Auch wenn das " echte" Blue Sky mit der im Katalog abgebildeten Studie nicht so sehr viel gemein hatte, war ich nicht unangenehm überrascht. Um Enttäuschungen und daraus resultierende Bewertungen zu vermeiden, sei es den Veranstaltern jedoch empfohlen, etwas nachzubessern. Die Bauweise ist modern mit einer ungewöhnlichen Farbgebung. Es sind außer dem Erdgeschoss drei Etagen, welche mangels eines Aufzuges (haben gehört, dass noch einer gebaut werden soll) über Treppen zu erreichen sind. Für behinderte Menschen oder Familien mit kleinen Kindern also zur Zeit nur bedingt zu empfehlen. Umgeben vom U-förmigen Hotel befindet sich ein Innenhof, in welchem die Poolbar und das offene, aber größtenteils überdachte Restaurant gelegen sind. Dort lässt es sich auch bei größerer Hitze angenehm sitzen mit Blick auf den Pool. Dieser ist ausreichend dimensioniert und von Liegen umgeben. Eine größere Gartenanlage ist aufgrund von Lückenbebauung nicht vorhanden, wird aber auch nicht versprochen. Die Zimmer sind unterschiedlich groß und mit drei Betten ausgestattet. So weit wir sehen konnten die kleineren mit einen Einzel- und einem Queensizebett, die größeren mit drei Einzelbetten. Die Badezimmer waren klein, aber fein und mit einer Dusche ausgestattet. Ein kleiner Balkon /Loggia gehört zu jedem Zimmer. Die Einrichtung ist hell, modern und nett, auch ein Fön und TV (1., RTL, Kabel 1) ist vorhanden. Die Klimaanlage ist mittels Fernbedienung individuell einstellbar und schafft richtig was ohne zu laut zu sein. Wir haben sie allerdings immer nur genutzt, um das während unserer Abwesenheit erhitzte Zimmer auf angenehme Temperatur zu bringen und haben sie dann ausgeschaltet. Vermisst haben wir lediglich Haken für Handtücher im Bad und Ablagemöglichkeiten im Kleiderschrank, der leider auch nur fünf Kleiderbügel barg. Eine Minibar gibt in den Zimmern nicht und die Bitte, keine Getränke oder Speisen mit dort hin zu nehmen sollte man im Interesse weiterer Ungezieferfreiheit respektieren. Im Vergleich zu anderen, auch Vier-Sterne-Hotels, muss ich sagen, dass wir es hier sehr gut getroffen haben. Auch die Sauberkeit ließ nichts zu wünschen übrig. Die Gäste des Hotels stammten zum größten Teil aus Deutschland, Russland und der Türkei und alle Altersklassen waren vertreten. Wer nicht mit Russen zusammentreffen möchte, sollte sich den Urlaub in der Türkei überhaupt sparen, da diese inzwischen die größte Gruppe unter den Touristen vor Ort stellen. Aufgrund der relativ geringen Bettenzahl ist die Gästeschar überschaubar und man kennt sich bald. Entgegen anderen AI-Anlagen empfanden wir das Verhalten der Gäste als angenehm, es wurde - so weit wir das beurteilen können - weder mit Essen geaast noch übermäßig dem Alkohol zugesprochen. Die Auswahl an Getränken ist beschränkt auf Bier, Wein, Wodka, Gin, Whisky und Raki was das Alkoholische angeht und sonst noch Kaffee, Tee, Cola, Orangen-, Zitronensprudel und Mineralwasser. Außerdem konnten sich ganz " Süße" noch an den diversen, sirupbasierten Säften gütlich tun. Dies entspricht jedoch dem üblichen AI-Angebot eines Mittelklassehotels in der Türkei. Gegen Entgelt gab es die Möglichkeit, Tischtennis zu spielen und auch ein Billardtisch (3€/Stunde) war vorhanden. Da das Blue Sky neben vielen anderen hinter jeweils einer Ladenzeile errichtet wurde, ist zum Shoppen nicht weit. Man sollte sich jedoch entweder ein dickes Fell bei der freundlichen Abwehr der Verkäufer zulegen oder gleich den Gehweg direkt an der Straße wählen. Dort wird man nicht angesprochen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch für die Abwehr der Händler gilt: wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es heraus und haben mit bestimmter Höflichkeit die besten Erfahrungen gemacht. Wer nichts kaufen will, sollte sich auch nicht in irgend ein Geschäft locken lassen und sich auf keinen Handel einlassen. Ist einmal ein Preis ausgehandelt worden, mit dem beide Seiten einverstanden waren, zeugt es von großer Unhöflichkeit, nicht zu kaufen. Transferzeit betrug ca. 1:30 Minuten, was jedoch davon abhängt, wie viele Hotels unterwegs angesteuert werden. Eine Direktbuchung scheint nicht lohnend wie wir bei Vergleichen mit anderen Gästen feststellten. Wer allerdings flexibel ist, kann bei freier Flugkapazität (Umbuchungsgebühr) jedoch mit einer Verlängerung direkt vor Ort evtl. ein Schnäppchen machen. Wir hatten, wie schon erwähnt, unsere Ausflüge außerhalb gebucht. Bei diesen Angeboten war immer ein gutes Essen eingeschlossen. Die Getränke gingen extra, es verwehrte einem aber keiner die Mitnahme eigener Getränke (Ausnahme: wenn in Restaurants gegessen wurde). Die Preise für die Getränke waren jedoch bezahlbar und die Anbieter wollen schließlich auch leben. Für die Jeep-Safari empfiehlt sich m.E. für unterwegs die Mitnahme einer Flasche Wasser und von Badezeug. Empfehlen können wir die Jeep-Safari und die Bootstour zu den verschiedenen Buchten und Inseln. Wir haben dafür 8 und 15 € bezahlt. Als Restaurant empfehlenswert empfanden wir das zwar nicht billige, aber sehr gute " Pasha-Kebab" in Kemer. Einfach in der Straße zum Yachthafen Einheimische fragen. Die kennen das. Die Landschaft in der Region Kemer ist eine der schönsten, welche ich in der Türkei bislang gesehen habe. Wir waren bislang in Marmaris, Kusadasi und Side. Als Reisezeit ziehe ich die Zeit von Mitte September bis März / April vor, wobei in den Wintermonaten natürlich auch mit Regen vermehrt zu rechnen ist. Im Sommer ist es mir persönlich zu heiß und zu voll. Die Organisation der Reise ist mit GTI herrlich unkompliziert und bestens organisiert auch gegenüber renommierteren Veranstaltern.
Das meiste habe ich bereits oben geschildert. Die Matratzen sind sehr bequem, das Platzangebot für zwei Leute gut bis sehr gut. Ich würde auch künftig wieder in die oberste Etage gehen und dies auch allen Leuten, die ein wenig Bewegung nicht scheuen sehr empfehlen. Die beste Aussicht hat man meiner Meinung nach im hinteren seitlichen und im hinteren Bereich des Hotels. Zum Innenhof liegen sämtliche Eingänge der Zimmer, die Fenster und Balkone gehen alle zur Außenseite (seitlich immer auch mit Blick auf die sehr nahe Nachbarschaft). Es gibt auch Zimmer im Untergeschoss, was ich nicht wirklich glücklich finde. Wie dort der Ausblick ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Die vier Sterne gebe ich hauptsächlich für die Zimmer.
Das Frühstück war durchschnittlich. Es gab Weißbrot, ein dunkleres Brot, Marmeladen, Honig, Butter, hart gekochte Eier, Cornflakes, Oliven, Tomaten und Gurken. Ich denke jedoch, dass keiner Not gelitten hat. Mittags gab es Suppe, einige warme (landestypisch, daher kein Kritikpunkt) Gerichte. Dazu gab es eine reichhaltige Auswahl an Salaten und kalten Gemüsen wie z.B. Auberginen oder Paprika gegrillt. Die Gerichte orientierten sich m.E. an der einheimischen Küche und ließen (Juhuu!)jeden Versuch, international zu sein, missen. Das galt auch für abends. Alle, mit denen wir Kontakt hatten, waren mit dem Essen zufrieden, jeder fand etwas nach seinem Geschmack. Einige vermissten natürlich richtig heißes Essen und die Pommes, die es ab und zu gab, waren durchaus verzichtbar. Für mich wurde es die ganze Woche über nicht langweilig. Wer jedoch Show-Cooking und riesige Fleisch- und Fischplatten braucht um glücklich zu werden, ist hier fehl am Platze. Es handelt sich um eine bescheidene, aber leckere Kochweise, welche mir lieber ist, als so manche international ausgerichtete, die es letztlich keinem recht machen kann. Keine Empfehlung für Leute, die im Urlaub essen wollen wie bei Mutti. Ein im Untergeschoss gelegener Speisesaal ist vorhanden. Dort bedarf es jedoch noch einiger Anstrengungen,um diesen angenehmer zu gestalten. Während unseres Aufenthaltes wurde dieser jedoch nicht genutzt.
