Hotel Alpenhof

Das Hotel Alpenhof in Bad Wiessee gehört nach Eigentumsübergang auf das Ehepaar John und gründlicher Renovierung seit Februar 2006 zur Kategorie "4Sterne Superior", und damit zur sog. Spitze in diesem beliebten Ferienort. Es wirbt selbst in seinem Prospekt damit, in Größenordnung, Lage und Ausstattung eines der "schönsten Hotels in der Region" zu sein. Uns hat sich dieses Hotel in der Summe letztlich leider als absolut mittelmäßig dargestellt. Die positiven Punkte sind folgende: Das Frühstücksbüffet war stets erstklassig und das dort eingesetzte Personal außerordentlich freundlich und zuvorkommend; Der für die Zimmerreinigung verantworliche Service erledigte täglich seine Aufgaben ordentlich und gründlich; Die allgemein den Gästen zugänglichen Räume wiesen eine gehobene, und der bayerischen Lebensart entsprechende Ausstattung auf; Die ruhige Lage des Hotels innerhalb des Ortes in Seeufernähe tut sein übriges für die Gäste bei der Suche nach Entspannung und Erholung. Leider werden diese positiven Gegebenheiten durch eine Reihe unangenehmer Umstände erheblich getrübt. Dies fing schon damit an, dass wir zwei Einzelzimmer erhielten, die entgegen der schriftlichen Buchungsbestätigung keine Terrasse oder Balkon aufwiesen, obwohl das Hotel sogar darüber hinaus noch in seiner Werbebroschüre ausdrücklich erklärt, dass alle angebotenen Zimmer u. a. darüber verfügen. Auf Nachfrage wurde uns dazu lapidar erklärt, dass unsere zwei Zimmer (Standard-Kategorie gebucht) eigentlich sonst gar nicht vermietet würden. Man bot uns nach einigem hin und her dann eine Entschädigung von 5 Euro pro Zimmer und Tag an... Dann funktionierten die Zimmertelefone hin und wieder einige Zeit nicht... Die Rezeption ist nur tagsüber besetzt...Als ein Hausgast abends ein Fieberthermometer benötigte, war im gesamten Haus kein Personal dafür ansprechbar... Nachmittags im Hotelgarten mal gemütlich Kaffee trinken, ist nur grundsätzlich möglich, da das Hotel für solche Zwecke nur ein bis zwei einfache Kuchensorten für seine Gäste vorhält... Ein "a la carte" Essen ist überhaupt nicht möglich, die Gäste können sich täglich bei Buchung von Halbpension nur zwischen drei Menue-Vorschlägen entscheiden... "Essen und trinken wie Gott und Frankreich", so wie es das Hotelprospekt mit seinem französischen Küchenchef proklamiert, ist nicht, denn der Starkoch hatte schon Monate vor unserem dortigen Aufenthalt bereits sein Küchenhandtuch geworfen... Der Gast muss seitdem u. a. mit Reibekuchen und ähnlichen kulinarischen Genüssen zufrieden sein... (Tipp: abends im nahegelegenen Yacht-Club essen, oder im Freihaus Brenner) Die "attraktive Schwimmhalle" lt. Prospekt mit gerade mal 5 x 10, 5 m Beckengröße weist eine nicht ungefährliche Treppe ins Bassin auf und das Schwimmbecken ist für Personen unter 1, 65 m so gut wie nicht stehbar... Von anderen Hotelgästen erfuhren wir desweiteren von teilweise engen Zimmern und Bädern... Hinter dem Hotelgelände rauscht ein Bach recht laut...wer in dieser Richtung ein Zimmer bewohnt und geräuschempfindlich ist, muss nacht das Fenster geschlossen halten... Bei der Abreise erwies sich das Rezeptionspersonal erschreckend unflexibel und schnell überlastet...hier geschah eine peinliche Verwechselung der Minibar-Abrechnungen verschiedener Gäste bei der Hotelrechnungsbegleichung und bezüglich unserer Koffer bekam die Rezeption auch nicht den Gepäckkurier-Service auf die Reihe... Das Hotel verfügt erstaunlicherweise trotz seiner beachtlichen Größe nicht über einen eigenen Kofferaufbewahrungsraum... Unsere Koffer standen bei unserer Ankunft für jedermann zugänglich und öffentlich in einem Gang neben der Rezeption... Abschliessend erwähnenswert erscheint noch, dass das Hotel trotzdem mit Gästen und Anfragen gut ausgelastet ist, wohl vor allem deshalb, weil die Besitzer ganzjährig mit optisch günstigen Preisangeboten und Sonderkonditionen werben.

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