Hotel Antico Monastero

Schon die Ankunft war hektisch. Nach fünfstündiger Autofahrt mussten wir uns zusammengepfercht mit anderen Ankömmlingen im Rezeptionshäuschen gedulden, bis ein entnervter Angestellter uns zum Hotel begleitete. Das Zimmer war dann auch ganz annehmlich und halbwegs sauber. Der TV gab 3 deutsche Kanäle von sich und die Betten rutschten ständig auseinander, positiv war hier der Safe, der nicht extra kostete - der Blick aus dem dritten Stock des alten Klosters war überwältigend. Das anschließende Abendessen war Chaos pur. Sämtliche Neuankömmlinge mussten ersteinmal einem Tisch zugewisen werden, das dauerte und kostete die ersten Nerven. Es gab zunächst ein Salatbuffet mit Tomaten und Blattsalat - dazu Bohnen und Rote Rübe aus der Dose. Bei Essen herrschte keine Privatsphäre, weil aus Platzknappheit der nächste Tisch direkt drangestellt war. Ein Gespräch mit meiner gegenüber sitzenden Freundin war kaum möglich, ohne dass die Nachbarn mithörten. So verging eine Stunde, bis der erste Gang kam - vier Löffel Nudeln mit Arabica-Sauce. Die waren in 2 Minuten gegessen und man erwartete gespannt den zweiten Gang. Nach einer weiteren halben Stunde bekam man den blanken Horror serviert - zwei Scheiben Fleisch in der Dicke einer Salami vom Metzger und Kalt, dazu erwärmte Konservenbohnen und 10 abgezählte Pommes. Ich wurde nur halbwegs satt, weil meine Freundin mir liebend gerne ihre Portion überließ. Als Nachtisch bekamen wir je zwei Kugeln Eis, deren Sorte der Kellner bestimmte - nicht man selber. So waren wir nach 2, 5 Stunden fertig und frustriert über diesen kulinarischen Reinfall. Lieber hätten wir 10 Euro mehr am Tag bezahlt und dafür halbwegs vernünftiges Essen bekommen. Das Frühstück am nächsten Tag war halbwegs O. K. - 3 Kaffesorten, 2 Wurstsorten, 1 Käsesorte. Das Gedeck musste man sich selber beschaffen und die Angestellten räumten eigentlich ständig nur den Tisch ab. Auch sonst wirkten die Angestellten immer überfordert und hatten keine Zeit, auf die Gäste einzugehen. Sowohl an der Rezeption als auch beim Essen kam man sich vor, wie bei einer Massenabfertigung. Nunso, am nächsten Tag setzte zu allem Überfluss auch noch heftiger Regen ein, der laut Wetterprognose die nächsten 4 Tage angehalten hätte. So hielt uns wirklich nichts mehr an diesem Ort und wir reisten schon am dritten Tag ab, obwohl wir 5 Tage gebucht hatten. Fazit: Ich würde dieses Hotel wirklich nur denjenigen empfehlen, die nicht wegen dem Essen und auch nicht wegen dem Service Urlaub machen wollen - also keinem.

Beliebte Aktivitäten

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