Zunächst einmal die Fremdsprachenkenntnisse des Personals: Sie sind tatsächlich nur beschränkt vorhanden, aber wo bin ich denn? Im Ausland! Also Nachsicht, Leute. Das im Hotel angestellte Personal machte mangelnde Sprachkenntnisse durch eine teilweise überschwängliche Freundlichkeit wett und es schadet keiner Seite, im Umgang miteinander den einen oder anderen Brocken der jeweils anderen Sprache zu lernen. Wir haben alles bekommen, das wir brauchten und für Härtefälle konnte man sich an den Besitzer oder den Manager wenden, die beide gut Deutsch sprechen und von denen einer eigentlich ständig präsent war. Der Rezeptionist hatte fundierte Englischkenntnisse. Animation ist für das Blue Sky nicht ausgeschrieben und beschränkt sich auf einen netten türkischen Abend am Dienstag. Dies hat zusammen mit dem frühen AI-Schluss jedoch zur Folge, dass zumindest im Bereich des Hotels relative Ruhe herrscht und man einfach die Seele baumeln lassen kann. Wer nichts mit sich anzufangen weiß, ist hier fehl am Platz. Es gibt noch eine zum Hotel gehörende Bar, die jedoch im AI-Angebot nicht enthalten war und in der wir nach Barschluss im Hotel und einem anschließenden Spaziergang gerne zu einem Absacker eingekehrt sind. Die Bar ist supergemütlich. Die Preise sind o.k., Cocktails kosten alle 4 € und sind gut trinkbar. Bier liegt bei 1,50 € bis 2 €. Vielleicht könnten die Cocktails etwas mehr Alkohol vertragen, aber die Gestaltung der Drinks ist sehr nett und das Auge trinkt schließlich auch mit. Extra zu bezahlen ist das türkische Bad (Hamam), welches jedoch sehr zu empfehlen ist. Eine ganz neue Erfahrung, aber nicht unbedingt billig. Eine Komplettbehandlung (Peeling, Schaummassage, Gesichtsmaske, Ganzkörpermassage anschl. alkoholfreier Cocktail in der vorerwähnten Bar)kostet bei Buchung an der Rezeption 20 €. Bucht man beim Chef des Bades (Hamam ist verpachtet), sind jedoch 25 € fällig. Mich persönlich hat genervt, dass besagter Chef ziemlich eifrig (um nicht zu sagen aufdringlich) weitere Behandlungen an Mann oder Frau zu bringen versucht, die gegenüber dem Gesamtpaket ziemlich teuer sind. Einziger echter Kritikpunkt war für mich, dass bereits ab einer viertel Stunde vor zehn die alkoholischen Getränke ausgingen. Das heißt, war eine Flasche zu diesem Zeitpunkt alle, wurde keine neue aufgemacht. Es gab zwar noch einen Aushang für die nach 22.00 fälligen Getränkepreise, doch wurde zum Wohle der im Erdgeschoss schlafenden Gäste der Betrieb nach 22.00 praktisch eingestellt. Man trank dann noch gemütlich aus und tummelte sich dann (sh. oben).
Die Strandnähe entspricht der vieler, in zweiter Reihe gelegener Hotels an der Lykischen Küste und auch der Türkischen Riviera. Zu fuß waren wir in ca. 10 Minuten am Strand. Dieser ist bekanntermaßen kiesig - da sollte man sich auch von den Lobpreisungen mancher Reiseverkäufer nichts vormachen lassen. Das Wasser weist dafür jedoch eine unvergleichliche Qualität auf. Wir sind keine Strandgänger, so das wir die Beurteilung der Einzelheiten des Angebots am Strand lieber anderen überlassen möchten. Die Lage des Hotels habe ich oben bereits kurz angerissen. Der Straßenverkehr hält sich in Grenzen, jedoch ist - bedingt durch die Nähe der Nachbarhotels eine entsprechende Geräuschkulisse vorhanden. In der Regel ist jedoch gegen Mitternacht eine deutliche Beruhigung auch dort zu spüren. Der Ausblick von den Zimmern leidet natürlich auch durch die enge Bebauung, da man direkt auf die Nachbarhotels blickt. Seitlich kann man jedoch je nach Lage noch einen Zipfel Meer oder die imposante Kulisse des Taurusgebirges sehen. Wer ein Zimmer nach hinten heraus hat, wird mit einer Traumkulisse belohnt: Das Taurusgebirge unverbaut, lediglich einige Baracken stehen hinter dem Hotel, wo später mal das Hallenbad entstehen soll. Das Ausflugsprogramm von GTI wurde von uns nicht in Anspruch genommen, da zu teuer. Wir haben uns eine private Agentur gesucht, mit deren Leistungen wir sehr zufrieden waren. Die Reiseleiter warnen vor deren Angeboten, da angeblich nicht genügend Versicherungsschutz geboten wird. Dies können wir nicht beurteilen, aber da wir von Haus aus selber Vorsorge getroffen haben, beunruhigt uns das nicht besonders. Wir haben gegenüber den offiziellen Angeboten ca. 1/3 gespart. Wir haben die Jeep-Safari und die Bootstour mit " Maxwell" gemacht und waren sehr zufrieden. Da mein Mann dies bezüglich " Wiederholungstäter" ist und beide Male zufrieden war, geht man hinsichtlich der Qualität der Touren kaum ein Risiko ein. Nach Kemer, der nächst größeren Stadt, fährt ein Dolmus. Der Preis für eine einfache Fahrt beträgt 1 € oder 1.500.000 TL. Taxi ist zumindest laut offiziellem Aushang viel zu teuer.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wenn auch nicht besonders groß und wirklich gemütlich, so bestach der Poll durch seine besondere Gepflegtheit. Jeden Abend wurde der Pool stundenlang gereinigt. Liegen waren so reichlich vorhanden, dass wir immer einen Platz fanden, wenn wir einen suchten. Wie das Verhältnis in der Hochsaison ist, kann ich nicht beurteilen. Alles andere fand schon zuvor in der einen oder anderen Form Erwähnung. Ein kleiner Fitnessbereich ohne Betreuung ist vorhanden. Wer im Urlaub nicht nur auf der Treppe steppen will, kann sich hier austoben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |