Gebucht war Arrangement Weihnachten im Schwarzwald mit vier Übernachtungen, Frühstück, 6 Gänge Abendessen, Benutzung von Felshallenbad und Sauna, An Heilig Abend sollte ein Musiker zur Unterhaltung kommen, es sollte am Kamin Feuerzangenbowle gereicht werden. Zusammen mit der Nutzung der Beautyfarm und gebuchten Ausflügen wie eine Fackelwanderung sollte ein rundes und erholsames Programm entstehen. Und nun wie es tatsächlich war: Bereits bei der Ankunft wurden wir darauf hingewiesen, dass die Beautyfarm komplett ausgebucht sei. Das Zimmer war gross und sauber, das Mobiliar jedoch altbacken und das Badezimmer aus den sechzigern. Das Felshallenbad an sich war schön und geschmackvoll, leider war die Wassertemperatur so kalt, dass wir es nicht nutzen konnten. Dampfbad und Sauna standen erst nachmittags um 15:30 Uhr zur Verfügung, wenn wir unterwegs waren, und nur bis zum Abendessen. Bei 60 Gästen war es also schwierig das kleine Dampfbad in Ruhe zu benutzen. So mussten wir auch hiervon absehen. Die Fackelwanderung wurde wegen Regen einfach abgesagt, ein Alternativprogramm wurde nicht angeboten. Heiligabend gab es dann die Feuerzangenbowle vor dem Kamin - jedoch nur genau eine Tasse pro Gast und im Kamin flackerte kein schönes Feuer, sondern lediglich drei kleine Stumpenkerzen. Der berüchtigte Musiker erschien nicht, er war angeblich sterbenskrank, die Bar war nicht besetzt, die Barfrau hatte angeblich eine Notoperation hinter sich. Und nun das Beste, das 6-Gänge Menü, das sich als 6-Gänge Qual entpuppte. Rechnen Sie mit einer Zeit von 3-4 Stunden, in der winzige Portionen von an sich gutem Essen gereicht werden. Jedoch ist diese ganze Prozedur so zermürbend, weil es auch lange gedauert hat, bis die Getränke serviert wurden und zwischen einzelne Gänge 45 Minuten bis eine Stunde lagen - nur um dann die winzigen Portionen in 2 Minuten zu essen. Kaum gesättigt, zermürbt und müde ist man dann um 22 Uhr ins Bett gegangen, weil es zu spät war, um noch etwas zu unternehmen. Das Personal wirkt unmotiviert und von den Gästen schon fast genervt, die Kellner planlos. Beim Frühstück sollte man am besten auf den Kaffee gleich verzichten. Entweder er kam gar nicht oder wenn man mit dem frühstücken schon lange fertig war. Der Chef scheint auch seine Mitarbeiter nicht zu kennen, bezeichnete er doch mehrmals Mitarbeiter, die erst seit kurzer Zeit angestellt waren, als langjährige und treue Mitarbeiter. Auf Bitten hin, das Essen doch schneller zu servieren, wurde das Essen auf 18 Uhr vorverlegt mit dem Ergebnis, dass es noch länger ging, ca. 4 Stunden lang hat man sich an diesem Abend den Hintern plattgesessen, die anderen Abende 3 bzw. drei einhalb Stunden. Die Stuben, in denen man das Essen serviert bekommt sind sauber jedoch eng. Und man sollte auf eingelegte Herzen in Weckgläsern stehen, die einem von der Vitrine aus den Appetit verderben - Hauffs Märchen hin oder her. Alles in Allem sind wir bitter enttäuscht und sind der Überzeugung, dass das Holzschuh´s Hotel versucht auf der Sterneküchewelle von Baiersbronn irgendwie mitzuschwimmen - dabei aber kläglich versagt und die Gäste enttäuscht. Am Besten beim Althergebrachten bleiben und nicht versuchen das zu sein, was man nicht ist. Wie konnte sich Hr. H. nur von diesem Hotel so blenden lassen?

Zimmer