer befinden sich auf drei dezent bunt angerichteten Etagen in Form eines Dreiecks. Das Hotel ist renoviert und absolut sauber. Angeboten werden sowohl HP als auch AI, wobei letzteres einen Aufschlag von 16 EUR pro Tag ausmacht. Das Hotel ist von der Altersstruktur absolut ausgeglichen. Vom Kleinkind bis zum Opa sind alle Generationen vertreten. Kurios: In der ersten Woche waren wir, zumindest wenn wir die Abfrage bei der abendlichen Animation richtig deuten, die einzigen Deutschen im Hotel. Dies änderte sich aber schlagartig in der zweiten Woche, wo sich zu Lasten unserer Freunde von der Insel vermehrt Niederländer, Italiener und Deutsche einfanden.
Die Zimmer sind allesamt Standard. Zwei Betten, Bad, Stuhl, Balkon. So kennt man das aus allen Ferienhotels. Wichtig war die absolute Sauberkeit. Das TV Programm beschränkte sich auf zwei spanische Sender, wer mehr will, muss zahlen: 3 EUR am Tag, dann spricht die Glotze auch deutsch. Der Safe kostet 2 EUR am Tag.
Morgens gibt es immer ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, bestehend aus Baguette, Brötchen, Aufschnitt und Obst. Damit sich die englischen Gäste nicht an Neues gewöhnen müssen, wird ein umfangreiches, britisches Frühstück mit allem was den Briten an sich so dick machen lässt, geboten. Dazu gibt es frisches Spiegelei, Omelette oder Pancakes direkt von der Köchin. Vormittags macht die Poolbar auf, an der die ersten bereits ihr erstes bis zweites Frühstück einnahmen (Pommes, Hamburger, Hot Dogs). Das Mittag- sowie Abendessen gab es auch in ausreichender Buffetform (Gemüse, Fleisch, Fisch, Pommes, Pizza - manchmal etwa eintönig). Dazu wurde hier sowohl Pasta als auch immer gegrillerter Fisch oder Fleisch frisch zubereitet. Das Salatbuffet war üppig, das Obst teils frisch (Äpfel, Birnen, Bananen), teils aus der Dose (geschnittene Birnen, Pfirsische, Ananas, Obstsalat). Absolut empfehlenswert, und alle paar Tage beim Abendbuffet: Papas Arrugadas! Kleine kanarische Runzelkartoffeln mit leckerer roter Mojo Sauce. Wer das isst, fühlt sich gleich viel besser und kommt aus dem Grinsen nicht mehr raus...Und stnkt ordentlich nach Knoblauch. Unbedingt probieren! Wenn nicht im Hotel, dann außerhalb Und ich bekomme jetzt hunger.
Die Standardsprachen sind spanisch und englisch. Mit deutsch kommt man nicht so weit, es sei denn, man möchte die Angestellten ärgern. Und daher kann ich auch die Deutschen nicht verstehen, die darauf pochten, ihre Getränke auf deutsch zu bestellen. Und sich dann noch abschätzig den super netten Mädels an der Bar gegenüber verhielten, wenn die nicht sofort alles daran setzten "ein Bier mit Geschmack bitte", "zwei Vodka Lemon ohne Eis, zwei Cola mit Eis und zwei Cognac" herbeizauberten. Bis auf eine Dame an der Bar waren alle sehr, bis super zuvorkommend, freundlich und auch lustig. Die Zimmerreinigung war optimal. Immer schön feucht durchgewischt und die Handtücher gewechselt. Als die Türklinke am Bad klemmte habe ich das Problem kaum geschildert, schon war es gelöst.
