- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir verbrachten im Juli 19' unseren ersten großen Familienurlaub mit unserem 14 monatigen Sohn im Aphrodite Beach. Insgesamt haben wir den Aufenthalt sehr genossen! Nun aber zu den Details: Hotel (Zimmer, Anlage, Lage): Das Hotel besteht aus mehreren Gebäuden; Das große Hauptgebäude beherbergt die meisten Zimmer. Hier wird aus der bebauten Fläche möglichst viel herausgeholt, und so ergibt sich ein zweckmäßiger Hauskörper mit 3 Etagen voll Zimmern. Hier waren auch wir untergebracht. Die Zimmer wurden wohl in den letzten Jahren renoviert, alles sehr ordentlich gemacht, nur das Bad wusste noch mit orangen Fliesen zu gefallen. Sehr positiv fiel uns das Bett auf: Hier kommen echte Doppelbetten zum Einsatz (1,80 m x 2,00 m, Boxspring), was wir so bisher nur sehr selten gesehen hatten. Ein echter Pluspunkt fürs Schlafen als Paar! Etwas sauer aufgestoßen sind uns allerdings die Kosten fürs Babybett: Hier werden 5 € pro Nacht fällig, das läppert sich über die Dauer des Aufenthalts natürlich, und nach zwei Wochen Aufenthalt könnte man hier einfach ein hochwertiges neues Bett kaufen. Die Betten sind allerdings auch wirklich hochwertig, mit typischen Reisebetten in Deutschland vergleichbar, und unser Sohn hat auch immer gut geschlafen. Nachts ist man leider fast gezwungen mit geschlossener Tür und Klimaanlage zu schlafen, denn vor den meisten Zimmern ist es nachts recht laut: Auf der Ostseite ist ein Club, der die Musik leider stets bei offener Tür ordentlich aufgedreht hatte, auf der Nordseite erfolgt die Beschallung durch das hoteleigene Abendprogramm. Ist die Tür aber zu, ließ es sich dank guter Lärmdämmung wunderbar schlafen! Die weiteren Nebengebäude kommen eher in einer Apparment-Manier daher, zu den Zimmern und der Ausstattung können wir aber leider nichts sagen. Die Anlage ist dementsprechend eher "klein", und es gibt keine sonderlich ausladenden Gartenanlagen o.ä. Der große Pool (Salzwasser!) grenzt direkt ans Hotel an. Hier läuft den Tag über Musik, für unseren Geschmack aber leider deutlich zu laut. Am zweiten Pool (Süßwasser, sog. Relaxpool) kann man aber je nach Wunsch dann ohne Beschallung Schmökern oder dösen. Hervorzuheben ist wirklich der Kinder- bzw. Babypool: Wo meist eher ein größeres Planschbecken zur Verfügung steht, wartet das Aphrodite Beach mit einem gigantischen Pool auf, die Grundfläche ist wohl fast vergleichbar mit dem großen Pool). Die maximale Tiefe beträgt hier glaube ich knapp 50 cm, sodass Kleinkinder überall stehen können, und die Eltern sich wie in einer großen Badewanne gemütlich ins Wasser legen können um dem Nachwuchs hinterherzupaddeln. Wir waren hier wirklich begeistert, extrem Kinderfreundlich gedacht!. Insgesamt war die Auslastung der Liegen um die Pools herum zwar stets hoch, aber es schien, als wäre die Kapazität der Anzahl der Gäste recht gut angepasst. Die Nähe zum Meer ist natürlich super. Man muss nur die Straße überqueren, schon ist man am aufgeschütteten, öffentlichen Sandstrand. Die Bucht ist künstlich angelegt, und sehr stark von den Wellen abgeschirmt. Entsprechend hervorragend eignet sich die Stelle für die ersten Schwimmversuch im Meer mit dem Kind. Da dies ein öffentliche Strand ist, waren die Liegen leider nicht kostenlos (6€ für 2 Liegen + Sonnenschirm), aber durch die Nähe zum Hotel geriet das nicht zum Problem. Gastronomie: Selten haben wir so gutes Essen beim All-inclusive gehabt, außer bei unserer Hochzeitsreise auf den Malediven vielleicht. Wirklich eine tolle Auswahl, viel Einheimisches, sehr gut abgeschmeckt und tolle Gerichte an den Aktionstheken, wo bspw. Burger, Gyrospita oder gebackene Bananen frisch zubereitet werden. Leider gibts es hier dennoch Kritik: In unserer zweiten Woche war das Hotel deutlich besser ausgelastet, und das merkte man sehr stark beim Abendessen. Es waren leider sehr oft die Warmhalteschalen leer, und es dauerte dann auch mal einige Minuten bis wieder etwas nachkam. Enstprechend bildeten sich bei den heißbegehrten Speisen (z.B. mini Enchiladas, Pizza) sehr lange Schlangen, und das Essenholen konnte durchaus mal 15 min dauern. Hier gilt es auf der Hotelseite auf jeden Fall nachzubessern, wenngleich der Manager selbst stets mit anpackte wo es ging: Offensichtlich ist man hier einfach noch nicht auf die, durch