Hotel Castle Garden

Das Hotel ist nagelneu. Man kann es sogar noch riechen. Also alles vom Zustand her top. Es liegt vor dem Burgviertel an einem Hang in moderner Architektur. Es hat eine Tiefgarage (zum Reisezeitpunkt wohl kostenlos (wir waren ohne Auto dort). Vor dem Hotel gibt es einige wenige Stellplätze, aber gegenüber befindet sich ein größerer öffentlicher Parkplatz - allerdings habe ich dort Parkautomaten gesehen. Die Zimmer befinden sich auf 4 Etagen, wovon die unterste durch die Hanglage quasi den Keller darstellt. Der Fahrstuhl ist recht klein. Moderne schalldichte Fenster, durch die Lage aber sowieso recht ruhig. Es führt nur die Straße zum Burgviertel vorbei, die hauptsächlich von der Buslinie 16 frequentiert wird. Da die Einfahrt ins Burgviertel kostenpflichtig ist, ist sonst kaum Verkehr. Unser Zimmer lag mit Blick auf die Burgmauer (straßenabgewandt), daher noch ruhiger. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist hervorragend, zumal Frühstück, Parken und Internetzugang im Zimmer inklusive sind. Unsere Reise dauerte eine Woche und begann kurz vor Silvester. Gerade dann kam ein Wetterumschwung und es war ziemlich eisig. Bisher kannte ich Budapest nur im Sommer. Die Stadt selber ist immer eine Reise wert, wobei ich Nebensaisons vorziehe. Auf touristischen Trubel im sommerlich heißen Budapest kann ich gut verzichten. Preislich ist Ungarn sehr attraktiv, da man dort vergleichsweise viel für den Euro bekommt. Auch hatten wir nirgends den Eindruck - ganz im Gegensatz z. B. zu Italien - dass man ausgenommen wurde. Ebenso empfanden wir die Menschen als merklich freundlicher als in herkömmlichen Urlaubsländern.

Das Zimmer war von durchschnittlicher Größe. Es hatte einen Schreibtisch, einen Sessel, Stehlampe, Telefon, einen Tresor im Schrank, in den sogar mein Notebook gerade so reingepasst hat, einen Kühlschrank, eine Minibar und einen Flachbildfernseher. Zu meckern ist hier allerdings, dass Pro7 das einzige deutschsprachige Programm war, sonst die üblichen englischen Nachrichtensender und viele ungarische Stationen. Ich glaube, jeweils ein italienischer und französischer Alibisender war auch vorhanden. Sehr angenehm auch der vorhandene Wasserkocher. Tee- und Zuckerbeutel waren kostenlos, aber kein Kaffee oder Milchpulver vorhanden. Im Supermarkt gab es sogenannte 3-in-1 Tütchen (löslicher Kaffee, Zucker und Milchpulver zusammen), die ideal für den abendlichen gemütlichen Kaffee waren. Ein ganz großes Lob für den kostenlosen Internetzugang im Zimmer. Zwar nicht per WLAN, sondern kabelgebunden, aber ich hatte mein Netzwerkkabel sowieso dabei, sonst hätte man eins an der Reception ausleihen können. Das Bad hatte eine Wanne, die auch gleichzeitig als Dusche nutzbar war. Leider hatte die gläserne Trennwand einen Designfehler. Zwar funktionierte der Schutz vor herumspritzendem Wasser leidlich, dafür leitete die Glaswand das ablaufende Wasser durch die unverständliche Lücke zuverlässig auf den Fußboden vor der Wanne. Da hat wohl jemand nicht nachgedacht.

Endlich mal ein Hotel, wo man das Frühstück loben kann. Nicht nur, dass es inklusive war, auch die Auswahl ließ sich sehen. Nicht umwerfend luxuriös, aber für jeden etwas: Rührei, gebratener Schinken, gebratene Würstchen, mehrere Sorten Brot und Brötchen, der übliche Brotbelag: diverse Wurst- und Käsesorten, Auswahl an süßen Aufstrichen, Cerealien, Milch, Kaffee, Tees, Säfte - nix zu meckern, sehr gutes Büffet. Der Frühstückraum wird abends als Restaurant genutzt, was wir aber nicht in Anspruch genommen haben. Es hängen diverse Bilder zeitgenössischer Künstler aus, was zu einer ansprechenden Atmosphere beiträgt.

Gebucht wurde das Hotel über HRS, eine separate Email-Anfrage an die Email-Adresse (obwohl in Deutsch und Englisch) abgefasst) blieb unbeantwortet. Das Personal war freundlich, je nach Person kam man mit Deutsch oder mit Englisch weiter. Reinigung war ok, nur einmal fanden wir eine leere Snacktüte in der Minibar vor, von der wir nichts angerührt hatten. Nach kurzer Reklamation war das vergessen. Bezahlt werden konnte an der Rezeption per Karten in Forint (dann rund 8 Prozent teurer) oder bar. Wir haben bar in Euro exakt den Preis laut HRS-Buchung bezahlt. Nicht einmal die dort erwähnte Kurtaxe war fällig.

Das Hotel befindet sich in der Lovas ut. Man läuft etwa in 7 Minuten die Varfok ut. zum Moszkva ter hinunter, ein Verkehrsknotenpunkt mit Straßenbahnen und U-Bahn und einem riesigen Shoppingcenter. Die genannte Straße wird auch von der Buslinie 16 in recht häufiger Frequenz bedient, mit der man ebenfalls durchs Burgviertel und in die Stadt oder zur Endhaltestelle Moszkva ter fahren kann. Wegen der Nähe lohnt es sich aber kaum. Die Haltestelle abwärts zum Moszkva ter befindet sich direkt vor dem Hotel, aufwärts ins Burgviertel liegt das Hotel genau zwischen zwei Haltestellen, also entweder hoch hinters Burgtor zur Haltestelle oder runter bis zur Haltestelle Matray ut. Wir waren eine Woche in Budapest und hatten jeder ein 7-Tage-Ticket, mit dem man unbegrenzt U-Bahn, Straßenbahn, Busse und die HEV-Bahnen benutzen konnte. Kostete 4000 Ft. (rund 16 Euro).

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Es ist wohl ein Sport und Saunaraum vorhanden, aber all dies haben wir nicht genutzt.