Die Lage des Hotels könnte nicht besser sein. Es liegt zwei Querstraßen sowohl von der Felsküste (mit tollem, beleuchteten Weg nach Nuevo Horizonte - was für den Abendspaziergang zu zweit...), als auch zwei Querstraßen in die andere Richtung von der etwa 800 Meter langen Badebucht Playa del Castillo. Der kürzeste Weg ist rechts aus dem Hotel, dann links am Kreisverkehr und zwischen das direkt am Strand liegende "Hotel Barcelo Fuerteventura" durch. Fünf Minuten sind es zur künstlich mit Sand aufgefüllten, relativ ruhigen und windgeschützten Badebucht. Die üblichen "Netto" Supermärkte gibt es zu Hauf an jeder Straßenecke. Dazu noch kleine Einkaufspassagen wie das "Centro Commercial", "Castillo Plaza", etc. Alles in unmittelbarer Nähe und alles täglich geöffnet. Die Springer-Presse kommt tagesfrisch in die Regale, FAZ, Rheinische Post, Tagesspiegel und andere einen Tag später. Es gibt zudem verschiedene Pubs, die fast ausschließlich in britischer Hand sind. Empfehlenswert ist das "El Capitan", mit seinem lockeren Barkeeper oder die "Old Sports Tavern", wo nun wirklich jede Sportart übertragen wird. Der ein oder andere Chinese und Italiener findet sich auch im Dorf und die Freunde der Dönertasche kommen ebenfalls nicht zu kurz. Das alles ist fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen. Der Transfer zum Flughafen beträgt nur zehn Minuten. Da das Hotel in der Einflugschneise liegt, hört und sieht man hin und wieder dein ein oder anderen Flieger, was aber aufgrund der allgemeinen Ruhe niemanden stört. Dann weiß man wenigstens, dass man tatsächlich noch lebt. Ein englischer Gast meinte eines Abends zu mir: "Thank god, we´re leaving tomorrow. It´s too quite here". Wer sich erholen möchte, ist hier genau richtig. Wir haben die "Fuerte Gran-Tour" - mit dem großen Reisebus über die Insel - gemacht. Es geht dann ins Inselinnere (Betancuria, Antigua, Pajara), über die Berge in den Süden bis zur Costa Calma und wieder ganz in den Norden über Corralejo zurück zur Caleta de Fuste. Zwischenzeitlich kam ich mir vor wie im Film "Hotel Las Piranjas" mit Hape Kerkeling: "Willkommen auf unserem Ausflug Land und Leute, ich sage ja immer scherzhaft: Sand und Leute". Schroff, kahl und ziemlich hügelig stellt sich die Insel dar. Manchmal gibt es aufgrund der Dürre nun wirklich nichts zu sehen...Dafür gab es drei Verkaufsshows: In der Casa Santa Maria in Betancuria durfte man gerne Marmeladen und Ziegenkäse kaufen, auf einer Aloe Vera Farm "absolut günstig und nur hier 100% Aloe Vera" sowie im Norden bei '"ganz armen Frauen" Stickereien. Und immer stand die Reiseführerin hinter der Kasse...Naja, das nächste Mal wird ein Auto gemietet. Denn die schönen Sache wie "Morro Jable" oder die verlassene Stadt "Tefia" wurden nicht angesteuert. In einer halben Stunde ist man mit dem Linienbus (fährt auch alle halbe Stunde) in der Hauptstadt Puerto del Rosario. Wer immer mal bei C&A oder H&M einkaufen wollte, kann dies hier tun. Zudem gibt es einen kleinen Hafen und einigen historische Gebäude zu begutachten. Preis pro Fahrt und Person: 1, 30 EUR. Das ist günstig und man bekommt im Linienbus noch spanische Musik geboten. Vielen Dank.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Kellergeschoss befindet sich eine kleine Sporthalle, die man aus der Schule kennt. Hier wird gekickt, Basket- und Volleyball und anderes gespielt. Darts, Billard und das unvermeitliche Rifle Shooting finden auch statt. Das alles unter fachkundiger Anleitung eines Animateurs, der auch für den "Miniclub" verantwortlich zeichnet, damit die Eltern in ruhe relaxen können. Der nächste Wellnesstempel liegt keinen Kilometer weit weg, auf dem Weg zum Golfplatz (etwa 1, 5 km). Zwei Internetstationen für acht Euro die Stunde stehen in der schönen, modern eingerichteten Lobby, direkt neben der Playstation. Drei Pools gibt es unten (Kinderpool, 1, 2m und 1, 4m Pool für die Großen). Das Flachdach ist zudem schön ausgebaut. Hier gibt es zwei kleine Swimming- und zwei Whirlpools sowie ordentlich Liegen. Es geht im Gegensatz zu den Pools im Erdgeschoss immer ein frischer Wind, so dass es sich hier sehr gut aushalten lässt. Und ruhig ist es. Auf der anderen Seite des Dachs befindet sich ein kleiner 9 Loch Minigolfplatz, den man hoch und runter spielen kann. Die angesprochene Badebucht ist künstlich aufgeschüttet, was man v. a. bei Ebbe sieht, wenn die eigentlichen, teilweise größeren, schwarzen Steine zu sehen sind. Dann sollte man nicht unbedingt ins Wasser. Der Strand war zumindest zu unserer Reisezeit sehr leer und somit hatte man auch hier genügend Platz und Ruhe.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 5 |