Wir hatten den Eindruck, dass sich das Hotel in einem positiven Umbruch befindet. Das Aphrodite Beach Club war vor vielen Jahren mit Sicherheit eine gute (griechische) 4 Sterne - Anlage ... nur der Zahn der Zeit hat sehr am Zustand des Hotelkomplexes genagt. Dies wurde aber von den Besitzern erkannt, so dass viele Neuerungen (renovierte Zimmer, neu angelegte Süßwasser-Poollandschaft für Kinder und Erwachsene) und das stetige Bemühen der Angestellten zu erkennen sind, diesen Standard wiederherzustellen. Uns hat ein wenig gestört, dass nur so wenig deutsche Gäste eingecheckt hatten. Nach unseren Beobachtungen gehen wir von 70-80% Osteuropäern (Polen, Ukrainer, Weißrussen, Russen, Letten, Esten) aus. Weiterhin konnten wir einige Franzosen, Engländer, Schweizer, Holländer und Dänen sprachlich zuordnen ... die allgegenwärtige Hauptsprache ist aber russisch. Alle Ansagen (z.B. der Animateure) werden in Englisch, Deutsch, Französisch und Russisch gemacht. Nehmt euch für Kreta einen Mietwagen und erkundet die Insel ... macht wirklich Spaß. Dabei könnten wir die von TUI angebotenen Tourent-Fahrzeuge nicht uneingeschränkt empfehlen. Unser Nissan Micra war im Vergleich sehr teuer und nicht in bestem technischen Zustand. Vorher Vergleichen ist angesagt ! Weiterhin könnten wir den Aqua plus-Wasserpark sehr empfehlen. Die Rutschen und das Armband-Bezahlsystem haben uns familientechnisch besser gefallen, als die Angebote im WaterCity-Park. Dieser war dafür gepflegter, die Essens- und Getränkepreise aber auch 10-20% höher.
Wir hatten mit Absicht (und wie alle anderen 1-2-fly-Bucher auch) und um ein wenig Geld zu sparen ein Low-Cost-Zimmer gebucht. Und wird haben das erhalten, was wir uns vorgestellt hatten ... ein Low-Cost-Zimmer : Das Mobiliar war alt, die Zimmer sind nicht besonders dekorativ eingerichtet, die Duschkabine war leicht defekt ... ließ sich aber einwandfrei schließen, die Kühlschranktür war ein wenig locker, der Fön sehr laut und der Fernseher klein. Wo liegt das Problem ??? Kein Problem, denn alle technischen Einrichtungen (Kühlschrank, Klimaanlage, Fernseher,...) funktionierten einwandfrei und es war stets sauber ! Jeden Tag Zimmerreinigung, jeden Tag neue Handtücher ... fast alles bestens, wenn da nicht die harten Betten gewesen wären : Anstatt eines Lattenrostes gab es nur Holzbretter und bei den Matratzen konnte man die Federn im Inneren spüren. Hier müsste (auch für den Low-Cost-Bereich) dringend nachgebessert werden !
Beim Essen scheiden sich (wie fast immer) die Geister. Wie will man es jedem Recht machen ? Das Hotel Aphrodite Beach Club versucht es mit einer großen Auswahl ... aber wenig Variation. Soll heißen : Es gibt auf der einen Seite den großen "Standard"-Bereich (mittlere lange Theke, die von beiden Seiten zu begehen ist), wo man täglich nahezu das identische Angebot findet. Es wird zwar die Gemüse- oder Fleischsorte mal variiert ... aber eigentlich ist´s immer das Gleiche. Davon sind 2/3 sehr schmackhaft und 1/3 nicht zu empfehlen (bzw. weiche mehlige Würstchen und matschiges Rührei). Daher gibt es noch das "Live"-Cooking, an dem man morgens Spiegeleier, Bauernfrühstück oder Pfannkuchen erhält. Abends gibt es dort immer verschiedene Fleischsorten und ähnliches ... größtenteils sehr lecker. Pro Woche gibt es leider nur einen griechischen Themenabend mit allem, was der griechische Urlauber von einem traditionellen griechischem Essen erwartet. Sehr leckere Tomaten, ein toller Schafskäse und ein unvergleichlicher Tzaziki sind aber fast immer im Angebot. Abschließend wäre noch zu erwähnen, dass es viele Sitz-Essplätze im Außenbereich gibt, so dass wir jede Mahlzeit an der frischen Luft genießen konnten ... sehr angenehm !
Man kann wirklich ohne Einschränkung sagen, dass wir uns was den Servive betrifft rundum wohl gefühlt haben. Fast alle Mitarbeiter an der Rezeption sprechen Deutsch, auf jeden Fall aber Englisch. Von allen Kellern, Angestellten und Animateuren erhält man stets ein freundliches Lächeln und die Bedienungen an der Bar sind immer zu einem kleinen Scherz aufgelegt.
