- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Eins muss man vornewegschicken, wenn man sich die Bewertungen hier so durchliest, gewinnt man den Eindruck es handelt es sich hier um ein Luxus Hotel. Dem ist nicht so. Es ist eine schöne Anlage, im traditionell balinesischen Baustil, mit teilweise beeindruckender Architektur, gelegen in einer topp gepflegten Gartenanlage, aber: Es ist nicht mehr so ganz neu. Man merkt dem Hotel allerdings an, dass an allen Ecken und Enden unermüdlich daran gearbeitet wird, dass auszumerzen. Hier werden mal Dachziegel erneuert, da mal eine neue Lampe aufgestellt, es wird wirklich ein ungeheurer Aufwand betrieben, die Anlage in Schuss zu halten. Wirklich, dass Hotel ist traumhaft schön, und soweit wir das beurteilen können, stellt es mit seiner traditionellen, rustikal-exotischen Ausstrahlung eine Ausnahmeerscheinung in Nusa-Dua dar, aber wer auf der Suche nach einem Hochglanzpoliertem Luxus Hotel ist, der dürfte hier falsch sein... Was das Publikum angeht, das ist nun wirklich bunt gemischt, so gut wie alle Nationalitäten vorhanden, alle friedlich und gesittet aufgetreten. Das Publikum war eher mittleren Alters, viele Familien mit Kindern, sehr junge Leute eher selten, Bali ist halt nun mal nicht als Partyinsel bekannt. Bali erkundet wohl jeder auf seine Art und Weise, trotzdem noch ein Paar Tipps: JEDER Balinese scheint irgendwelche Touren zu verkaufen. Deshalb die ersten Paar Tage nichts einplanen, und sich Angebote einholen. Wir haben uns am Ende für einen Taxifahrer entschieden, der uns dann für 50$ den ganzen Tag in seinem klimatisierten Taxi rumkutschiert hat und uns das gezeigt hat, was wir sehen wollten. Unbedingt irgendwo eine Kechak Dance Vorführung ansehen. Ein traditioneller Tanz, der von einer Gruppe Männer aufgeführt wird, die sich in Ektase tanzen und singen. Wir hatten die Freude dies in Uluwatu zu erleben, und es war für uns äußerst beeindruckend. Kann man schön mit dem Besuch des Tempels kombinieren, der beeindruckend am Rand einer 300-Meter Klippe direkt am Meer steht.
Die Zimmer sind alle geräumig und schön, mit Badewanne, separater Dusche, separatem WC. Wunderschön eingerichtet im balinesischen Stil, versetzt mit moderneren Elementen, mit verzierten Türen und Ornamenten an den Wänden. Atmosphärisch sehr schön, und trotzdem mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet (moderne und neue Armaturen, Safe im Zimmer, automatisch beleuchtete Kleiderschränke). Das große Himmelbett liegte sich für mich äußerst gut, aber da ist ja wohl jeder anders. Ganz wichtig für uns, und hier super: die Klimaanlage. Leistungsstark und vor allem sehr leise, hat man kaum wahrgenommen. Sehr schön war auch der sehr großzügige Balkon/Terrasse. Eine komplette Sitzgruppe nebst Tisch und Liege hatten hier locker Platz ohne dass es auch nur im Geringsten eng wurde.
Auch hier gibt man sich sehr viel Mühe im Bali Tropic. Egal ob Frühstück, Mittags- oder Abendessen, die Auswahl ist immer groß. Es wird wohl auch viel Wert darauf gelegt, eine gesunde Mischung aus balinesischer und internationaler Küche zu servieren, wobei man sagen muss, dass das Verständnis der Balinesen von z.B. einer Pizza schon erheblich abweicht von dem unseren. Nichtsdestotrotz war die Auswahl so groß, dass immer für jeden was dabei war. Viel Durchnitt aber auch der ein oder andere Leckerbissen dabei. Besondere erwähnung hier: die Landestypische Fruchtauswahl. Auf Bali gibt es Früchte, von denen hat der Durchschnittseuropäer noch nicht mal was gehört. Unbedingt die Salak (Drachenhautfrucht) probieren! Serviert wird in einem der drei Restaurants, eines davon im 24-Stunden Betrieb, Abends immer mit Unterhaltung. Alle drei sauber und gepflegt, und auch das Geschirr hat sich in diesem Punkt nicht die Blöße gegeben. Zu trinken gab es Tagsüber in der Pool Bar, Abends bzw. Nachts in der Bar in der großen Eingangshalle.
