Hotel Babaylon

Familiäres Hotel mit schönem, gepflegtem Garten (u, a. große Palmen und üppige Oleander-Büsche) und großem Pool, der einem fast allein gehörte. Auch mittags immer noch Liegen frei. "Handtuch-Unsitte" Gott sei Dank überflüssig. Nur 120 Zimmer - man lernt sich schnell kennen. Vorm Hotel hält alle halbe Stunde (oder so) ein Dolmus-Fahrzeug, das einen für ein paar Lira in ca. 15 Minuten nach Cesme bringt. Man ist weit weg von allem Trubel, aber nicht "aus der Welt". Achtung, Leute mit Teenies: Im Haus keine Disco - die ich nicht vermißte. Ich liebe Orte, wo "nichts los ist". Viele Gäste ab 50, die für die schöne Lage den doch recht langen Transfer vom 90 km entfernten Izmir in Kauf nehmen. Es lohnt sich... Der Oktober ist schon recht kühl - Erkältungen (Schwitzen in der Sonne, dann kalter Wind) vorprogrammiert. Besser im September dorthin fahren. Telefonkosten vom Zimmer aus lächerlich niedrig. Habe das Handy kaum benutzt, obwohl es ging. Wer mal gut Meeresfrüchte essen will, fährt ins Nachbardorf Ciftlikköy und läßt sich im ÖZLEM-Restaurant am Meer (viele türkische Gäste!) mit gebackenen Calamares oder Langostinos verwöhnen - Kenner bestellen AUSDRÜCKLICH mit Panzer, Kopf etc. Sind mal keine großen da, gibt es (leider gepellte) kleinere auf Spießen. Schmecken aber auch...

Hatte DZ als EZ. Nicht das Neueste an Möbeln, aber o. k. Und der Traum-Blick auf Küste, Meer und Chios. Nach Sonnenuntergang war das ganze Zimmer in orangerotes Licht getaucht. Das Bad verdient keine vier Sterne - Mit-Urlauber, die selber Fliesen legen und Waschbecken installieren, schlugen nur die Hände überm Kopf zusammen. (Es waren allerdings meist Türkei-Neulinge. Wir anderen freuen uns schon, wenn im Bad das Wasser läuft und die Dusche nicht "pinkelt" oder plötzlich von heiß auf kalt wechselt...) Sehr schlecht: Dusche oben fest in der Wand - keine Handbrause für den, der nur mal den Kopf waschen will. Löste das Problem mit Hilfe von großem Eimer und kleinem Schöpf-Gefäß. Beides wurde auf Veranlassung der Reiseleiterin im Nu gegen ein paar Lira besorgt. Wer alles perfekt haben will, geht nach Cesme ins Altin Yunus oder ins Sheraton - und zahlt aber auch richtig Geld dafür. Und hat nicht die tolle Lage allein überm Meer.

Hatte All Inclusive. Der Rotwein war - anders als in anderen Häusern, wo er oft an Essig erinnerte - gut trinkbar. Zum Essen muss ich sagen: Da gab es in mittlerweile 30 Jahren Türkei in anderen Vier-Sterne-Häusern Schmackhafteres. Nicht jeder ißt gerne täglich durchgekochtes Gemüse mit Fleisch drin. Aber man kann nicht meckern: Selbst wenn das Warme mal nicht so toll war - die vielen Vorspeisen und Salate sorgten dafür, dass jeder satt wurde.Und in der Snack-Bar überm Meer gab es immer leckere Pommes und frische Pide, Lahmacun und Pizza. Schön, dass generell von der Küche viel Landestypisches angeboten wurde. Herrlich auch die große Auswahl an Früchten - sogar zum Frühstück.

Alle waren sehr freundlich. Was sicher auch daher kam, daß ich Grundkenntnisse der Landessprache habe und die ohne Scheu anwende. Mit Englisch oder gar Deutsch kann es schon mal "haken". Dann bleibt nur Pantomime. A propos Scheu: Die jungen Kellner sind nicht - wie von anderen moniert - muffig, sondern eher schüchtern und tauen ganz schnell auf, wenn man nett zu ihnen ist. LÄCHELN wird international verstanden. Sie müssen nur noch lernen, daß man Gästen nicht die Teller wegreißt , auf denen noch Essen ist - wer immer sie darauf "gedrillt" haben mag. Auch Deutsche lieben es im Urlaub gemütlich.,,

Erhöht überm Meer. Von meinem Zimmer freier Blick auf unsere naturbelassene Küste und ein paar Häuser neben der kleinen Straße, die ein paar Kilometer weiter endet und deshalb kaum befahren ist. Weiter rechts Blick auf die Küste der griechischen Insel Chios - nachts mit den glitzernden Lichtern der Häuser dort ein Traum. Kein Beton wie an der Riviera (Antalya & Co.) - hier kann die Seele richtig durchatmen. Wichtig für Leute, die nicht gut zu Fuß sind wie ich: Die schöne Terrasse überm Meer und das Meer selbst sind über Stufen zu erreichen. Bis zum Meer haben Freunde 49 gezählt. - das kann speziell rauf sehr anstrengend sein. Badebucht ansonsten schön. Heller feiner Sand, klares Wasser. Nach unruhiger See wurde angeschwemmter Tang vom Hotelpersonal entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Ende der Saison kaum Animation (bis auf Darts abends in der Bar), die ich aber nicht vermißte. Zum Einkaufen am besten nach Cesme fahren - der "Shop" im Haus ist minimalst ausgestattet. Man wird dafür aber auch nicht jeden Tag von Leder-Verkäufern oder Juweliers angesprochen wie in anderen Häusern. Es wurden leider kaum Ausflüge angeboten. Organisierte privat eine Tagestour auf die Halbinsel "Karaburun" - Natur pur, Buchten, in denen nicht ein Haus am Meer stand, Ziegen-Herden, ein Marmor-Steinbruch, malerische Dörfchen, frischer Fisch vom Feinsten...