Schon die Anfahrt abenteuerlich: gilt es Schlaglöchern auf einem asphaltierten Feldweg auszuweichen. Angekommen, hat und zuerst die Lage (Waldrand/Felder) begeistert. Doch im Hotel schlug uns ein unidentifizierbarer, unangenehmer Geruchsmix entgegen, er in den oberen Etagen noch schlimmer wurde. Der erste Eindruck (Rezeption, Lobby, Treppenhaus, Restaurant): dieses 4****Haus hat seine guten Zeiten schon lange hinter sich und befindet sich in einem Dornröschenschlaf. Das Hotel verfügt über eine naturbelassene, da unebene Bodenplatten und begrünte (Grünzeug wächst in den Fugen der Bodenplatten etc.) Sonnenterrasse. Das zugewiesene Doppelzimmer übertraf unsere Erwartungen: das Ambiente unpersönlich kühl und zum Unwohlfühlen. Das Mobiliar unzeitgemäss, stark abgenutzt und defekt und staubig. Die Sitzmöbel voller Flecken, die Vorhänge, Fenster etc. schmutzig. Der Kleiderschrank stark riechend, was das Auspacken einem erspart. Unnötige Instalationen und Vorrichtungen, die wir nicht zuordnen konnten und die Kopschütteln auslösten (z.B. war der Telefonstecker an der Wandtelefondose mit Klebeband befestigt. Der Fernsehbildschirm (Röhre) war auch schmutzig und das zusehen für ungeübte HD-Ästhetiker sehr schnell ermüdend. Die Beleuchtung war spärlich und Lampenschirme sind vielleicht vor einiger Zeit Hotelsouvenirjägern in die Hände gefallen, so das wir mit nackten Birnen vorlieb nehmen mussten. Der Balkon war begehbar aber beim altersschwache Plastiktisch gaben die Tischbeine nach und wir hatten sogar einen Stuhl, den wir uns beide brüderlich und zeitlich teilten. Jetzt wussten wir, warum auf der Homepage die Zimmerbilder sehr spärlich verwenden werden. Aufgrund der Hotel- und Zimmeraromen ist es durchaus ausreichend seine Abendgarderobe im PKW zu belassen und im Casual zum 5Gänge-Verwöhnmenu zu erscheinen. Die Tische werden dem Gast zugewiesen. Auch das Restaurant wurde dem bereits getätigtem Eindruck Hotel/Zimmer gerecht: es roch, die Sitzmöbel (Stühle, Bank und Polster) voller Flecken, das Cover der Menukarte auch verfleckt und die Tischdeko Plastikblümchen im Glas. Doch nun zum Highlight, das 5Gangmenu: es mutet schon befremdend an, das hier in diesem Haus, in diesem Ambiente eine Hautecuisine versucht wird. Die Küchencrew hat sich steht bemüht (Zeugnissprache: sie schaffte es nie zu überzeugen): Optik gut, geschmacklich fad, etwas unterkühlt, Fleisch und Fisch mehr als tot (Garstufen). Die Speisen wurden vom Personal weissbehandschuht gereicht. Der dazu gereichten Hausweine waren leider ungeniessbar aber man kann ein gutes, gezapftes Bier sich bringen lassen. Einer der Gänge ist das Salatbufet. Es gibt verschiedene Salatzutaten am Bufet und man lädt sich den Teller nach Selbstwahl voll, sobald man auf der Suche nach einem sauberen Teller fündig wird. Beim lieblos dargebotenen Frühstück (die Aufschnittwurst wird einfach auf die andere aufgeworfen) fehlt eine Ecke mit Bio- und Regionalprodukten ganz. Die Tellerstappel sind noch vom vorangegangenem Abendessen daher dreht man den Stapel lieber von unten nach oben um an einen sauberen Teller, ein sauberes Teeglas zu kommen. Das darauf angesprochene Servicepersonal: "Iiiiiiiiiii, hier ist ja alles dreckig" nahm gleich Reissaus und entfernte sich wortlos. Doch nun zum Wellness. Auf der Homepage wir damit geworben. Doch eine Buchung von Wellness und Beaty ist nicht möglich. Besser ist es vielleicht! Für den Poolbereich werden Bademäntel zur Verfügung gestellt, fü deren Reinigung Euro 7,/Stück verlangt werden. Der Poolbereich selbst birgt Verletzungsquellen durch defekte und herausbrechende Fliesen und Mosaikfliesen (auch am und im Pool). Das defekte Rattanmobilar hat hier sicher noch eine Gnadenfrist gefunden, bevor es aussortiert wird. Fazit: Noch nie haben wir uns auf die Abbreise so gefreut wie in diesem Hotel und wir konnten sogar dem Aufenthalt, in dem schlechtesten Hotel in dem wir jemals waren, etwas Positives abgewinnen: DIE VORFREUDE AUF ZUHAUSE!

Zimmer

Schlecht