Hotel Ahl Meerkatzen

Aufgrund eines sehr kurzfristigen geschäftlichen Termines in Köln sowie einer Hotelempfehlung von HRS und insbesondere nach der Ansicht des auf der Homepage eingestellten Videos vom Hotel Ahl Meerkatzen hatten wir uns -mein Geschäftspartner und ich- sozusagen in allerletzter Minute für eine Übernachtung im "Ahl Meerkatzen" entschieden,da unser bisher immer bevorzugtes 4 -Sterne Hotel leider ausgebucht war. Das Hotelvideo zeigte ein durchaus akzeptables 3-Sterne Hotel, welches wir ja ohnehin nur für einige Stunden Schlaf nutzen wollten. Von der "Macht" der (schönen Video)Bilder "beruhigt" haben wir das Hotel dann auch kurzerhand gebucht. Zu Beginn des Videos wurde nur ganz kurz die Aussenfassade des Hotels -ohne angrenzende Gebäude- gezeigt, danach folgte die Rezeption, -die möglicherweise in einem Weitwinkel aufgenommen wurde, -und sich daher auch relativ groß und ansprechend präsentierte. Eine alte Ritterrüstung im Foyer sowie auch sehr schöne große alte Bilder an den Wänden des Hotelflures ließen das Hotel im Video fast wie ein (geradezu überaus preisgünstiges) Vier-Sterne-Haus erscheinen. Bei einem Zimmerpreis von rund 60.-€ pro Person für Übernachtung/Frühstück konnte das Hotel ja eigentlich auch nicht das allerschlechteste sein (so dachten wir) und nach diesen durchaus ansprechenden Videobildern waren wir geradezu davon überzeugt, durch reinen Zufall fast auf ein (-bei-nahe-)-Vier-Sterne-Hotel-"Schnäppchen" in Köln gestoßen zu sein. Denkste! Die "Wirklichkeit" sah jedoch schon etwas anders aus. Gleich bei unserem Eintreffen am Hotel stellten wir zunächst überrascht fest, daß sich direkt neben der schönen Eingangsglastür des Hotels ein Gay-Kino und -Gay-Sexshop (mit entsprechender Außenwerbung) befand. Da ein solches Geschäft in der unmittelbaren Nachbarschaft direkt neben dem Hoteleingang für ein Hotelimage ja nicht gerade besonders förderlich sein dürfte, hatte man im Video bei der Außenansicht des Hotels diesen "Nachbarbetrieb" wohl einfach scharf "abgeschnitten"und zeigte danach sofort die räumlich recht groß wirkende Rezeption.Tatsächlich befindet sich die Rezeption eher in einem relativ engen,schlauchartigem Gang, offenbar wird in Ermangelung eines separaten Frühstücksraumes durch die sehr begrenzten Räumlichkeiten im Hotel der verbliebene Raum hinter der Rezeptionswand als Frühstücksraum genutzt. Im Video könnte man den Eindruck gewinnen, daß sich hierbei ggf. um einen extern gelegenen "Speisesaal" im Hause handelt. Direkt angrenzend neben dem "Rezeptionsschlauch" befindet sich ein weiterer schlauchartiger einfacher Hoteltreppengang, der durch eine dort aufgestellte alte Ritterrüstung eine gewisse Aufwertung erhält. Durch die zweifellos sehr begrenzten baulichen Gegebenheiten im Hotel empfanden wir insbesondere auch in den Zimmern manchmal ein diffuses Engegefühl, ein Vorbewerter beschrieb gar den Eindruck einer fast düsteren Athmosphäre, wobei natürlich die dunkle Einrichtung der Rezeption und im Eingangsbereich nun auch nicht gerade zur Abschwächung eines solchen Eindrucks beiträgt. Dann zeigte man im Video verschiedene Zimmerbereiche die recht groß erscheinen die jedoch - nach unseren Zimmern zu urteilen- in Wirklichkeit aber eher wohl kleiner ausfallen, allerdings ließ sich insbesondere bei der Präsentation des Einzelzimmers selbst mit größtmöglicher Weitwinkeleinstellung die gewisse bauliche "Beengtheit" beim besten Willen nicht ganz "wegkaschieren." Wir hatten zwei Einzelzimmer gebucht, bekamen aber freundlicherweise jeweils 1 DZ zur Alleinbenutzung im 4. Stock. Aber auch diese Doppelzimmer strahlten für uns irgendwie eine bedrückende Enge aus, und wiesen auch nur eine "allereinfachste" "Ausstattung" auf, die im Hotelvideo auch nicht zu sehen war.Der ebenfalls enge Fahrstuhl fuhr übrigens nur bis zum 3 Stockwerk, alle Gäste im 4. Stockwerk (also auch wir) mußten dann halt ab dem 3. Stockwerk (natürlich auch mit dem Koffer) stets die Treppe nach oben nutzen, um zu den Zimmern gelangen zu können. Im Video wurde auch ein durchaus akzeptables Badezimmer präsentiert, jedoch war dieses in der Ausstattung- zumindest mit unseren Zimmern - überhaupt nicht zu vergleichen.Alle gezeigten Zimmer erschienen darüber hinaus im Video auch sehr hell und freundlich, bedauerlicherweise war das in unseren dunkel wirkenden Zimmern unter dem Dach leider überhaupt nicht der Fall. Vielleicht wurde ja zur optischen "Aufhübschung" der Zimmer im Video eine zusätzliche perfekte Ausleuchtung verwandt, wir wissen es nicht. Jedoch denke ich schon, daß im Video sicherlich auch mit irgendeiner Weitwinkeleinstellung "nachgeholfen" worden ist, um alle Räume etwas größer und breiter aussehen zu lassen. Jedoch kann ich nicht nachvollziehen, wie das Hotel per Hotelvideo z.B mit einer Badezimmerausstattung "werben" kann, die der Gast - wie in unserem Falle -dann garnicht so vorfindet. Sollten solche Zimmerausstattungen des Hotels - wie im Video präsentiert - ggf. nur mit einem Aufpreis (z.B. als "andere Zimmerkategorie") angeboten werden, so wäre das sicherlich nicht das Problem, nur sollte in einem solchen Fall das Hotel doch unbedingt dafür Sorge tragen, daß buchungswillige Gäste auch über eine solch gravierende Besonderheit informiert werden. Schade, daß ich bei diesem Hotelaufenthalt meine Kamera nicht dabei hatte. Nicht den Bildern vertrauen, sondern besser 30. bis - 40.-€ mehr investieren und ein anderes Hotel buchen.

