Hotel Awangardia

Dies Hotel hat etwa 200 Zimmer, die sich auf 4 Etagen verteilen. Im Erdgeschoss finden sich die Räume für die Anwendungen, das Schwimmbad mit zwei Becken. Außerdem die Rezeption und das Restaurant sowie der "Weinkeller". Im 1. Stock gibt es ein weiteres Restaurant und eine Bar. Der Rest des ersten Etage sowie die drei weiteren Etagen sind Zimmer. Der Dezember ist sicher nicht die beste Jahreszeit um in einen Badeort an der Ostsee zu reisen. Wir hatten Glück und wurden von Eis und Schnee verschont und auch der Regen hielt sich in Grenzen. Sehr gut gefallen hat uns, das wir von Daheim abgeholt und auch wieder dort abgeliefert wurden. Die Fahrt fand in einem recht neuen Mercedes Vito statt, der Fahrer transportierte unser Gepäck, das war perfekt. Das wir (nähe Hamburg) nicht allein fahren würden, war uns klar und so waren wir, nachdem wir noch weitere Reisende in Kiel und Rostock abgeholt hatten, zehn Stunden unterwegs bis wir in Hotel ankamen. Bei allen Unzulänglichkeiten im Hotel und bei allen Dingen, die man dort besser machen könnte, denke ich das hier ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis (wir haben 439 Euro für 12 Übernachtungen mit Vollpension und 20 Anwendungen bezahlt)geboten wird. Von einem 3-Sterne Hotel darf man nicht mehr erwarten und wer etwas zu bemängeln sucht, wird überall fündig.

Wir hatten das Glück, ein großes Zimmer zum Innenhof zu bekommen. Zwar waren wir über dem Restaurant und hörten jedes Stühlerücken und wenn frühmorgens Gäste abgeholt wurden, bekamen wir das auch hautnah mit. Aber andere Zimmer zum Innenhof sind kleiner und in einem Zimmer an der Außenseite des Hotels hätte ich mich wegen der Aussicht und des Baulärms sicher nicht wohlgefühlt. Unser Zimmer war etwa 20 qm und eingerichtet mit Doppelbett, 2 Nachtschränken, Tisch, Schreibtisch, 2 Stühlen, Schrank, Kommode und zusätzlichem Schlafsofa. Auch ein Fernseher und ein Telefon fehlte nicht. Der dazugehörende Balkon war nicht möbliert (Dezember) Das Badezimmer war etwa 8 qm groß und hatte außer dem Waschbecken und der Toilette auch ein Bidet, eine große Badewanne und eine Dusche. Es gab hier eine Fußbodenheizung. Auf den ersten Blick war alles sauber, aber wenn man genauer hinsah, waren Spinnweben hinter den Vorhängen oder Staub auf den Bilderrahmen zu finden.

Mit der Anmeldung im Hotel wurden wir dem Restaurant 1 im Erdgeschoss für die zweite Tischzeit zugeteilt. Auch an welchem Tisch wir Platz finden sollten war festgelegt. Wir fanden und an einem 6er-Tisch mit 4 weiteren Personen wieder in einem sehr eng bestuhltem Restaurant. Alle Mahlzeiten wurden als Buffet angeboten. Schon das Frühstücksbuffet war sehr übersichtlich. Ein wenig Salat, 2 Sorten Wurst, 3 Sorten Käse, Spiegeleier, Rühreier und gekochte Eier. 2 Sorten Marmelade und ab und zu ein Stück süßes Gebäck kamen hinzu, sowie Kaffee und Tee. Beim Tee wiederrum 2 Sorten, die aber nicht zu unterscheiden waren. Und wer trinkt schon Pfefferminztee zum Frühstück. Teller und Tassen waren auf dem Platz eingedeckt, so das man erst einmal seinen Platz aufsuchen musste, um sich mit dem nötigen Porzellan einzudecken. Bei den anderen Mahlzeiten fanden sich die Teller wieder am Platz und das Spiel begann von vorn. Es empfahl sich, pünktlich zu erscheinen, weil leergegessene Tabletts nicht unbedingt geben volle ausgetauscht wurden. So sah das Buffet oft nach 10 Minuten aus wie nach dem sprichwörtlichen Bombenangriff und so blieb es dann auch. Zur Qualität der Speisen kann ich sagen, das einige Sachen appetitlich aussahen und auch gut schmeckten, andere Sachen wiederum waren nicht zu erkennen und schmeckten auch nicht besonders gut (lag vielleicht auch an der Optik). Nach eigenen Beobachtungen habe ich den Eindruck, das im Hotel gar nicht selbst gekocht wurde, sondern alle Speisen von einer Großküche angeliefert wurden. Vielleicht waren deshalb auch viele Gerichte in der 2. Essensschicht kalt. Das Restaurant im 1. OG ist außerhalb der Essenzeiten ein Aufenthaltsraum mit Barbetrieb (bis 22 Uhr). Ebenso im Weinkeller kann man Getränke zu sich nehmen und recht bequem sitzen. Getränke sind billiger als in Deutschland ( 0,5 L Bier für 2 Euro) mit Ausnahme von Wein, der mir recht teuer erschien.

Der Empfang im Hotel war professionell freundlich. Gepäck wurde bis zum Zimmer transportiert. Das gesamte Personal bemühte sich, freundlich mit den Gästen umzugehen, was ihnen von einzelnen Gästen nicht immer leichtgemacht wurde. (Wenn man laut über die "Scheiß-Pollacken" schimpft, darf man nicht mit Freundlichkeit rechnen) Wir konnten uns überall verständlich machen, wenngleich einige Leute des Personals nur geringe Deutschkenntnisse hatten. Aber ich wollte mit den Reinigungskräften auch nicht über den Sinn des Lebens diskutieren. Außerdem waren wir in Polen, und dort spricht man polnisch! Das Hotel machte einen sauberen Eindruck, wenn man aber genauer hinsah, fand man schon Möglichkeiten es noch besser zu machen. Zimmerreinigung wurde jeden Tag (außer Sonntag) angeboten. (Kurzes Klopfen, Tür auf, "Saubermachen?") Dann wurde Staub gesaugt und oberflächlich Staub geputzt und weg war sie. Wir hatten den Eindruck, das die Reinigungskräfte unter ständigem Zeitdruck standen.

Das Hotel liegt am Rand des Kurviertels. Auf einer Seite befindet sich eine Industriebrache, auf der anderen Seite ein abbruchreifes Haus. Von der Hauptstraße trennt es ein älteres, dreistöckiges Gebäude, das gerade aufgestockt und renoviert wird. An der vierten Seite wird es begrenzt durch Fernwärmeleitung und Bahngelände. Die Entfernung zum Strand beträgt ca, 350 Meter Luftlinie. Wer nicht fliegen kann muss ca. 600 Meter laufen. Der Strand macht einen guten Eindruck. % KM lang und bis zu 100 m breit, feinsandig und (im Dezember) sehr sauber. Um in die sehenswerte Innenstadt zu gelangen muss die Bahnstrecke über eine Fußgängerbrücke (mit Aufzug) überquert werden. Man läuft etwa 1 KM. Taxi ist gut und günstig. Vom Hotel wurde eine Stadtrundfahrt für 17 Euro angeboten. Wir haben 10 Euro pro Person in einem Minibus bezahlt, sind 2,5 Stunden unterwegs gewesen, waren nur 4 Gäste im Bus und hatten einen sehr guten und deutsch sprechenden Fahrer.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Schwimmbad im Haus haben wir mehrfach genutzt. Es gibt hier 2 Becken (Schwimmer und Nichtschwimmer) sowie einige Duschen und Umkleidekabinen. Den Pool im Außenbereich haben wir jahreszeitlich bedingt nicht genutzt. Sehr gut haben uns die Anwendungen gefallen, die vom Hotelarzt nach kurzem Gespräch verordnet wurden. Die sechs Damen, die dort arbeiten sprachen unterschiedlich gut deutsch und machten einen fachlich sehr kompetenten Eindruck auf mich. Einzig der "Kasernenhofton" ist nicht jedermanns Sache.