Das Hotel besteht aus drei Gebäuden (zwei Hauptgebäude, ein Nebengebäude). Wir waren im kleinen Nebengebäude untergebracht. In diesem Nebengebäude gibt es nur drei Zimmer, welche wir alle drei belegt hatten. Über dem Zimmer befand sich die Apresski-Bar, welche allerdings nur von 15: 00 Uhr- 19: 00 Uhr geöffnet war. Dieses Gebäude machte einen sehr neuwertigen Eindruck, sodass die Zimmer noch "unverwohnt" waren. Wir hatten zwei Einzel- und ein Doppelzimmer gebucht (die Einzelzimmer waren Doppelzimmer zur Alleinbenutzung). Das Hotel liegt mehrere Kilometer außerhalb von Söll und recht alleine, sodass es sehr ruhig ist. Wer Party haben möchte, muss mit dem Auto oder dem Taxi nach Söll fahren, da es zu Fuß zu weit ist. Die Taxen sind aber erstaunlicherweise recht günstig. Die einfache Fahrt kostete, je nach Laune des Taxifahrers, zwischen 1, 50€ und 2€ pro Person. Die Zimmer waren sehr sauber, für zwei Personen aber recht klein. Außerdem gab es keinen Föhn, keinen Safe und kein Telefon. Ferner konnte man die Heizung nicht regeln (trotz "voll aufgedreht" haben einige von uns Nachts gefroren). Der Fernsehapparat war zu klein, allerdings mit Satellitenprogramm (so hatte man hunderte von Sendern - falls man TV gucken wollte). Das Frühstück gab es in Büfettform und das Abendessen als Wahlmenü (zwei Gerichte zur Auswahl - je mit Vor-, Haupt- und Nachspeise). Zum Frühstück (ab 07: 30 Uhr) gab es Wurst- und Käseplatte, Marmelade etc. (nur Butter, keine Margarine). Als Getränke Kaffee, Tee und Saft (allerdings war dieser halb und halb mit Leitungswasser verdünnt!). Es gab nur eine Sorte Brötchen (keine Vollkornprodukte), welche teilweise nicht frisch waren (Brötchen vom Vortag! Und das auch werktags!)! Abendessen gab es um 19: 00 Uhr (und zwar genau um 19: 00 Uhr!) Wenn man noch nicht da war, wurde die Vorspeise trotzdem auf den Tisch gestellt. Das Essen war ausgewogen und schmeckte gut, bei Bedarf gab es auch Nachschlag. Die Getränke im Hotel waren recht teuer (z. B Bier 0, 5l für 4€ - zum Vergleich: auf der Skipiste kostete ein Bier 0, 5l "nur" 3€). Teilweise wurde abends vom Hotel ein Programm angeboten (eine Nachtwanderung und eine Rodelfahrt). Das Hotel wird vom Juniorchef geführt, welcher stets freundlich und bemüht war (ebenso der Seniorchef). Das krasse Gegenteil war allerdings die Lebensgefährtin des Juniorchefs! Diese war an Arroganz kaum zu überbieten. Bei ihr hatte man immer das Gefühl, dass man nicht als Gast, sondern als notwendiges Übel geduldet wurde. Hierzu drei Beispiele: 1. Als wir ankamen stellten wir uns vor und gaben ihr unsere Buchungsunterlagen. Hierbei hatte sie es nicht nötig sich selbst auch vorzustellen, sodass wir selbst bei der Abreise weder ihren Vor.- noch Nachnamen wussten. Sie fragte, ob wir Ski leihen müssten oder einen Skikurs buchen wollten (einer von uns brauchte ein Snowboard und einen Kurs). Dies würde alles nachmittags oder am Abend geregelt. Als ich daraufhin fragte, ob es Abends eine Begrüßung oder Einweisung für die neuen Gäste gibt, wurde ich barsch darauf hingewiesen, dass im Zimmer ein Zettel liege, den ich lesen sollte. Da würde alles Notwendige stehen. (Das Ausleihen selbst hat später aber gut funktioniert, da der Juniorchef mit zum Verleih gefahren ist und alles organisiert hat. Bei der Abreise kann man die geliehenen Sachen im Hotel lassen und auch dort bezahlen - man braucht also nichts zurück zur Leihstation zu bringen.) 2. An einem Abend gab es u. a. ein Salatbüfett (welches übrigens nicht aufgefüllt wurde). Als wir nach der Vorspeise an dieses Buffet gingen, waren die Schüsseln noch mit Frischhaltefolie abgedeckt. Da wir unseren Salat vor der Hauptspeise essen wollten, deckten wir die Schüsseln ab und nahmen uns etwas Salat auf den Teller. Daraufhin kam die Juniorchefin und "fuhr" uns in einem lautstarken und unverschämten Ton an, dass das Büfett noch geschlossen sei. Dies würde man doch sehen. Sie meckerte uns so laut an, dass dies alle Gäste des Hotels mitbekommen haben. Einer Dame die hinter uns stand wurde sogar der Weg versperrt und vor der Nase die Schüsseln wieder abgedeckt! Wir wurden später von mehreren Gästen auf diesen Vorfall angesprochen und es stimmten alle mit uns überein, dass das Verhalten der Juniorchefin absolut inakzeptabel war (dies haben uns selbst Stammgäste gesagt!). 3. An einem Abend baten wir darum uns ein Taxi zu rufen, da wir nach dem Abendessen nach Söll fahren wollten. Daraufhin wurden wir aus dem Hotel nach draußen geführt. Hier hing eine mit Werbung eingerahmte Landkarte der Umgebung an der Außenwand des Hotels. U. a. war auch die Nummer eines Taxiunternehmens zu lesen. Wir wurden gefragt, ob wir ein Handy hätten, dann könnten wir ja selbst ein Taxi rufen! Zum Skigebiet selbst muss man wohl nicht viel sagen. Das Gebiet ist absolut spitze. Der Skibus fährt allerdings nur morgens zwei mal zur Talstation (Skibus hält direkt vor dem Hotel) und abends nur zweimal zurück zum Hotel. Falls man diese verpasst muss man mit dem Taxi oder dem eigenen Auto fahren. Für so ein Skigebiet fanden wir diese dürftige Busverbindung nicht ausreichend (wir waren im letzten Jahr im Kleinwalsertal und dort fuhr den ganzen Tag alle 20 Minuten ein Skibus zu den Talstationen). Der Ort Söll und das Skigebiet sind sehr auf englische Gäste ausgelegt. Es waren auch deutlich mehr englische als deutsche Gäste anwesend, was aber kein Problem war. Zum Apresski sind in Söll zwei Lokale zu empfehlen (Salvenstadl und Whiskymühle), welche mit Lifemusik und guter Stimmung glänzten (allerdings ca. 90% Engländer). Fazit: Das Hotel ist sauber und ruhig, macht sich aber durch die arrogante Art der Juniorchefin viel kaputt (die Seniorchefin steht dem übrigens in nichts nach). Wer Party und Apresski sucht, sollte eine Hotel im Ort buchen.

Zimmer

Gut