Die Lage haben wir als sehr angenehm empfunden, da die das Hotel direkt am Meer befindet (nur durch eine kleine Straße getrennt) und der Bustransfer nur 20 Minuten gedauert hat. Wer diesen Komfort (Flughafennähe und Strandnähe) genießt, muss logischerweise auf Kreta auch mit Flugzeugverkehr rechnen. Uns hat es nicht gestört, sondern hat eher Anlass zum fröhlichen Airline-Raten gegeben. Klar ... die Flugzeuge fliegen direkt im Anflug auf Heraklion in etwa 300-400m Höhe über das Hotel ... machen aber gerade in dieser Landephase wenig Lärm. Der Strand direkt am Hotel wurde von uns nicht genutzt, da der Strand selbst zwar sandig angelegt, der Weg ins Meer aber steinig ist. Zum Schwimmen ist dieser Bereich aber sehr gut geeignet, da die Bucht vor Wellen schützt. Wer einen schönen Sandstrand mit schönen Wellen sucht, geht 500m am Strand Richtung Westen. Gegenüber dem Marina Hotel befindet sich ein wirklich schöner bewachter Badestrand. Dort kann man auch Waverider, Bananenboote und andere Spaßboote mieten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zwei große Poolbereiche: Der erste befindet sich hinter dem Hotel in Richtung Meer und besteht aus einem großen Salzwasserpool und einem kleinen Indoor-Süßwasserbecken. Hier findet auch die tägliche Animation statt (Waterpolo, Wassergymnastik, Dart, Ratespiele, usw...). Der zweite befindet sich auf der anderen Seite des Hotels ... hinter dem Fußball und Tennisplatz. Er ist neu und vor allem für Familien mit Kindern sehr schön angelegt. Die Wassertiefe geht von 10cm - 50cm im vorderen Bereich in einen weiteren abgetrennten Bereich mit 60cm-180cm über. Die Wasserqualität ist in beiden Bereichen wirklich gut.In beiden Bereichen findet man eine Poolbar mit (größtenteils) sehr süßen Getränken. Diese Trennung der beiden Poolbereiche führt (angenehmerweise) dazu, dass sich fast alle Familien mit Kindern im neuen Süßwasserbereich aufhalten und die Erwachsenen ungestört am Salzwasserpool liegen können. Zur Animation : Die Animateure sind stets freundlich und wirklich sehr bemüht, ihre Aktivitäten mit möglichst vielen Urlaubern zu bestreiten. Volleyball auf einem separaten Beach-Feld ist dabei ein Selbstgänger, häufig müssen sogar drei Mannschaften gebildet werden ... macht aber Spaß ! Das Fußballfeld ist mit einem hochwertigen Kunstrasen ausgestattet, so dass Juniorfootball und der Erwachsenen-Fußball ebenfalls gut besucht sind. Auch fällt es den Animateuren relativ leicht, Mitspieler für Wasserball zu finden, obwohl im flachen Bereich des Salzwasserpool gespielt wird und daher doch eher handballartige Spielzüge zu erkennen sind. Geschwommen wird auf jedenfalls nicht dabei. Fanden wir nicht so toll ! Für alle anderen kleinen Spielchen (Darts, Tischtennis, Boccia, usw.) ist es dagegen schon schwerer Mitspieler zu finden und daher sind die Animateure doch ein wenig aufdringlicher ... manchmal ein wenig zu sehr ! Am Nachmittag muss man am Salzwasser-Animationspool auch mal mit lauter Musik rechnen. Am Abend werden dann aus den Animateuren ganz graunenhafte Amateure : Die Abendunterhaltung beginnt um !!! 20.30 Uhr !!! mit der Mini-Disco, die jeden Abend die gleiche Musik in der selben Reihefolge bietet. Das haben wir schon wesentlich besser erlebt ! Um !!! 22.00 Uhr !!! folgt dann das wahre Grauen: Die Animateure haben nur eine einzige richtige Show (Comedy) einstudiert, die sehr kurzweilige ist. An den anderen Abenden werden das Publikum bzw. die mitmachenden Gästen veräppelt und müssen Musikraten, eine Modenschau machen, zur Hitparade tanzen, usw ...). Hochgradig peinlich und nur zum Fremdschämen geeignet ! Da sind wir im 4-Sterne-Bereiche (z.B. auf Mallorca und Menorca) mit teilweise halbprofessionellen Shows Besseres gewohnt !!!
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Oliver |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 7 |

