- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Architektonisch interessant verschachtelt, dadurch aber bei Regen und für Behinderte unpraktisch, weil es viele Treppen und offene Gänge gibt. Ein Garten fehlt. Bei der Abreise habe ich mir das etwas außerhalb gelegene (allerdings mit wunderbarer Meer- und Bergsicht) Hotel "Rocca Sarde" angesehen. Das hat einen sehr schönen und sehr großen Garten (offenbar auch ein schönes Schwimmbad, was ich wegen der Größe des Geländes allerdings nicht gesehen habe), einen Tennisplatz und auch viele bequeme Parkflächen. Auf den Balkonen standen bequeme Liegestühle, und auch die Fragen nach Unterbringungsmöglichkeiten und Preisen wurden freundlich und kompetent beantwortet. Dies Hotel wäre auch etwas billiger gewesen.... Nun ja, "Arathena" stellte sich als die falsche Wahl heraus. Falls ich noch einmal in die Gegend komme, werde ich "Rocca Sarde" wählen.
Das Zimmer ist eher positiv zu bewerten, kein Schuhkarton, sondern ansprechend gegliedert. Das Bad war geräumig und komfortabel (besonders die Dusche). Allerdings rutschte der Klodeckel vom Porzellan, weil ein Gummipoller defekt war, und auch Haare der Vorbewohner fanden sich noch hinter den Wasserkränen auf dem Waschtisch (der übrigens recht geräumig war, was man häufig vermissen muß). Die Klimaanlage funktionierte erfreulich leise und heizte sogar automatisch bei einem Kälteinbruch. Im Doppelzimmer gab es allerdings nur einen Stuhl, und dort, wo man beim Schreiben gewöhnlich die Füße unter dem Schreibtisch unterbringt, stand leider ein Kühlschrank! Auf dem (Mini)Balkon standen zwei Metallstühle (oder besser: Metallgestelle) ohne Auflage.
Als Einzelgast wird man eher zum Speisen im angeschlossenen Restaurant gedrängt. Das war allerdings meist leer und auch für italienische Verhältnisse recht teuer. Gegessen habe ich dort nicht. Der Aufschlag für Halbpension war zwar nur 10 €, das dafür gelieferte Menue aber auch unter aller Kritik. So schlecht habe ich selten gegessen, in einem Hotel, das den ****Anspruch erhebt, schon gar nicht. Die Weinkarte war umfangreich, schien mir aber erheblich überteuert. Hauswein im Glas (in anderen sardischen Hotels durchaus ansprechend) konnte ich nicht finden. Vom Weinkonsum habe ich deshalb abgesehen. Eine Flasche ab etwa 20 € wäre auch bei der Menuequalität völlig unpassend gewesen (es sei denn, man hätte die mangelnde Qualität des Essens irgendwie ausgleichen wollen). Selbst das Mineralwasser war mit 4 € pro Liter etwas hoch angesetzt (man erhielt es anderswo auch durchaus für 2 €). Beim Frühstückbuffet waren am besten noch die Brötchen und Croissants, vielleicht auch (verglichen mit anderen sardischen Hotels) die Marmeladen . Ansonsten wurde billigster Fabrikkäse und Preßschinken, auch Wurst (die ich aber nicht probiert habe) aufgetischt. Der Toaströster war meist außer Betrieb, das "Getreidesortiment" wie üblich, der Joghurt parfümiert, Ananas und Früchte aus der Dose. Das "frische Obst" bestand aus Äpfeln, Apfelsinen, Kiwi und einer Dekorationsananas (an die ich mich aber nicht herangewagt habe). Die Bedienung war eher inkompetent, beim Flambieren am Nachbartisch fehlte der Spiritus, was ziemlich peinlich war, weil sich alle Blicke schon auf das erwartete Flammeninferno eingerichtet hatten. Die Bediendamen (vielleicht Studentinnen oder Praktikantinnen) wurden manchmal vom "Chef" im Saal zur Rechenschaft gezogen, was man aber besser den Gästen vorenthalten hätte... Alles in allem (und bei ****Anspruch): Eher zum Abgewöhnen! Das Teesortiment war zwar beeindruckend, bestand aber meist aus Kräuter- und Aromatee. Der "English Breakfast Tea" mußte nachgeliefert werden, "Darjeeling" gab es gar nicht.
Der Empfang war nicht über alle Zweifel erhaben, erst sollte man zwischendurch das Zimmer wechseln, dann ging es plötzlich doch ohne. Am Empfang spricht man italienisch oder englisch, im (Halbpensions)restaurant auch deutsch. Eine Anfrage wurde freundlich und hilfsbereit erledigt, Beschwerden bei Abreise aber abgewimmelt.
Das Hotel liegt am Dorfrand, es gibt keinen Durchgangsverkehr, und die Aussicht geht in die Berge oder aufs Dorf. In der Nähe befindet sich ein kleiner Supermarkt, im Dorf gibt es eine trendige Bar am Kirchplatz, sonst eher bescheidene Etablissements. Der Ort hat eine zentrale Lage, man kommt überall schnell hin. Parken kann man auf einem angelegten Platz (vielleicht 10 Plätze) oder "wild" rund ums Haus auf, teils auf Asphalt, teils auf staubiger Piste, großenteils steil bzw. abschüssig.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Johannes |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 2 |