Wie schon berichtet waren unsere Zimmer nur sehr einfach und veraltet eingerichtet, die Doppelzimmer empfanden wir - wie schon beschrieben - als relativ klein und beengt, und dazu gab es auch noch einige Überraschungen. So ließ sich meine Zimmertür eigenartigerweise nur sehr schlecht verschließen, selbst bei geöffneten (Holz)-Fenstern herrschte eine brütende stickige Hitze im Zimmer (eine Klimaanlage existiert ja nicht) und auch der Straßenlärm war recht gut hörbar. Der Hebel der Toilettenspülung war defekt, längeres Duschen war nicht möglich da sich die Duschtasse sehr schnell komplett mit Wasser füllte weil das Wasser irgendwie nicht ablief, und ein Vergrößerungsspiegel hang schief an einer sehr lockeren Wandhalterung. Die absolute Krönung des Badezimmers war jedoch der Hinweis des Hotels, daß man "bei Bedarf"auch einen Föhn an der Rezeption erhalten könne, obwohl ein solcher doch unübersehbar im gezeigten Badezimmer des Hotelvideos prangte. Nach (oder besser: -"Vor"?-) jedem Duschen braucht der Gast ja eigentlich "nur" die vier Stock- werke bis zur Rezeption herunterzugehen, um sich den Föhn aushändigen zu lassen. Wieder im 4. Stockwerk angelangt kann er dann diesen (Leih-) Föhn ganz entspannt im Badezimmer nutzen, um ihn dann - nach Beendigung des Haarstylings- der Rezeption auch wieder für andere föhnwillige Gäste zur Verfügung stellen zu können. Die Qualität des Bettes würde ich als gerade noch ausreichend bezeichnen.

Nach einer kurzen Verkostung des angebotenen Hotelfrühstücks hat mich mein Geschäftsfreund übrigens zu einem Frühstück in die Altstadt eingeladen.

Die Hotelangestellten waren sehr freundlich.

Der Hoteleingang befindet sich in einer Einbahnstraße mit äußerst schlechten Parkmöglichkeiten, jedoch kann man in einer großen Tiefgarage am Heumarkt (ca. 10-15 Min. Fußweg) mit einem Ticket des Hotels dort vergünstigt parken. Auf der anderen Hotelseite befindet sich eine große Durchgangsstraße mit relativ viel Autoverkehr, für Ruhebedürftige und Langschläfer könnte es problematisch werden, denn das Hotel liegt tatsächlich -(wie in der Werbung richtigerweise beschrieben)- ziemlich "zentral", was einerseits ja nicht nur die Entfernung zur nahegelegenen Kölner Altstadt betrifft, sondern andererseits leider wohl auch den umgebenden Autoverkehr.

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nicht genutzt, bzw. nicht vorhanden