die Nebengebäude wohl gewachsene, hohen Gästezahlen eingestellt. So gut wie das Essen war, so schlecht stand es leider um die Getränke: Bei den nichtalkoholischen Getränken gab es neben Klassikern wie Cola und Fanta (Einheimige Marken, Qualität vollkommen i.O.) leider nur eine sehr maue Auswahl. Die "Säfte" (Grapefruit, Orange, Ananas, Apfel) waren leider unterstes Niveau. Ich bin mir nicht sicher ob der Fruchgehalt überhaupt im zweistelligen Prozentbereich lag. Einfach extrem süß und wässrig im Geschmack. Beim Wasser gab es einerseits stilles Wasser aus großen Wasserspendern. Geschmacklich top, nur leider hinkte man hier oft mit dem Wiederauffüllen hinterher. Zudem gab es sämtliche Getränke nur im 0,15 l Einwegplastikbecher. Wenn man damit seinen Flüssigkeitsbedarf bei zeitweise 38 °C Außentemperatur decken will, kommt man sich dann doch irgendwann doof vor. Das gilt natürlich umso mehr, wenn man das reihhaltige Animationsangebot wahrnimmt. Entsprechend haben wir, wie viele andere auch, unsere Trinkflaschen regelmäßg aufgefüllt. Wenngleich im Restaurant ein Schild stand dies sei nicht erlaubt, so wurden wir nie darauf angesprochen. Das System mit so kleinen Einwegbechern ist natürlich weder nachhaltig, noch zufriedenstellend für die Gäste. Hier sollte auf jeden Fall nachgebessert werden! Das Wasser mit Kohlensäure ist leider überhaupt nicht zu empfehlen. Je nach Zapfstelle roch/schmeckte es entweder nach Chlor, oder nach Kloake... Wein (Rose, Weiß, Rot) und Bier (Pils) waren allesamt in Ordnung, aber wie leider immer bei AI, darf man natürlich keine Premiummarken erwarten. Der Haupkritikpunkt bzgl. der Getränke gilt jedoch den Spirituosen, wenn man sie denn so nennen darf: Mit Ausnahme von Raki und Ouzo (Beides günstige Lokalmarken, aber durchaus gut im Geschmack), waren alle anderen Spirituosen schlichtweg eine FRECHHEIT! Nachdem mir die bestellten Cocktails nicht so recht schmecken wollten, probierte ich einige Spirituosen blank (Whisky, Brandy, Gin, Bananenlikör), und bei allen das gleiche Bild auf der Zunge: Alkohol, Farbstoff und Aroma. Geschmacklich fein säuberlich separiert, sodass auch ja kein Trinkgenuss aufkommt, und die Aromen... Naja sagen wir einfach: SO schmecken die Originale jedenfalls nicht, alles extrem flach. Mir ist durchaus bewusst, dass man bei AI heutzutage nicht mehr erwarten kann, nur mit Markengetränken versorgt zu werden, aber ein wenig besser als DAS, muss schon drin sein. Sehr positiv war jedoch, dass das AI, trotz anderslautendem Infomaterial, für den gesamten Aufenthalt gilt, und auch am Abreisetag noch voll genutzt werden kann (wir wurden erst um 21:00 Uhr abgeholt). Animation: Einfach grandios! Ich spiele extrem gern Volleyball im Urlaub, und hier wurde sogar zweimal täglich gebaggert und gepritscht! Zudem gibt's Fußball, Boccia, Wasserpolo, Yoga, Pilates, Zumba und Darts, sowie wohl auch einen kleinen Miniclub (den haben wir aufgrund des Alters unseres Sohnes aber nicht ausprobiert) Einen Verbesserungsvorschlag gäbe es aber: Eine fixe Volleballfeldbegrenzung sollte hoffentlich noch im Budget sein, das würde viel Zeit und Mühe beim Vorbereiten des Feldes jeden Tag sparen. Staff: Die Mehrheit der Angestellten war stets herzlich und gut gelaunt, besonders die Putzkräfte begegneten uns stets mit einem Lächeln. Allerdings fielen uns leider besonders bei dem Teil der Belegschaft, die besonders viel mit den Gästen zu tun haben auf, dass dies nicht für alle gilt. Insbesondere die Barmänner an der Strandbar und am Relaxpool schauten oft so miesepetrig drein, dass man fast ein schlechtes Gewissen bekam, wenn man etwas bestellen wollte. Und auch ein freundliches "bitte" und "danke" (egal ob deutsch, englisch oder griechich) wurde geflissentlich ignoriert und nicht erwidert. Hier sollte der Manager (der mit leuchtendem Beispiel voranging, stets am Lächeln, dem Gast vermittelnd, dass er sich freut einen zu sehen), noch etwas von seinen Fähigkeiten an die Angestellten abgeben. Fazit: Es war ein toller Urlaub im Aphrodite Beach Club, aber die aufgrund der summierten negativen Punkte werden wir wohl leider nicht mehr wiederkommen.
Wie oben beschrieben, eher ein geteiltes Fazit. Essen 6/6 Getränke 1/6
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin Rainer |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 5 |