Hier Trumpft das Bali Tropic wirklich auf: Eine richtige Heerschar an bediensteten reisst sich quasi ein Bein aus für jemanden, Hauptsache es geht einem gut. Immer lächelnd, immer gut gelaunt, äußerst zuvorkommend, und um keine Bitte zu schade. Schön fand ich auch, dass alle sehr zurückhaltend waren. Selbst die Strandverkäufer, haben ein "no, thanks" sofort akzeptiert, hatten sogar dass Gespür dafür ob, man vielleicht einem Smalltalk abgeneigt war oder nicht, und dass es das in Bali auch anders gibt, dass beweist z.B. ein Besuch bei den Reisterrassen. Die Kommunikation mit den Angestellten war recht einfach, Englisch wird gesprochen, teilweise sogar recht gut, Deutsch eher weniger, aber es wird geübt (mit einem gewissen Unterhaltungsfaktor). Zimmerreinigung war immer Tipp Topp, immer frische Handtücher, täglich Bett frisch bezogen, astrein. Anlass zur Beschwerde hatten wir nie wirklich, trotzdem können wir berichten, wie in diesem Haus damit umgegangen wird: An unserem letzten Tag reisten wir erst Abends ab. Wir bemerkten Nachmittags, dass unsere Klimaanlage wohl ein Leck hatte, und Wasser die Innenwand runterlief. Anruf bei der Rezeption, Techniker erscheint. Zu unserem Erstaunen, fängt der nicht wie wild zum Reparieren an, sondern gibt uns Optionen: Wenn er das Ding jetzt reparieren will, so braucht er ca eine Stunde, in der seine Anwesenheit für uns vielleicht als störend empfunden werden könnte. Er könne genau so gut, wenn wir denn jetzt mit dem Wasser an der Wand leben könnten, erst nach unserer Abreise kommen und es reparieren. Der Mann hat mich beeindruckt, hat er doch, obwohl Techniker und somit eigentlich nicht direkt mit Service am Gast betreut, großartigen Sinn für das Wohlbefinden seiner Gäste bewiesen.
Das Hotel befindet sich direkt am Strand, umgrenzt von anderen Hotels. Direkt vor dem Hotel befindet sich eine vielbefahrene Straße, direkt gegenüber ein Supermarkt, der einen mit allem notwendigen versorgt. Wer die unmittelbare Nähe des Hotels zu Fuß erkunden will, der wird enttäuscht. Unser erster Versuch dies zu tun, war sagen wir mal "abenteuerlich": Mangels Fußgängerwegen oder Bordsteinen oder Ähnlichem ist es kaum möglich diese Straße entlangzugehen, abgesehen davon, dass das Hotel nicht in einer Ortschaft liegt, so wie man es vielleicht kennt, wo es dann eine Flaniermeile oder Promenade gibt. Dennoch: günstigen Taxis sei Dank, alles was man haben will, ist innerhalb von ein Paar Minuten erreichbar, ob Shopping in der Bali Collection, Fischessen in Jimbaran, oder sich Nachts mal die Clubs in Kuta um die Ohren zu hauen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ganz große Auswahl an sportlichen Aktivitäten. Kostenlos wurden in der Anlage angeboten Billard, Mini Golf, Tischtennis und ein Fitnessraum mit Geräten. Am Strand konnte man Kanus, einen Katamaran, Surfbretter und Fahrräder leihen, man wurde an bestimmten Terminen sogar kostenlos zum Schnorcheln an ein Riff gefahren, oder durfte an einem Gerätetauchkurs im Pool teilnehmen. Die Animation hierfür beschrenkte sich immer auf die Frage ob man denn das machen möchte, in keinster Weise aufdringlich. Der Strand unterliegt, wie hier schon öfter beschrieben stark den Gezeiten, ist aber bei weitem nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Ist halt Ebbe und Flut. Der Strand wurde auch immer vom Personal von Algen befreit. Sowohl am Strand, als auch am Pool waren immer ausreichend gepolsterte Liegen verfügbar, Handtücher gab es am Pool, wenn man wollte auch mehrmals täglich. Der Pool ist schön groß, mit einem abgegrenzten Kinderbecken und im Wasser eingelassenen Poolbar. Auch hier alles sauber und gepflegt. Für das Abendessen wechselt das Hotelmanagement täglich die Lokation, mal am Pool, mal direkt am Strand oft in einem der drei Restaurants. Zum Abendessen bzw. später an der Bar haben täglich wechselnde Bands gespielt. Diese allein haben schon ihren Unterhaltungswert. Teilweise ambitionierte Musiker, aber teilweise auch Leute, die gerade mal eine Gitarre halten können und des englischen nicht mächtig sind, nichtsdestotrotz aber mit einer Inbrunnst bei der Sache sind, die ihres gleichen sucht. Die Tatsache, dass sich die Künstler dessen wohl selbst bewusst sind, macht das ganze umso symphatischer und unterhaltsamer. Oft hat man als Rahmenprogramm auch ergänzend eine Tanzgruppe, oder eine traditionelle balinesische Kapelle, eine Modenschau wurde während unserer Aufenthalts auch schon mal aufgeführt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dani & Stavros |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |