Hotel Carnelia Beach Resort

Es gibt ca. 350 vergleichsweise große Doppelzimmer in meist 2-stöckigen Hotelflügeln auf dem riesigen Areal "mitten in der Wüste". Ein zentraler Dome, tagsüber stark heruntergekühlt, könnte als Hotellobby fungieren, der eigentlich Empfang ist aber in einem kleineren, ebenfalls sehr kühlen Gebäude untergebracht. Im Hotel waren nur sehr wenige Gäste, meistens aus Italien und Deutschland untergebracht. Somit war viel Raum, wenig Gedränge an den zentralen Punkten (Buffet, Pool, Strandliegen). Ein sehr großer Teil des Außengeländes (außerhalb der halbkreisförmigen Bebauung) war Brachland, also Wüste. Früher befand sich hier und da ein Sportfeld, eine Art Werkstatt. Auf die unterschiedlichen Bedingungen bei gebuchtem All Inclusive wurde ja bereits hingewiesen. Tatsächlich haben insbesondere die teuer buchenden Italiener protestiert, als sie erfuhren wie billig die Deutschen hier untergebracht sind. Da kann man gerne auf Bier und Wein verzichten. Alle anderen Alkohole sind schließlich im Paket enthalten. Viele Gäste waren zum Baden/Schnorcheln da, einige auch zum Tauchen in der nahegelegenen Tauchbasis von divers.de Für die, die auch im Urlaub nicht von zuhause loslassen können, gibt es in der Lobby zwei Internetterminals gegen Gebühr. Da die meisten allerdings mit Handy anreisen, dürfte der Kommunikation mit den Daheimgebliebenen nichts im Wege stehen. Mein O2-Handy wurde auf Vodafone geroutet mit dem SMS-Hinweis, dass ankommende SMS mich nichts kosten würden. Das sensationell gute Hausriff an der Tauchbasis sowie die beiden durch ein Riffdach geprägten Badebuchten müssen erwähnt werden. Wir haben es genossen, schon beim Schnorcheln mit echten Rifffischen Kontakt aufnehmen zu können. Bei knapp 40° Luft und locker 30° Schnorchelwasser- bzw 28° Tauchtemperatur kann man Anfang Oktober nur wirklich hitzefreudigen Urlaubern empfehlen. Unsere Empfehlung: Für aktive Paare, die sich hauptsächlich zum Tauchen hier einquartieren, ist dieses Hotel (mit der Tauchbasis nebenan) uneingeschränkt zu empfehlen. Man darf nicht den Fehler machen und 5-Sterne-Service erwarten, wenn man 3 1/2 Sterne bucht.

Vergleichsweise groß! Eine ca. 5 m hohe Kuppel gab dem Zimmer einen orientalischen Touch, vielleicht dient dies auch der Klimatisierung. Allerdings war es bei abgeschalteter Klimaanlage binnen 30 Minuten wieder 30 Grad warm. Somit mussten wir nachts die Klimaanlage arbeiten lassen, um wenigstens auf 25° runterzukühlen. Die Anlage war natürlich hörbar. Zwei Kingsize-Betten standen zunächst durch einen Nachttisch getrennt, aber wir habe mal eben umgebaut und die Betten zusammengestellt. Das ergab eine "Liegewiese" von 2 x 2,4 m. Trotzdem blieb viel Platz für die Kofferablage, eine Anrichte mit (Röhren-)TV, einer Sitzecke mit zwei Stühlen und einem Tisch. Das Bad hatte eine Miniwanne (ca. 0,80 x 1,20 m) mit Dusche. Alles sehr zweckmäßig und mit gutem Wasserdruck versorgt. Ein kleiner Zimmersafe reichte, um unsere Dokumente aufzubewahren. Wir haben von anderen Gästen gehört, dass aus deren Safe Geld entnommen wurde. War bei uns aber definitiv nicht der Fall. Die Erstausstattung der Minibar war ernüchternd, wenn uns auch egal, da wir ausschließlich die 1,5 l-Wasserflasche benötigten, die dann im Rahmen von AI an den Wasserspendern kostenlos aufgefüllt werden konnte. 2 deutschsprachige TV-Programme (ZDF und RTL II) ermöglichen den Gästen, auch im Urlaub nicht auf ihre Abendunterhaltung verzichten zu müssen. Der Balkon war zum Pool bzw. Strand hin ausgerichtet. Wir haben ihn nur zum Trocknen der Handtücher und Tauchsachen genutzt. Es war einfach viel zu heiß draußen.

