- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Capo D'Orso ist, wie in Sardinien üblich, ein Bungalowhotel. Die Bungalows stehen allerdings nicht einzeln, sondern erstrecken sich in Blöcken langgezogen um die Rezeption und das Hauptrestaurant. Die Gruppe Delphina, die in Sardinien mehrere Hotels betreibt, hat das Hotel vor kurzem übernommen und ist nun eifrig dabei, das Hotel und die Anlage zu überarbeiten und auf 5-Sterne Standard zu bringen. Es entstehen neue, allein stehende, Bungalows, die ganz klar 5-Sterne Charakter haben und an der Anlage gibt es auch noch viel zu tun (s. unser Bericht). Bezugsfertig soll die neue Anlage im Sommer 2006 sein. Auf die Preise wird sich dies sicherlich auch auswirken, wobei das Hotel auch dieses Jahr zum Preis-/Leistungsverhältnis zu teuer war. Das Hotel ist bestens geeignet, wenn man über ein eigenes Boot verfügt, ansonsten ist ein Auto zwingend erforderlich, denn im Hotel selbst wird nicht wirklich viel geboten. Sardinien ist eine Trauminsel, die wir gerne noch einmal besuchen, doch ich bezweifle, dass wir das Capo D'Orso wiedersehen. Es war uns für die gebotene Leistung definitiv zu teuer.
Wir hatten eine Senior-Suite mit zwei separaten Schlafzimmern gebucht. Die Aufteilung der Suite war für uns ideal, das Kinderschlafzimmer hatte allerdings nur ein winziges Fenster und es roch penetrant modrig (trotz dauernden Lüftens und Parfümattaken bekamen wir den Geruch nicht weg). Die Schranksituation ist allerdings katastrophal. Uns stand zu viert ein Schrank von der Größe einer normalen Tür zur Verfügung. Wir lebten mehr oder weniger 10 Tage aus dem Koffer, das habe ich seit meiner Studentenzeit nicht mehr gemacht. Dies ist auch einem 4-Sterne Hotel absolut unwürdigt. Das Badezimmer war sehr geräumig und hatte Doppelwaschtisch, Pidet, WC und Dusche (ich vermisste die Badewanne), es fehlte allerdings auch Abstellplatz. Die üblichen 4-/5-Sterne Badezimmerutenlisien lagen bereit. Auch Haarföhn und Bademäntel waren vorhanden. Die Handtücher hatten allerdings (außer den Duschtüchern) die Qualität von Taschentüchern. Die Sauberkeit der Zimmer war tadellos. Der Meerblick von unserem Balkon war traumhaft. Bei Buchungen versuchen im Neubau untergebracht zu werden (es gibt in den neuen Zimmern begehbare Kleiderschränke(!) und garantiert keine Geruchsbelästigung).
Es gibt ein Snackrestaurant am Pool mit den üblichen Sandwiches. Es gibt ein a'la Card Restaurant, das wir allerdings wegen unserer Halbpension nie getestet haben, und es gibt das Hauptrestaurant. Man frühstückt und diniert wundervoll im Freien unter Pinien und genießt einen traumhaften Blick auf's Meer. Frühstück ist "erweitert italienisch", d.h. zwei Sorten Wurst, zwei Sorten Käse, Gummibrötchen, Obst, Kornflakes, Kuchen und Joghurt. Eier kann man allerdings in alle Variationen bestellen. Die Halbpensionsküche ist abwechslungsreich und von guter Qualität. Es gibt traditionelle Abende mit reichhaltigem Buffet. Die Küche ist bemüht auch Sonderwünsche zu erfüllen. Leider gibt es beim Essen im Freien ungebetene Gäste - Wespen - und so sieht man - vor allem Eltern - die beim Frühstück und Diner ziemlich wild in der Luft umherschlagen.
Bis auf zwei Oberkellner, die wirklich sehr aufmerksam und freundlich waren, ist das gesamte Personal gleichgültig. An der Rezeption wird nur Englisch gesprochen. Beschwerden (der Fernseher war kaputt; wir hatten bei der Anreise für vier Personen nur einen (!) Kleiderbügel im Schrank) werden zwar behoben, doch teilweise erst nach mehrmaligem Mahnen. Die Zimmerreinigung ist ohnen Tadel, es ist jedoch dem Preis-/Leistungsverhältnis und den 4-Sternen unangemessen, dass die vom Hotel zur Verfügung gestellten Badetücher - streng nach Vorschrift und unabhängig vom Grad der Verschmutzung (zwei Kinder!!!) - nur jeden Mittwoch und Samstag gegen frische getauscht werden.
Die Lage zu beurteilen ist etwas schwierig, denn es kommt darauf an, was man im Urlaub machen will. Das Hotel ist traumhaft in die wunderschöne Landschaft Sardiniens (im Norden, nahe der Costa Smeralda) eingebettet. Für Lage, Architektur und Romantik also fünf Sonnen, aber absolut null Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe. Dies ist nur in Palau möglich und das liegt ca. 15-20 Autominuten entfernt. Um hier Urlaub zu machen, sollte man sich selbst genug sein. Die Entfernung zum Flughafen Olbia beträgt ca. 1 Autostunde. Ausflugsmöglichkeiten sind am besten mit den hoteleigenen Schiff machbar. Wir hatten das Glück mit Freunden zu reisen, die ihr eigenes, kleines Boot dabei hatten undso konnten wir - zumindest einen kleinen Teil der Insel - gut vom Meer aus erkunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Freizeitangebot des Hotels ist gleich null. Der derzeitige Pool ist winzig und die Anlage für Kinder gänzlich ungeeignet. Liegestühle rund um den Pool gibt es wenige (aufgrund der Größe des Pools). Es gibt weitere Liegestühle, die terrassenförmig, zum Meer abfallend, angeordnet sind, dies ist zwar sehr romantisch, aber für Familien ungeeignet. Der derzeit zu nutzende Strand ist öffentlich, ebenfalls winzig und naturbelassen. Für Sonnenschirme und Liegestühle muss auch als Hotelgast bezahlt werden (nicht billig). Der Sandstrand fällt flach in das Meer ab und die Kinder sind glücklich. Die Eltern mögen den naturbelassenen Strand nicht so gerne, dann man piekst sich Piniennadeln oder ähnliches in die Füsse. Pool und Strand sollen aber in der neuen Anlage aufgewertet werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |