Hotel Bel Azur Thalasso & Bungalows

Wunderschöner Strand und tolle Anlage. Dennoch an vielen Stellen sehr ungepflegt und dreckig. Gastronomie eine reine Katastrophe! Fazit: Schön, aber ausbaufähig.

Am Anreisetag erhielten wir ein Zimmer mit dem wir überhaupt nicht zufrieden waren. Die Klimaanlage war total verschimmelt, ebenso die Wand zum "Balkon". Die meisten Zimmer des Hotels verfügen über keinen Balkon und der Gast wird getäuscht. Es scheint auf den Bildern des Hotel nämlich so, dass jedes Zimmer über einen Balkon verfügt. Allerdings ist dies nur ein kleiner Vorsprung, der nicht nutzbar ist. Darüber hinaus waren die Gläser total verschmiert und verkalkt. Die Wände und der Boden wurden nicht richtig gesäubert und es befanden sich sämtliche Hinterlassenschaften (Haare, Dreck an Bad- und Duschwänden und Toilettendeckel) anderer Gäste überall. Die Handtücher waren sehr abgenutzt und werden lieblos platziert. Zudem hätte die Toilettenbürste längst erneuert werden müssen. Die Betten in den Economy-Zimmer sind sehr hart und wir sind versteift am nächsten Morgen aufgewacht. Zudem fanden wir nicht wie versprochen ein King-Size Bett vor, sondern ein 1,60mx2,00m Bett für uns beide vor. Das Zimmer stellte eine reine Zumutung dar. Ebenso fehlte der versprochene Bademantel und die Möglichkeiten zum Tee- und Kaffeekochen. Als Begrüßung allerdings stehen in jedem Zimmer eine Auswahl von Süßigkeiten und Obst parat. Erst am nächsten Tag bekamen wir ein Ersatzzimmer. Der Manager war sehr freundlich und machte den Eindruck, als hätte er die Mängel nicht gekannt. Wir bekamen eines der Zimmer in den Bungalows. Das Zimmer war geräumiger und definitiv sauberer. Auch die Betten (zwei 1,10mx2,00m) waren etwas weicher. Auch zwei Bademäntel und Kaffee- und Teestation waren hier vorhanden. Die Aussicht aus den Bungalows ist atemberaubend. Ansonsten heben sich die Zimmer nicht sehr von den Economy-Zimmern (wären diese sauber) ab. Das Hauskeeping hat uns allerdings öfters verärgert. Beim Bettwäschewechsel wurde ein Kopfkissen nicht bezogen, ebenso eine Bettdecke ohne Bezug zurückgelassen. Auch Toilettenpapier wurde spartanisch aufgefüllt, sodass wir hin und wieder keines mehr hatten.

Das Essen war leider sehr einseitig und die Auswahl sehr beschränkt. Von 10 Tagen Aufenthalt haben wir uns nur einen Abend am Abendbuffet bedient. Geschmacklich waren die meisten Speisen überhaupt nicht mein Ding, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.Zum Frühstück gibt es einen Stand, an dem man frische Spiegeleier und Crepes bestellen kann. Zum Mittagessen wird zusätzlich draußen gegrillt. Die Gäste stehen bereits vor der Eröffnung des Speisesaals vor den geschlossenen Türen und warten bis diese endlich geöffnet werden. Es erfolg ein regelrechter Ansturm auf das Buffet. Es ist zeitweise nicht möglich an das aufstellte Buffet anzutreten. Es ist zu empfehlen eine Stunde nach Eröffnung des Speisesaals dort aufzukreuzen. Allerdings findet man dort ein regelrechtes Schlachtfeld vor. Die Tische sind dreckig, Teller und Gläser nicht abgeräumt. Das Personal kümmert sich überhaupt nicht mehr darum. Als Gast muss man sich an einen dreckigen Tisch setzen und sich damit abfinden. Besteck, Teller und Servietten muss man sich ebenso selbst besorgen. Wenn man Glück hat sind diese vorhanden, wenn nicht muss man vor dem Küchenzugang auf diese warten. Ebenso kann man von Glück sprechen, wenn ein Kellner die Getränkebestellung aufnimmt. Man muss diesen zu sich herrufen und ihn quasi anbetteln Getränke an den Tisch zu bringen. Es besteht allerdings auch keine Möglichkeit sich selbst mit Getränken (außer Kaffee und Säften vom Frühstück) zu versorgen. Zudem ist das Buffet wie leergefegt. Speisen werden nur spärlich aufgefüllt, dies ist auch der Grund, dass die Gäste diesen Ansturm bei der Eröffnung machen. Wer später kommt, kriegt nur Reste und hat nicht mehr die geringste Auswahl. Oft fehlt auch das richtige Besteck an dem Buffet. Teilweise greifen Gäste mit bloßen Händen in die Behälter. Auch das Personal bedient sich fleißig am Buffet. Das ist ein ABSOLUTES NO-GO! Statt sich um die Tische zu kümmern, beladen diese ihre Teller und bringen diese zurück in die Küche um später noch die "guten" Speisen zu haben. Auch dann kommt es zu Situationen, dass das Personal den Gästen das letzte "Stück" von irgendetwas wegschnappt. Das ist unfassbar! Das Personal sollte sich natürlich an den Resten des Buffets bedienen können, aber nicht während das Buffet geöffnet ist. Einmal pro Aufenthalt kann man sich ein a la carte Essen aussuchen. Es gibt die Auswahl zwischen Asiatisch, Tunesisch und Italienisch. Die Tische sind schön eingedeckt. Der Oberkellner ist gestresst und gibt sich überhaupt nicht mit den Gästen ab. Wir hatten uns für das tunesische Essen entschieden. Wir bekamen einen kleinen Salat und eine Fischsuppe als Vorspeise und zum Hauptgang ein Fleischgericht. Das essen war in Ordnung, leider ähnelte es sehr der Buffetauswahl und stellte somit nichts besonderes dar. Auf ein Dessert warteten wir leider vergeblich. Die alkoholhaltigen Getränke waren ungenießbar. Sie werden in 0,1l Gläsern ausgeschenkt und 0,8l davon sind purer Alkohol. Kaffee ist in Ordnung, ebenso die Softdrinks.

Die Rezeptionisten sind überwiegend freundlich und sprechen viele Sprachen. Der Mitarbeiter am Geldwechsel war oft ruppig. Es ist zu empfehlen eine Quittung für den Geldwechsel anzufordern. Das Wechseln von Dinar zurück in Euros dürfe er dieser allerdings nicht ausführen, macht dies trotzdem und steckt 3-4 Euro für sich ein und kann auch keine Quittung hierfür ausstellen. Am Pool gibt es einen Kellner, der die Gäste bedient (natürlich gegen Trinkgeld). Manche Gäste (Landsleute) erhielten Pizza an den Pool, was man dazu tun muss, war uns schlichtweg ein Rätsel, da wir auch immer gutes Trinkgeld gegeben hatten. Ärgerlich ist, dass man bei Anreise keine Informationsbroschüren erhält. Die meisten ausgeschilderten Informationen sind auf russisch und somit für uns nicht nachvollziehbar.

Das Bel Azur verfügt über einen wunderschönen Strand und das Meer strahlt den ganzen Tag in den wunderschönsten Türkis- und Blautönen. Direkt vor dem Hotel befinden sich einige Restaurants und Cafés, die wir allerdings nichts besucht haben, da diese speziell auf Touristen ausgelegt sind. Auch einige Einkaufsmöglichkeiten reihen sich direkt vor dem Eingang zum Hotel. Parallel zu dieser Straße befindet sich hintendran eine weitere, die noch mehr Einkaufs- und Essenmöglichkeiten bietet. Die Fahrt vom Flughafen dauerte ca. eine Stunde. Zu Hammamet Stadt sind es nur ein paar Minuten mit dem Taxi, man zahlt ca. 2-4 Dinar tagsüber (ca. 1 Euro) und nachts gibt es einen minimalen Preisaufschlag 4-5 Dinar. Zu Yasmina Beach Hammamet sind es allerdings ca. 15 Minuten, trotzdem ist eine Fahrt mit dem Taxi sehr erschwinglich. Dort (Medina Hammamet-Yasmine) gibt es weitere Restaurants und Cafés, sowie Einkaufsmöglichkeiten (Basar). Zudem sind dort einige Freizeitparks (Carthage Land), die wir aber nicht besucht haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation für Erwachsene ist so gut wie keine vorhanden. Soweit wir mitgekriegt haben ist diese eher auf die Kleinen ausgerichtet und erfolgt nur in russischer Ansprache. Auch ein Tennisplatz ist vorhanden. Wie, wann, für wieviel dieser benutzt werden kann, war nirgends ausgeschrieben. Überall befinden sich Aushänge lediglich in russischer Sprache. Das Fitnessstudio kann im Bio Azur kostenlos mitbenutzt werden. Ebenso kann man die Poolanlage im Bio Azur für einen Aufpreis von ca. 17 Euro pro Eintritt (nicht pro Tag) mitbenutzen. Allerdings ist diese den Preis überhaupt nicht wert. Es gibt ein Innenpoolbecken und ein Außenbecken mit Meerwasser. Zusätzlich kann man ab 20 Euro eine Behandlung buchen. Die Behandlungsräume entsprechen eher einem Schlachthaus und bieten überhaupt keine wohlige Atmosphäre. Das Hotel verfügt über zwei Pools, die keineswegs überfüllt sind, da die meisten Gäste sich am Strand befinden. Somit findet man auch ohne Probleme auch am späten Vormittag noch eine Liege. Anders hingegen sieht es am Strand aus.