Wir haben vom AI-Angebot des täglich wechselnden Buffets sowohl beim Mittagstisch als auch abends rege Gebrauch gemacht. Man kann allerdings auch alles Exotische verschmähen und täglich seine Pasta essen. Vermisst haben wir abends einen Obstsalat (den gab es meistens morgens für die Müsliesser) und morgens gleichmäßig guten Kaffee. Aber sehr guter italienischer Espresso longo an der Lobbybar oder der Poolbar haben uns entschädigt. Das Personal war extrem schnell beim Abräumen der Teller, sehr aufmerksam und für mein Empfinden wenig aufdringlich.

Hier und da wurde es schon angesprochen. Wie in arabischen Ländern üblich, spurt das Personal um so besser, je eher und mehr Trinkgeld man denen gibt. Uns war klar, dass der Zimmerservice auch ungefragt seinen Tipp erhalten soll. So resultierte ein wirklich guter Zimmerservice, alle 2, 3 Tage waren die Handtücher zu interessanten Objekten modelliert. Alles war wirklich sauber. Natürlich krabbeln hier und da Ameisen im Zimmer rum, natürlich gibt es auch mal Mücken und zum Glück gibt es auch Geckos, die nachts auf Insektenjagd gehen. Ärgerlich war es nur einmal, als der Service zur Deko viele Blütenblätter benutzte und damit kleine Ameisen anlockte, die dann im gesamten Bett umherkrabbelten. Das Restaurantpersonal war ausgesprochen freundlich, erst recht nachdem ich die Briefumschlagaufforderung zum Trinkgeldspenden durch einen kleinen Betrag genutzt habe. Das Front Office am Empfang war hingegen weder der Sprache (Englisch) mächtig, noch freundlich, noch sonstwie irgendwie positiv auffällig. Allerdings hatten wir gerade mal beim Check-in und Check-out mit diesem Mann zu tun.

Wie fast alle Resort Hotels umfasst auch das Carnelia Beach ein riesiges Areal mitten in der Wüste, natürlich mit direkten Meerzugang und eigenem Strand. Mit knapp 30 Minuten Busfahrt kann man den Flughafen Marsa Alam gut erreichen. Die Shopping Mall ist eher eine Alibifunktion denn wirklich zum Shoppen geeignet. Die Ausflugmöglichkeiten umfassen das am Roten Meer Übliche. Über die Reiseveranstalter kann natürlich "alles" gebucht werden. In unmittelbarer Nähe befindet sich allerdings nichts, außer dem wirklich tollen Hausriff. Für Taucher und reine Sonnenanbeter also eine hervorragende Lage.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eigentlich waren wir primär zum Tauchen da. Aber beim Sonnenbaden auf der Strandliege mit der ziemlich dünnen Auflage wurden wir immer öfter zum Boccia gerufen, das erst dann Spaß machte, als die "professionellen" Italiener abgereist waren. Am Pool gab es ein tägliches Animationsprogramm mit AquaGym, Wasserball, ... Vom Abendprogramm der Animateure (Italiener, die wenig Englisch sprachen) haben wir nichts mitbekommen. Für uns war es gut so, dass es wenig Aktionen gab. Wir wollten unsere Ruhe und genau diese hatten wir auch!