- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel besticht durch seine Architektur (nicht weiß getüncht und nur 2 Etagen), was uns sehr gefallen hat. Für Behinderte aber u.E. nicht geeignet, da sehr viele Treppen und kein Gästelift. Die Gästestruktur war gemischt (Deutsche, Holländer, Engländer, Türken). Die Anlage wirkte von außen sehr gepflegt, der Rasen wurde oft gemäht und Unkraut mit der Pinzette ausgezupft (kein Witz!). Die großen Fenster des Hotels, vor allem zur Straße hin, hätten dagegen mal einer Reinigung bedurft. Es ist uns, als langjährige Türkei-Urlauber, sowieso unangenehm aufgefallen, daß in der Türkei nach außen hin alles super ausschaut, aber hinter der Fassade bröckelt es. Da hat sich in den letzen 10 Jahren nicht viel geändert. Vielleicht macht das den Reiz aus. Anfang Mai war es noch sehr frisch (kalter Wind), war uns aber recht. Ab 20. Mai wurde es bedeutend wärmer. Das Preis-Leistungsverhältnis liegt gegenüber anderen Türkeiregionen deutlich höher, dafür aber auch keine Betonbunker. Unbedingt zu empfehlen ist die Kos-Tour für 25 EUR. Dort ist uns aufgefallen, daß es keine Bauruinen an den Hängen gibt. In der Türkei wird jedes freie Plätzchen zugebaut, ob es danach bewohnt wird oder nicht. Die Straßenverhältnisse lassen in der Türkei auch zu Wünschen übrig, Bürgersteige gibt es kaum, was vor allem bei Dunkelheit für Fußgänger sehr gefährlich ist. So klasse auch manche Hotels sind, tritt man vor die Tür wähnt man sich im tiefsten Anatolien. Falls Sie gut zu Fuß sind, lohnt sich ein Spaziergang durch den Chapell-Way. Liegt ziemlich versteckt aber völlig autofrei. Trotz allem bleibt die Türkei unserer Meinung nach das touristenfreundlichste Urlaubsland, selbst kleine Kinder und ältere Menschen haben immer ein Lächeln und einen Gruß auf den Lippen.
Das Zimmer (wir hatten eines zum Garten i.d. 2. Etage) war überraschend groß und gut eingerichtet. Es gab noch eine kleine Couch mit Tisch). Als wir unsere Kleidung in den Schrank räumten, mußten wir feststellen, dass die Bügel und der Schrank total mit Staub (es sah aus wie Baustaub) bedeckt waren. Außen hui - innen pfui! Das Bad sah von den Armaturen und der Wanne her ziemlich neu aus. Fön war auch vorhanden. Heißes Wasser war manchmal morgens und ab 18.00 Uhr Mangel-ware. Die Steckdose im Bad war mit Vorsicht zu genießen, war nur lose angebracht. Hand- und Badetücher wurden (wenn die Putzfrau denn kam) täglich gewechselt. TV = 2 Deutsche Programme, Klimaanlage i.O., Zimmer hellhörig (Oropax werden empfohlen). Telefon s.o. nervig!
Die fast durchweg türkische Küche bestand fast nur aus Huhn, Döner gab es 2 x in drei Wochen. Das Gemüse (Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl) war tageweise für uns nicht eßbar, da noch fast roh. Täglich Pommes, manchmal kein Reis zum ausweichen, Spaghetti ohne Soße. Alles ein bißchen fad und ohne Geschmack. Da haben wir in türkischen 3 Sterne Hotels schon besser gegessen. Gut, Salate gab es in Massen, wenn man jedoch, wie wir, gerne einmal am Tag warm essen möchte, war der Speiseplan schon eine Enttäuschung. Minuspunkt! Das Frühstück dagegen war prima, Pfannekuchen, Omelett lecker, Kaffee auch gut. Die Getränke waren zu teuer - 1,5 l Wasser = 3,5 YTL. Im Supermarkt nebenan = 1 YTL. Aufgefallen ist uns auch, dass die beschmutzten Tischdecken tagelang nicht gewechselt wurden.
Schon bem Check-In (es war immerhin mitten in Nacht) wurden wir sehr freundlich von Erdem (trotz eines 14-16 Stunden Arbeitstages) empfangen. Er war es auch, der dafür sorgte, dass am zweiten Tag unser Safe, der übrigens kostenlos ist, ausgewechselt wurde (war defekt) und der Fernseher, nachdem ein Monteur ihn sich vorgenommen hat, wenigstens 2 Deutsche Programme (Vox und RTL) sendete. Nur gegen das penetrante Telefongeklingel (auch in der Nacht) konnte er nichts unternehmen (angeblich Fehler in der Telefonanlage). Wir haben dann den Stecker gezogen. Die Zimmerreinigung war in der ersten Woche prima, jedoch ab der zweiten Woche katastrophal. Entweder kam die Putzfrau gar nicht oder erst am Nachmittag gegen 16.00 Uhr. Wir haben festgestellt, dass die Damen erst die Räume im Nebengebäude, welches noch gar nicht bewohnt war, reinigen mußten und für die belegten Zimmer erst der späte Nachmittag Zeit war. Dementsprechend fiel dann auch die Reinigung aus. Die Verständigung im Hotel fand fast nur auf englisch statt. Wer kein englisch spricht hat schlechte Karten. Die Kellner waren ständig bemüht, trotzdem wurde vom Manager des Hotels das Personal vor versammelter Mannschaft heruntergeputzt, was die Arbeitsmoral bestimmt nicht stärkt. Minuspunkt!
Die Lage war optimal. Bedingt durch die hübsche Promenade konnte man sich vor einem Abendspaziergang nicht drücken. Auch der hoteleigene Strand ist mit wenigen Schritten zu erreichen. Außerdem lag die Dolmushaltestelle gegenüber des Hotels, so daß man schnell und preiswert die Halbinsel erkunden konnte. Wir haben so die hübschen Dörfer (von Ortakent-Yashi über Gümüslüc bis Türkbükü) kennengelernt. Nach Yashi kann mal aber auch nach einem Fußmarsch von ca. 1 Std. gelangen (Ortsausgang Bitez, dann über einen Berg nach Yashi). Der Transfer dauerte ca. 1 Stunde, wir waren die einzigen Gäste an diesem Tag. Unterhaltung gab es nur 1 x (Türkischer Abend), was uns aber nicht gestört hat. Auch von dem angrenzenden Hotel gab es keine Lärmbelästigung. Es war aber auch noch außerhalb der Saison.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Strand und Wasser waren i.O. Liegen, Auflagen und Handtücher kostenlos. Wir waren jedoch nur 2 x am Strand, mußten dann wegen des sehr kalten Windes aufgeben (Anfang Mai). Der Pool war sehr sauber und lag auch geschützt. Das hauseigene Hamam haben wir nicht genutzt. Keine Be-einträchtigung durch Disco und Show.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Mai 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marianne |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |